Von Dr. Oliver Schulz:
Nach monatelanger Verletzungspause hatte
Börge Lund am 3. Januar
ein überzeugendes Comeback im norwegischen Nationalteam
gefeiert (siehe
Extra-Bericht).
Nur zwei Tage später zog sich der
Spielmacher des THW Kiel jedoch eine Schulterverletzung
zu, die ihn beim Vorbereitungsturnier Cimber
Sterling Cup in Dänemark zum Zuschauen zwingt.
Dennoch scheint die
EM-Teilnahme
Lunds nicht in Gefahr.
Beim überzeugenden
44:31-Sieg gegen die Slowakei
im Rahmen des Myresjöhus Cups hatte
Börge Lund
seine Bedeutung in Abwehr und Angriff der norwegischen
Nationalmannschaft unterstrichen. In der zweiten Halbzeit
der Partie gegen Nachbar Schweden, die sein Land mit
24:20 gewann, zog sich der Mittelmann jedoch eine
Verletzung in der Schulter zu. Die Schmerzen einer Entzündung hindern den
30-Jährigen seitdem am Wurf und zwingen ihn an diesem
Wochenende beim Vorbereitungsturnier Cimber Sterling
Cup gegen Dänemark, Tschechien und Slowenien erneut
in die Rolle des Zuschauers. Schade für den Mann
aus Bodö, der nach seiner langen Zwangspause eigentlich
soviel Spielpraxis wie nur möglich mit seinen Landsleuten sammeln wollte.
Nach Aussage des Mannschaftsarztes sei seine Teilnahme in
Österreich jedoch nicht in Gefahr, teilt tv2sporten.no mit.
Trainer Robert Hedin, der vor wenigen Tagen noch
seiner Freude, Lund endlich einmal
einsetzen zu können, Ausdruck gab, unterstrich gegenüber
dem Portal erneut die Wichtigkeit des Regisseurs.
Gerade deshalb wolle er aber kein Risiko eingehen
und den Kieler nicht aufbieten, solange dieser noch Schmerzen habe.
Nach drei Siegen beim Myresjöhus-Cup bezog Norwegen zum
Auftakt des in Randers, Horsens und Alborg stattfindenden
Cimber Sterling Cups am Freitag gegen Tschechien
seine erste Niederlage während der EM-Vorbereitung.
Auch 13/8 Tore des bei Pevafersa Valladolid offenbar nicht
mehr eingeplanten Linksaußen Havard Tvedten reichten in Randers
nicht, um die 28:33 (13:17)-Niederlage der in der
Rückwärtsbewegung oft zu langsamen und unter
ihren Möglichkeiten agierenden Rothemden zu verhindern.
Die von Martin Liptak gecoachten Osteuropäer hingegen, für
die der Kieler Filip Jicha
während seines 40-minütigen Einsatzes 11/3 Tore warf,
erwiesen sich als spielfreudig, beweglich, aggressiv
in der Abwehr und gewannen verdient. Am heutigen
Samstag trifft Norwegen auf Dänemark und am Sonntag
auf das von Noka Serdarusic
trainierte Slowenien.
Im zweiten Freitagsspiel gab
der Gastgeber den Slowenen mit 36:35 (18:19) hauchdünn das Nachsehen.
(von Dr. Oliver Schulz)
- Tschechien:
-
Stochl (1.-40.), Slaby (40.-60.); Nocar (4), Vitek (3), Mickal,
Zdrahala, Vrany (1), Kubes (3), Piskac, Jicha (11/3),
Filip (7/1), Mraz (1), Stehlik, Hynek, Cip, Sklenak (3)
- Norwegen:
-
Ege, Erevik; Klev, Vatne, Drange, Löke (3),
Strand, Björnsen, Myrhol, Tvedten (13/8), Mamelund (2),
Kjelling (5), Samdahl (1), Skoglund, Sand Koren, Spanne (1)
- Zeitstrafen:
-
Tschechien: 6;
Norwegen: 3
- Siebenmeter:
-
Tschechien: 5/4;
Norwegen: 8/8
- Zuschauer:
-
800 (Elro Arena, Randers (DEN))