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25.05.2010 Bundesliga

Erste Entscheidungen in der Bundesliga gefallen

Am drittletzten Bundesliga-Spieltag hat sich der THW Kiel die Tabellenführung in der TOYOTA Handball-Bundesliga durch einen 33:31-Auswärtssieg im Spitzenspiel beim HSV Hamburg zurückerobert. Damit hat der Rekordmeister beste Chancen, seinen sechsten Meistertitel in Folge einzufahren - eine endgültige Entscheidung steht aber noch aus. An anderen Positionen der Tabelle sind am Pfingstwochenende hingegen erste Entscheidungen gefallen.
Flensburg sichert sich Champions-League-Qualifikation
Nach Kiel und Hamburg hat sich die SG Flensburg-Handewitt am Sonntag als drittes Team für die Champions League der kommenden Spielzeit qualifiziert. Der Königsklassen-Finalist von 2004 und 2007 erledigte am Freitag zunächst seine Pflichtaufgabe bei GWD Minden souverän mit 40:22. Die endgültige Sicherung des 3. Platzes gelang aber erst durch den unerwarteten Patzer der Konkurrenz: Die Rhein-Neckar Löwen kassierten gegen die Füchse Berlin am Sonntag eine überraschende 26:33-Heimpleite (siehe Extra-Bericht) und liegen damit zwei Spieltage vor Schluss uneinholbare fünf Punkte hinter den Schleswig-Holsteinern zurück.

Die Mannschaft von Ola Lindgren muss damit ernsthaft um die dritte Teilnahme an der Champions League bangen, denn ob der Tabellenvierte erneut die Chance bekommt, sich über ein Wildcard-Turnier nachträglich für die lukrative Königsklasse zu qualifizieren, steht derzeit noch in den Sternen. Außerdem haben die Rhein-Neckar Löwen selbst diesen Platz alles andere als sicher, denn Frisch Auf Göppingen hat aktuell einen Minuspunkt weniger auf dem Konto und könnte an den letzten drei Spieltagen noch an Kronau/Östringen vorbeiziehen. Mit Gummersbach und Lemgo warten allerdings denkbar schwere Auswärtsgegner auf die Mannschaft von Velimir Petkovic. Diese könnte theoretisch sogar noch an Flensburg vorbeiziehen, aber ein Rückstand von 108 Toren wird wohl kaum aufgeholt werden können.

Balingen feiert Klassenerhalt, Abstiegsentscheidung vertagt
Auch die HBW Balingen-Weilstetten hatte am Wochenende Grund zum Feiern. Zwar kassierten die Schwaben am Samstag eine überraschend deutliche 29:36-Heimpleite gegen den TuS N-Lübbecke, doch durch das 28:28-Unentschieden zwischen Dormagen und Magdeburg hat die Mannschaft von Dr. Rolf Brack nun vier Punkte und 93 Tore Vorsprung auf den Relegationsplatz - trotz des schweren Restprogramms mit Spielen gegen die Titelanwärter Kiel und Hamburg kann man in Balingen also für die fünfte Bundesligasaison in Folge planen. Der TSV Dormagen, nächste Saison unter dem Namen DHC Rheinland firmierend, muss hingegen noch ein wenig um den Relegationsplatz bangen. Dadurch, dass man gegen Magdeburg einen sicher geglaubten Sieg in den Schlussminuten noch herschenkte, benötigt der TSV noch einen Punkt aus den restlichen beiden Partien oder "Ausrutscher" der fast als Absteiger feststehenden Kellerkinder aus Minden und Düsseldorf.
Bergischer HC gegen Emsdetten in Relegations-Qualifikation
In den 2. Bundesligen fand am Samstag bereits der letzte Spieltag statt. Dabei sicherte sich der Bergische HC durch einen 29:22-Erfolg in einem echten "Endspiel" gegen den TV Hüttenberg den zweiten Platz in der Südstaffel und die damit verbundene Teilnahme an den Aufstiegsplayoffs gegen den TV Emsdetten. Während der Nordzweite noch nie Erstligaluft schnupperte, aber seit 25 Jahren fast ununterbrochen im "Unterbau" spielte, haben die "Bergischen Löwen" bereits gewisse Bundesligaerfahrung sammeln können: Der Verein entstand 2006 aus der Fusion der SG Solingen und dem LTV Wuppertal, welche beide um die Jahrtausendwende in der Bundesliga spielten: Solingen (u.a. mit Torsten Jansen und Dimitri Torgowanow) spielte zwei Jahre von 2000 bis 2002, Wuppertal (mit dem jungen Olafur Stefansson) sogar vier Jahre von 1997 bis 2001 in der ersten Liga. Die Relegationspartien finden am 29. Mai und voraussichtlich am 5. Juni statt, der Sieger spielt erneut in Hin- und Rückspiel auf den 16. der TOYOTA HBL den letzten Platz in der Bundesliga aus.

Bereits eine Woche zuvor hatten sich der ASV Hamm (nächste Saison: HSG Ahlen-Hamm) und die TSG Friesenheim vorzeitig die Meisterschaften der zweiten Ligen und damit den Aufstieg in die Beletage des deutschen Handball gesichert (siehe Extra-Bericht).


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