Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:
Er war eingesprungen, als die Not beim THW Kiel in dieser Saison am größten war.
Bruno Martini, inzwischen erfolgreicher Geschäftsmann,
nahm es auf sich, den Zebras zu helfen. Heute wird er verabschiedet.
Die Situation war brenzlig: Als
Andreas Palicka mit einer
schweren Oberschenkelverletzung von einem Länderspiel zurückkehrte, mussten die Zebras reagieren.
Sie suchten nach einem erfahrenen Torhüter, der bei keinem Verein mehr unter Vertrag stand.
Sie fanden ihn in Bruno Martini. Der 38-jährige Franzose sagte sofort zu, als die
Anfrage aus Kiel ihn erreichte. Und das, obwohl dem "Handball-Rentner" anderthalb Jahre nach
seinem letzten Einsatz nun wahrlich nicht langweilig war. Mit seiner Frau Sonia betreibt er im
südfranzösischen Montpellier die Marketingfirma "MP Sport", unter anderem betreuen sie die französische
Handballliga und einige französische Handballvereine. Und nun das Comeback - als Dauerpendler zwischen
Büro und Champions-League-Spielen.
"Ich bin einfach nicht mehr in der Lage, lange zu spielen", bekannte der Torhüter mit
dem furchteinflößenden Blick, "aber ich muss ja auch nur aufpassen, dass Thierry hier
nichts passiert - ich verstehe mich also als eine Art Bodyguard." Ganz nebenbei darf
er sich nun auch Deutscher Meister und Deutscher Pokalsieger 2009 nennen.
Und wer Bruno Martini im Champions-League-Finale beobachtete, weiß, dass er
inzwischen zu einem echten Zebra geworden ist. Er fieberte mit, feuerte an, jubelte
und meckerte wie in alten Zeiten. Doch nun kehrt Martini zurück in sein altes, neues
Leben. "Der THW ist der beste Klub der Welt. Mit Thierry hat er im Tor die Gegenwart,
mit Andreas die Zukunft. Es war mir eine große Ehre, das THW-Trikot noch einmal
tragen zu dürfen." Danke und adieu, Bruno!
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)