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06.03.2011 Champions League

Champions League: Achtelfinal-Auslosung am Montagabend live im Internet

THW trifft auf Sarajevo, Schaffhausen, Kolding oder Hamburg

In Wien findet am Montag um 19.00 Uhr die Auslosung der Achtelfinal-Partien in der Champions League statt.
Klicken Sie zum Vergrößern! In Wien findet am Montag um 19.00 Uhr die Auslosung der Achtelfinal-Partien in der Champions League statt.
Am Montag findet um 19.00 Uhr im Gartenhotel Altmannsdorf in Wien die Auslosung für das Achtelfinale der Champions League statt. Die "Zebras" stehen bereits vor dem Anpfiff der abschließenden Gruppenpartie am Sonntag (18.30 Uhr, live auf Eurosport) beim polnischen Meister KS Vive Kielce als Sieger der Gruppe A fest, nachdem die Rhein-Neckar Löwen am Samstagabend beim französischen Vizemeister Chambery Savoie HB mit 27:32 (16:17) unterlagen. Damit bekommt es der THW in der ersten K.O.-Runde, die in jeweils zwei Partien zwischen dem 23. März und dem 3. April ausgetragen wird, mit einem Gruppenvierten zu tun und genießt beim entscheidenden Rückspiel Heimrecht. Die Auslosung wird live im Internet übertragen, unter www.ehftv.com gibt es einen Livestream von der Auslosung mit anschließenden Interviews.
Die 16 Teilnehmer am Achtelfinale stehen seit Samstag fest, Chambery (FRA) und Bosna Sarajevo (BIH) sicherten sich die letzten Plätze. Nur in Gruppe B fallen am Sonntagnachmittag noch zwei wichtige Entscheidungen um die Endplatzierung der qualifizierten Teams, wobei zwei echte "Endspiele" anstehen: In Montpellier geht es gegen den ungarischen Serienmeister MKB Veszprem KC um den Gruppensieg, die Franzosen um Nikola Karabatic und Vid Kavticnik benötigen dafür einen Sieg mit zwei Toren Vorsprung oder mit weniger als 27 Gegentoren, um die Tabellenspitze noch zu erklimmen. In der Alsterdorfer Sporthalle findet hingegen fast gleichzeitig das Spiel um den dritten Platz in der Gruppe zwischen dem HSV Hamburg und KIF Kolding statt. Dem Tabellenführer der TOYOTA Handball-Bundesliga genügt dabei ein Unentschieden, um Platz 3 zu verteidigen.
Das Auslosungs-Prozedere
Die Auslosung der Achtelfinals findet wie im Vorjahr unter folgenden Vorgaben statt: Gruppensiegern werden Gruppenvierte zugelost, Gruppenzweite treffen auf Gruppendritte. Die besser platzierten Teams genießen im Rückspiel Heimrecht. Dabei gibt es lediglich die Einschränkung, dass Mannschaften nicht noch einmal aufeinandertreffen, gegen die sie in der Gruppenphase schon spielten. Für den THW Kiel als Sieger der Gruppe A bedeutet dies im Klartext, dass er auf den Vierten der Gruppe B (Hamburg oder Kolding), den Vierten der Gruppe C (Kadetten Schaffhausen (SUI)) oder den Vierten der Gruppe D (RK Bosna Sarajevo (BIH)) trifft.
Kadetten Schaffhausen
Im Kader des schweizer Meister Kadetten Schaffhausen stehen einige aus der Bundesliga bekannte Namen: Auf Rechtsaußen spielt beispielsweise der mittlerweile 37-jährige tschechische Routinier Jan Filip, der einst für die HSG Nordhorn und die Rhein-Neckar Löwen auf Torejagd ging. Auch der slowakische Spielmacher Petr Kukucka und Kreisläufer Iwan Ursic spielten für die Grafschafter, der rumänische Linkshänder Rares Jurca zwei Jahre für Frisch Auf Göppingen und Vaclav Vrany für TuSEM Essen. Zu den weiteren Leistungsträgern im Team zählen der Serbe Aleksandar Stojanovic (früher bei Celje) und der isländische Nationalkeeper Björgvin Gustavsson, der in der kommenden Spielzeit beim SC Magdeburg das Tor hüten wird. Bester Torschütze bei den Eidgenossen, die ihre Königsklassen-Heimspiele in der Eulachhalle im 30 Kilometer entfernten Winterthur austragen, ist aber ein Spieler, auf den sich THW-Fans besonders freuen würden: Der 22-jährige Este Mait Patrail erzielte 69 Treffer in der Gruppenphase. Der Rückraumspieler macht keinen Hehl daraus, dass er nach seinem Wechsel nach Lemgo zur kommenden Saison eines Tages auch für die "Zebras" auflaufen möchte.

In der vermeintlich am schwächsten besetzten Vorrundengruppe C erreichten die mit 39:3 Zählern in der heimischen Liga konkurrenzlos vorne liegenden Kadetten letztlich 9:11 Punkte mit vielen Aufs und Abs: Heimsiegen gegen den letztjährigen Halbfinalisten Chehovski Medvedie Moskau und Pick Szeged standen Niederlagen gegen Dinamo Minsk gegenüber. Letztlich reichte es gerade noch so für den vierten Platz, weil der Fünfte Minsk im abschließenden Gruppenspiel in Moskau einen durchaus möglichen Sieg vergab.


RK Bosna Sarajevo
Deutlich unbekannter dürften die "Zebras" hingegen die Spieler vom Meister Bosnien-Herzegowinas sein. Der montenegrinische Linksaußen Petar Kapisoda spielte einst für RK Zagreb, der serbische Torhüter Dragan Marjanac sammelte Champions-League-Erfahrung bei Pick Szeged (HUN) und schloss sich erst nach der WM Sarajevo an. Bester Torschütze der Mannschaft ist der 22-jährige kroatische Spielmacher Igor Karacic mit 52 Treffern, davon allein 20 bei den wichtigen Punktgewinnen gegen Zagreb (26:26) und Contanta (24:23).

In der Vorrundengruppe D gab es eine Zwei-Klassen-Gesellschaft: Während Ciudad Real, RK Zagreb und die SG Flensburg-Handewitt um den Gruppensieg spielten, gab es zwischen den deutlich unterlegenen Clubs aus Constanta (ROM), St. Petersburg (RUS) und eben Sarajevo einen Wettstreit um den letzten Achtelfinalplatz. Dabei entpuppte sich das Unentschieden von Bosna gegen Zagreb als Zünglein an der Waage, war es doch der einzige Punktgewinn eines "Kleinen" gegen einen "Großen" in der Gruppe. So reichten Sarajevo zwei knappe Heimsiege gegen Constanta (24:23) und St. Petersburg (26:25), um mit nur 5:15 Punkten und trotz teilweise deutlicher Klatschen wie einem 15:34 in Zagreb, einem 17:32 bei Ciudad Real oder einer 23:35-Heimniederlage gegen Flensburg ins Achtelfinale einzuziehen.


HSV Hamburg
Der Gruppenvierte der Gruppe B und damit der letzte potentielle THW-Gegner im Achtelfinale steht bekanntlich erst am späten Sonntagnachmittag fest. Verliert der HSV Hamburg in der Alsterdorfer Sporthalle gegen KIF Kolding, so könnte es bereits in der Runde der letzten 16 das Duell der beiden Bundesligisten geben. Den HSV Hamburg haben wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Bundesligs-Hinrundenspiel ausführlich vorgestellt.


KIF Kolding
KIF Kolding aus Dänemark wäre hingegen ein alter Bekannter für den THW Kiel. Bereits in der Saison 2005/06 sowie der vergangenen Spielzeit traf man aufeinander, im November 2009 trotzte Kolding den "Zebras" in der Gruppenphase beim 31:31-Unentschieden in der ausverkauften Kolding-Hallen einen Punkt ab, ansonsten blieben die Kieler Sieger. Ein Wiedersehen gäbe es mit dem langjährigen Flensburger Linksaußen Lars Christiansen, der 38-jährige Linksaußen ist mit bislang 61 Treffern in der Königsklasse und 160 Treffern in der dänischen Liga torhungrig wie eh und je. Mit Kasper Söndergaard Sarup und Bo Spellerberg stehen noch zwei weitere amtierende Vize-Weltmeister im Kader von Ingemar Linnell. Ebenso: Ex-"Zebra" Lars Krogh Jeppesen, der aufgrund von einer Verletzung aber noch nicht zum Einsatz kam.

Während es in der heimischen "Jack&Jones"-Ligaen noch immer nicht ganz nach Plan läuft und man aktuell nur den siebten Platz belegt, zeigte KIF Kolding in der Gruppe B häufig das volle Potential: Sävehof (SWE) und Presov (SVK) wurden je zweimal besiegt, so dass man um den Achtelfinal-Einzug zu keinem Zeitpunkt bangen musste. Und gegen den HSV Hamburg setzte Kolding im Oktober sogar ein Ausrufezeichen, als der deutsche Vizemeister mit 32:30 (16:15) besiegt wurde.


(Sascha Krokowski)


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