Aus den Kieler Nachrichten vom 30.04.2010:
Kiel. Der 29. April ist ein geschichtsträchtiger Tag für
Kiels Handball. Im Jahre 2000 verlor der THW an diesem Datum
das
Champios-League-Finalrückspiel beim FC Barcelona.
Die Schiedsrichter Kalin/Korin (Slowenien) erhielten
keine schmeichelhaften Kritiken. Sieben Jahre später gewannen die "Zebras"
Europas Krone gegen Flensburg.
Diese Partie stand
im Mittelpunkt der die Szene immer noch erschütternden Manipulationsaffäre.
Die Verdächtigungen traten im Februar 2009 ins Licht.
Fortan standen die Schiedsrichter unter besonderer Beobachtung.
Vorbei die Zeiten großer Bewirtung und fürsorglicher
Betreuung seitens der gastgebenden Clubs. Die
Europäische Handball-Föderation
(EHF) erließ strenge Vorschriften, so wurden die
Namen erst kurz vor Spielbeginn angekündigt, die Betreuung
völlig untersagt.
Inzwischen ist alles Schnee von gestern. "14 Tage vor den
Spielen wissen die Vereine, wer pfeift", sagt THW-Schiri-Betreuer
Dietrich Ziemer. Es sei fast alles wie früher. Nur die direkte
Betreuung entfalle. Stattdessen kümmert sich ein zweiter EHF-Delegierter
um die Unparteiischen. Am Sonntag ist der Schwede Ericsson zuständig.
Er empfängt das spanische Gespann am Hamburger Flughafen
und bringt es nach Kiel.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 30.04.2010)