24./25.08.2010 - Letzte Aktualisierung: 25.08.2010 | Super Cup |
Update #2 | KN-Bericht, weitere Stimmen, Spielbericht und Fotos ergänzt... |
Christian Zeitz erzielte sechs
Treffer gegen den HSV.
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Es dauerte über acht Minuten, ehe Marcus Ahlm
den ersten Kieler Treffer erzielte.
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Mit Palmarsson auf der Mitte und Kubes in der Abwehr fanden die Kieler so langsam ins Spiel. Nach einem schönen Anspiel Reichmanns markierte Kapitän Marcus Ahlm in der neunten Minute endlich den ersten Treffer, und nach einem Treffer Palmarssons und drei feinen Einzelleistungen von Zeitz war der THW beim 5:6 (14.) erstmals am HSV dran. Jedoch blieb die Fehlerquote im Angriff weiterhin hoch, Stürmerfouls und Fehlpässe erschwerten die weitere Aufholjagd. Da zudem Thierry Omeyer kaum einmal an den Ball kam, bauten die ebenfalls selten im Angriff überzeugenden Hamburger ihren Vorsprung wieder aus - nach einem Treffer von Pascal Hens führte Hamburg wieder mit 10:6 (20.).
Milutin Dragicevic wollte in seinem
ersten Pflichtspiel für den THW Kiel kein Treffer gelingen.
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Tobias Reichmann steuerte fünf
Treffer für den THW bei.
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Momir Ilic kam nur über Siebenmeter zu Toren.
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Die Kieler haben also wie im Vorjahr - und bereits zum achten Mal - die offizielle Auftaktveranstaltung der TOYOTA HBL verloren und müssen sich zum ersten Bundesliga-Spieltag am kommenden Sonntag gegen Aufsteiger TSG Friesenheim deutlich steigern, wenn sie nicht gleich die weiße Weste einbüßen wollen.
(Sascha Krokowski)
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Herzlichen Glückwunsch an Martin Schwalb und den HSV zu diesem verdienten Sieg. Ich bin sehr enttäuscht und natürlich nicht zufrieden mit unserer Leistung. In der Vorbereitung hatten wir zuvor deutlich besser gespielt. Heute haben wir uns hingegen viele technische Fehler und Fehlwürfe geleistet und es nicht geschafft, unser Spiel zu zeigen. Über weite Strecken der Partie hatten wir große Probleme, Tore zu erzielen.Ich bin froh, dass die Vorbereitung jetzt endlich vorbei ist. Insgesamt können wur gut darauf aufbauen.
Wir sind natürlich sehr gut ins Spiel gekommen. In so einem Duell entscheiden oftmals nur Kleinigkeiten, heute haben uns die Paraden von Per Sandström Sicherheit verliehen. In den letzten Minuten haben wir uns dann aber viele Fehler erlaubt.Dies war der Schlussakt einer langen Vorbereitungszeit. Jetzt gilt es, diese Leistung auch am Wochenende in der Bundesliga abzurufen. Ich hoffe, dass dann in Göppingen auch Guillaume Gille, der sich seinen Finger ausgekugelt hat, und Hans Lindberg, der in der Schlussphase umgeknickt war, auch eingesetzt werden können.
Wir müssen das Spiel so schnell wie möglich abhaken, am Sonntag geht es für uns los. Wir wollten unbedingt gewinnen, haben uns am Ende das Leben aber selbst schwer gemacht.
Ich bin enttäuscht. Eine Niederlage macht nie Spaß, aber wir haben zu viele Fehler im Angriff gemacht, sind schlecht in die Partie gekommen. Die Schiedsrichter waren schwach, wir Außen wurden hart angegangen, aber gepfiffen wurde nie.
Wir sind gut drauf im Moment, aber als gutes Omen für die Saison würde ich den Sieg nicht werten. Es war nur ein Spiel.
Wir können zufrieden sein, mehr auch nicht. Um die Wurst geht es erst am Sonnabend gegen Göppingen.
Das Spiel hat für mich die gleiche Aussagekraft wie in der vorherigen Saison. Damals haben wir ziemlich schlecht gespielt und dann Titel geholt, vielleicht ist das ja diese Saison wieder so.Wir haben heute einfach die Chancen nicht herausgespielt, keine einfachen Tore gemacht. Das wird dann sofort bestraft und wenn man dann gegen den HSV vier, fünf Tore hinten liegt, dann wird es schwer.
Ein tolles Gefühl, den Super Cup zu gewinnen. Ich glaube, es war für die Zuschauer ein interessantes Spiel. Am Ende wurde es sogar noch spannend.Wir hatten den Überraschungsmoment mit der 3:2:1-Deckung auf unserer Seite, standen sehr gut in der Deckung und haben dann vorgelegt. Außerdem hatten wir eine gute Chancenausnutzung und verdient gewonnen.
Die Bundesliga fängt ja bereits morgen an, dann wollen wir mal sehen, wo die Teams stehen. Heute gegen den THW zu gewinnen, war ein schönes Gefühl - wir gehen nun mit Selbstbewusstsein in die Saison.
Aus den Kieler Nachrichten vom 25.08.2010:
Zahlreiche Plätze in der Olympiahalle, die 12 000 Zuschauern Platz bietet, blieben leer. Wer kam, brachte aber gute Laune mit. Die Fans boten den beiden besten deutschen Handballteams einen begeisterten Empfang. Einer, der auch die Spieler motivierte, das erste Kräftemessen nicht als Testspiel einzusortieren. Mit zunehmender Spieldauer und Reibung zwischen den Erzrivalen gewann der Supercup an Hitze.
Besser aus den Startlöchern kam der Vizemeister, der nach sechs Minuten mit 4:0 führte. Zweimal wurde Kreisläufer Bertrand Gille wunderbar freigespielt, Hans Lindberg traf im Gegenstoß und Marcin Lijewski mit einem harten Unterarmwurf - 0:4. Eine solche Situation war den Kielern im bisherigen Verlauf der Vorbereitung fremd. Zwölf Spiele, zwölf Siege, keiner mit weniger als sieben Toren Abstand.
Henrik Lundström hätte mit einem Siebenmeter verkürzen können, doch Per Sandström parierte. So wie vor einem Jahr, als der HSV den Supercup gegen Kiel mit 35:28 gewann und der Schwede vier Strafwürfe parierte. Die Hamburger Bank sprang auf, feierte Sandström. Und Kiel? Ein genervter Alfred Gislason nahm eine Auszeit. Ohne Tempo hatten die Seinen gespielt, schlampig gedeckt. Der THW-Trainer nahm Momir Ilic raus, brachte Aron Palmarsson als Spielgestalter, stellte Filip Jicha in den linken Rückraum und Neuzugang Daniel Kubes in den Mittelblock. Mit dem "Verteidigungsminister" wurde die Deckung stabiler, der HSV wirkte dennoch deutlich eingespielter, warf weiter die schöneren Tore. Kiel produzierte zu viele Fehler, fand in Thierry Omeyer nicht den gewohnten Rückhalt, lebte im Angriff von Einzelaktionen. So wie das 7:10 durch Tobias Reichmann, der aus dem Rückraum sein 74. Tor in der Vorbereitung auf die neue Saison warf.
Am 14. März 2010 verlor der THW Kiel sein letztes Pflichtspiel. Anschließend verabschiedeten sich die "Zebras" mit 17 Siegen in Folge, der Schale und dem zweiten Triumph in der Champions League aus der Saison. An diesem 14. März hatten die Kieler in Lemgo (30:32) verloren. Auch wegen Michael Kraus. Der 98-fache Nationalspieler war dem THW stets ein Dorn im Auge gewesen, als Hamburger blieb er unauffällig. Ganz im Gegensatz zu seinen Kollegen, die auch in die zweite Hälfte besser starteten. 18:14 führte das Team von Martin Schwalb, als Jicha einen Siebenmeter an die Latte hämmerte. Die Geschichte der ersten Halbzeit, sie wiederholte sich.
Die Aufholjagd blieb lange aus, weil die Kieler sich selbst im Weg standen. Minutenlang spielten sie nun in Unterzahl. Zeitz meckerte - zwei Minuten. Kubes rannte auf die Platte, obwohl er noch 42 Sekunden abbrummen musste - für den Tschechen gab es erneut eine Zeitstrafe. Als Ilic beim Stand von 23:26 einen Siebenmeter an den Pfosten knallte, schien die Partie entschieden.
Schien. Jicha verkürzte auf 25:26, Kiel hatte vier Tore aufgeholt, das Publikum hielt es nicht mehr auf den Sitzen. Der überragende Lindberg traf, Lundström verkürzte. 26:27, noch 18 Sekunden. Gislason schickte Omeyer in den Kasten. Der verhinderte den zehnten Treffer von Lindberg, doch Zeitz scheiterte, hart bedrängt, am Pfosten. Die Kieler hätten gerne einen Siebenmeter gesehen, doch die schwachen Unparteiischen entschieden auf Stürmerfoul - Aus.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 25.08.2010)
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