30.12.2009 | EM 2010 |
Die EM 2010 findet vom 19. bis 31. Januar 2010 in Österreich statt. |
Aber auch abseits des Handball-Sports hat die 189.000-Einwohner-Stadt eine Menge zu bieten, denn den Titel "Kulturhauptstadt Europas 2009" trägt Linz zurecht: Kultur in Linz ist vielfältig, das Angebot reicht von interaktiver Kunst in den virtuellen Welten des "Ars Electronica Centers", einem modernen Science Center, über Meisterwerke des 19. und 20. Jahrhunderts im gläsernen "Lentos Kunstmuseum", Musik und Theater im Brucknerhaus und im Landestheater bis hin zu Zeitgenössischem im "OK Offenes Kulturhaus Oberösterreich" und Ausstellungen in den Häusern der Oberösterreichischen Landesmuseen.
Große Events markieren das Kulturjahr in Linz: Donausommer, Ars Electronica Festival, Linzer Klangwolken, Brucknerfest, Linzer Advent und Kulturwinter bieten regionale und internationale Kunst und Kultur für jeden Geschmack.
Die Linzer Altstadt ist ideal für einen Spaziergang durch idyllische Gassen, vorbei an geschichtsträchtigen Bauwerken und über den Hauptplatz - einem der größten Plätze Mitteleuropas. Die steilste Schienenbergbahn Europas führt auf den Pöstlingberg. Dort kann man den Panoramablick über ganz Linz und bei guter Sicht bis zu den Alpen genießen. Den besonderen Blick auf Linz bekommt man auch bei einer Fahrt mit den Donauschiffen, die meist in einem der vielen Cafes bei der Verkostung der berühmten Linzer Torte endet - diese Stadt hat noch viel mehr zu bieten als spannenden Handballsport!
Die 289.000-Einwohner-Stadt, die im Jahr 2003 den Titel "Kulturhauptstadt Europas" trug, liegt zu beiden Seiten der Mur. Dass die Anfänge der Stadt bis in die Römerzeit zurück reichen, ist unverkennbar. Auf dem Schlossberg, der mitten in der Altstadt liegt, thront die über tausend Jahre alte Burg, die es als "stärkste Festung aller Zeiten" sogar in das "Guiness-Buch der Rekorde" schaffte, weil sie nie von Feinden eingenommen wurde. Die Burg gab der Stadt ihren Namen: Aus dem slawischen Gradec für "kleine Burg" wurde später Graz. Und aus der kleinen Burg eine mächtige Festung. 1809 ließ Napoleon sie sprengen. Geblieben sind der Glockenturm und der Uhrturm als altem Wahrzeichen der Stadt.
Als neues Wahrzeichen schwebt seit 2003 über dem rechten Ufer der Mur das Kunsthaus wie eine riesige, bläulich schimmernde Blase. Das von den Erbauern liebevoll "Freundlicher Außerirdischer" genannte Gebäude lockt mit spektakulärer Architektur und verschiedenen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. Es steht aber auch sinnbildlich für das harmonische Zusammenspiel von Alt und Neu in Graz.Schließlich wächst das Kunsthaus aus dem Eisernen Haus, einem Gebäude, das 1848 als einer der ersten Gusseisenbauten auf dem Kontinent für Aufsehen sorgte. Was als temporäres Projekt der Kulturhauptstadt Graz 2003 gedacht war, hat sich zu einer Attraktion entwickelt: Die muschelförmige Murinsel ist eine der modernen Sehenswürdigkeiten der Stadt.
An jene Zeit, als Graz Kaiserstadt war, erinnert hingegen heute noch die Domkirche. Kaiser Friedrich III. baute sie gemeinsam mit seiner neuen Residenz in Graz. Seit 1786 dient sie als Dom, als Bischofskirche und Hauptkirche der Katholiken in der Steiermark. Ein Muss für Touristen bei der Handball-Europameisterschaft: der Glockenspielplatz. Um 11, 15 und 18 Uhr versammeln sich Grazer und Touristen dort zu einem netten Schauspiel. Drei Melodien erklingen, dazu tanzt im Giebel des Hauses ein hölzernes Pärchen in zünftiger Tracht. Am Ende kräht noch ein goldener Hahn sein dreifaches Kikeriki .
(Von Christian Robohm, aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "ZEBRA", von living sports)
(30.12.2009) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |