THW-Logo
10.-12.09.2011 - Letzte Aktualisierung: 12.09.2011 Bundesliga

THW feiert Kantersieg beim TV Hüttenberg

Bundesliga, 2. Spieltag: 10.09.2011, Sa., 20.15: TV Hüttenberg - THW Kiel: 20:38 (6:19)
Update #3 KN-Bericht, Fotos, Spielbericht und Stimmen ergänzt ...

Kim Andersson brillierte in Gießen als Ideen- und Passgeber.
Klicken Sie zum Vergrößern! Kim Andersson brillierte in Gießen als Ideen- und Passgeber.
Der THW Kiel hat sein erstes Auswärtsspiel der Saison deutlich für sich entschieden. Am Samstagabend gewannen die "Zebras" vor 2.568 Zuschauern in der Sporthalle Gießen-Ost beim Aufsteiger TV Hüttenberg souverän mit 38:20 (19:6). Nur zehn Minuten lang konnten die Hessen den Rekordmeister ärgern, dann sorgten die Kieler mit einem 16:2-Lauf bis zum Seitenwechsel für klare Verhältnisse. Beste Torschützen beim THW waren Momir Ilic mit 9/3 und Tobias Reichmann mit sieben Treffern, beim TV Hüttenberg war Rechtsaußen Florian Billek sechsmal erfolgreich.
Durch die langwierigen Verletzungen von Spielmacher Florian Laudt und Abwehrchef Tomasz Jezewski waren schon nach dem ersten Bundesliga-Spieltag nach 26 Jahren dunkle Wolken über dem TV Hüttenberg aufgezogen. So sah Trainer Jan Gorr nach der 21:28-Auftaktniederlage im Hessenderby bei MT Melsungen keine großen Chancen, in der Ausweichhalle in Gießen den Rekordmeister aus Kiel zu ärgern. Doch auch Alfred Gislason hatte personelle Probleme zu bewältigen: Christian Zeitz reiste zwar mit und machte sich mit seinen Mannschaftskameraden vor dem Spiel warm, auf dem Spielberichtsbogen suchte man den Linkshänder nach seiner Schulterverletzung aber vergeblich. Zudem waren Mittelmann Daniel Narcisse und Rechtsaußen Christian Sprenger angeschlagen und sollten nur im Notfall aufs Parkett kommen.
Hüttenberg mit frechem Start
Matthias Gerlich erzielte den ersten Treffer der Partie. Danach verließ ihn aber das Wurfglück.
Klicken Sie zum Vergrößern! Matthias Gerlich erzielte den ersten Treffer der Partie. Danach verließ ihn aber das Wurfglück.
Allen Unkenrufen zum Trotz begannen die Gastgeber aber frech und ohne Angst vor den großen Namen auf der anderen Seite: Gerlich und Billek netzten in der ersten Spielminute gleich bei den ersten beiden Angriffen gegen Omeyer ein, Ritschel parierte einen Wurf von Reichmann. Und als Rückraumspieler Andreas Scholz mit einem fulminanten Unterarmwurf auf Anderssons zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich antwortete und Ritschel noch einmal gegen Reichmann hielt, bebte die Sporthalle Gießen-Ost. Zwar rührte die Kieler Deckung in der Folgezeit mehr und mehr Beton an, doch im eigenen Aufbauspiel steckte zunächst weiterhin der Wurm. Filip Jicha, der zwischen Ilic und Andersson auf der Rückraummitte begann, erwischte einen rabenschwarzen Start, verfehlte seine ersten beiden Würfe und leistete sich auch zwei Ballverluste. So entwickelte sich ein sechsminütiges Fehlerfestival auf beiden Seiten, ehe Ilic in der 10. Spielminute per zweiter Welle zum 3:3-Ausgleich vollstreckte.
9:0-Lauf des THW zur Vorentscheidung
Marcus Ahlm war erneut nicht zu stoppen. Der Schwede erzielte sechs Treffer in 40 Minuten.
Klicken Sie zum Vergrößern! Marcus Ahlm war erneut nicht zu stoppen. Der Schwede erzielte sechs Treffer in 40 Minuten.
Noch einmal gelang Florian Billek im Anschluss eine Hüttenberger Führung zum 4:3 - es sollte die letzte an diesem Abend sein, in den folgenden zwölf Minuten sollte den Gastgebern kein Treffer mehr gelingen. Denn dem Rückraum des TVH fehlte es an Durchschlagskraft, dem 2,04m-Schlacks Matthias Gerlich - zum Auftakt in Melsungen noch achtfacher Torschütze - an Zielwasser. Jan Gorr versuchte es in der Folge mit Timm Schneider auf der Rückraummitte, der immer wieder zum Kreis auflösen sollte. Doch er und Sebastian Weber waren gegen die aufmerksame 6:0-Deckung des THW völlig abgemeldet, zudem steigerte sich auch Thierry Omeyer im Tor.

So kam der THW, der sich gegen die 3:2:1-Abwehr des TV Hüttenberg nur anfangs schwer tat, zu einfachen Toren: Klein gelang die erste Kieler Führung zum 5:4, Ilic per Durchbruch und erneut Klein per Gegenstoß legten zum 7:4 nach. Der bärenstarke Ahlm, ein Doppelpack des immer wieder glänzend von Andersson in Szene gesetzten Reichmann, Dominik Klein nach weitem Gegenstoß-Pass vom spielfreudigen Andersson und erneut Ahlm nach grandiosem Palmarsson-Anspiel - nach zwanzig Minuten führte der THW plötzlich souverän mit 12:4, in der Sporthalle Gießen-Ost war es deutlich stiller geworden.

THW ohne Gnade
Tobias Reichmann war siebenmal erfolgreich.
Klicken Sie zum Vergrößern! Tobias Reichmann war siebenmal erfolgreich.
Als Putera gegen den frisch zurückgekehrten Jicha seinen ersten Ball hielt und Stefan Lex und Timm Schneider mit ihren Rückraumwürfen endlich die eigene Torflaute beendeten, keimte zumindest kurzzeitig Hoffnung auf, das Ergebnis in geruhsamen Bahnen zu halten. Doch danach spielte wieder nur der THW, der seinen Vorsprung erbarmungslos ausbaute: Andersson bediente erst Reichmann, dann Ahlm, das zwischenzeitliche 16:6 erzielte der Schwede ausnahmsweise selbst. Und auch Filip Jicha konnte sich mit seinem vierten Versuch endlich in die Torschützenliste eintragen. Der Treffer zum 17:6 war dann besonders zum Mit-der-Zunge-schnalzen: Momir Ilic bediente Kim Andersson, der den Ball bereits im Sprung annahm und direkt an Marcus Ahlm an den Kreis weiterleitete. Der Kapitän ließ es sich nicht nehmen und vollendete diese Ballstafette mit einem gefühlvollen Heber zum 17:6. Nachdem Omeyer zwei weitere Gerlich-Würfe parierte und der 23-Jährige auch per Siebenmeter sein Wurfglück nicht fand, schraubten Reichmann und Ahlm, der in der ersten Halbzeit so viele Tore erzielte wie die Gastgeber zusammen, das Ergebnis bis zum Pausenpfiff gar auf 19:6.
THW drückt weiter aufs Tempo
Nach anfänglichen Schweierigkeiten drehte Filip Jicha nach dem Seitenwechsel auf.
Klicken Sie zum Vergrößern! Nach anfänglichen Schweierigkeiten drehte Filip Jicha nach dem Seitenwechsel auf.
Als die Spieler aus den Kabinen zurückkehrten, war die Partie zwar längst entschieden. Doch die Hüttenberger Fans waren erst einmal wieder bester Dinge, als Billek und Andreas Lex mit zwei Gegenstößen binnen 40 Sekunden auf 8:20 verkürzten. Die "Zebras" aber zogen danach wieder das Tempo an, Jicha mit einem tollen Dreher, Ilic ganz humorlos aus dem Rückraum, erneut Jicha mit einem Sprungwurf und Reichmann mit seinem sechsten Treffer erhöhten auf 24:8 für den Rekordmeister. Dem TV Hüttenberg drohte im ersten Bundesliga-Heimspiel nach über 26 Jahren ein Debakel, zumal die Kieler in der Folgezeit konzentriert weiter arbeiteten. Nur selten, beispielsweise bei einem Knickwurf Schneiders zum 11:26 oder einem Kempatrick von Stefan Lex auf Billek, den Palicka aber entschärfen konnte, blitzte die Spielfreude der Hessen aus der letztjährigen Zweitligasaison auf. Insgesamt aber biss sich der TVH an der Kieler Deckung die Zähne aus und konnte auch in der Abwehr die Kreise von Jicha, Ilic, Palmarsson und Andersson nicht mehr stören.

Die "Zebras" bedanken sich bei den Handballfans.
Klicken Sie zum Vergrößern! Die "Zebras" bedanken sich bei den Handballfans.
Mittlerweile mit Kubes am Kreis baute der THW den Vorsprung bis zur 48. Spielminute gar auf 34:13 aus, ehe Jan Gorr die grüne Karte zog und seine Mannschaft in der Abwehr neu einstellte: Fortan wurde eine 5+1-Deckung gespielt, Andreas Lex sollte vorgezogen die Kreise der Ideengeber Palmarsson und Andersson einengen. Da die Kieler nun doch Gnade vor Recht ergehen ließen und insbesondere in der Abwehr einen Gang zurückschalteten, konnten die Gastgeber die höchste Heimniederlage der gesamten Bundesliga-Historie - der "Rekord" liegt bei 22 Toren Differenz, aufgestellt von GWD Minden unter Beihilfe des THW in der Saison 2003/04 (25:47) - verhindern. Durch eine couragierte Schlussphase und einen Gegenstoß-Kempa von Andreas Lex auf Billek konnten die Gastgeber ihre Fans sogar noch einmal von den Sitzen reißen, ehe diese die Leistungen der beiden Teams in der letzten Minute mit Standing Ovations bedachten.

Bereits am kommenden Mittwoch geht es für den THW weiter mit einem Heimspiel gegen EHF-Pokalsieger Frisch Auf Göppingen. Anwurf in der Sparkassen-Arena-Kiel ist um 20.15 Uhr, im Vorverkauf sind noch Tickets aus dem nicht ausgeschöpften Kartenkontingent der Gäste erhältlich.

(Sascha Krokowski)

Hier geht's zu weiteren Fotos vom Spiel...

Weitere Fotos finden Sie auf der Facebook-Seite der Fotografin Susanne Schauer:

 

Bitte lesen Sie auch


Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Alfred Gislason:
Ich bin sehr froh, dass der THW hier sehr gut gespielt und hoch gewonnen hat. Ich habe meiner Mannschaft vorher gesagt, dass das Spiel gegen Hüttenberg ein sehr schwieriges Spiel wird. Meine Mannschaft war sehr konzentriert, auch wenn sie anfangs viele technische Fehler gemacht hat. Nach fünf Minuten war es eine sehr gute Abwehr, besonders Laudt ist als verletzter Spieler in Hüttenberg nicht zu kompensieren.

Ich habe mir vier bis fünf der letzten Spiele aus der Vorsaison angeschaut und es ist sehr interessant, wie Hüttenberg Handball spielt, ein großes Kompliment an den Trainer. Ein Kompliment an meine Mannschaft und Hüttenberg viel Glück. Ich bin mir sicher, dass noch andere Gegner hier große Probleme bekommen werden.

Hüttenbergs Trainer Jan Gorr:
Glückwunsch an den THW. Ich habe kein Problem, so hoch zu verlieren, aber hier muss meine Mannschaft noch viele Erkenntnisse sammeln. In den ersten Minuten hat meine Mannschaft frech, frisch und mutig gespielt, dann kam der Gegner mit seiner individuellen Klasse und mannschaftlichen Stärke und die professionelle Einstellung über 60 Minuten.

Wir werden weiter an unserer Philosophie arbeiten. In Halbzeit zwei ist es uns gelungen, viele Dinge besser zu machen und ich habe heute wieder viele positive Dinge gesehen. Besonders fantastisch war das Publikum, das ein paar Minuten vor Schluss trotz des hohen Rückstandes uns frenetisch gefeiert und die Mannschaft aufgemuntert hat.

THW-Geschäftsführer Klaus Elwardt:
Alfred hat bereits alles gesagt. Ich freue mich, dass der THW auch in der zweiten Halbzeit nicht aufgehört hat, Handball zu spielen. Hüttenberg ist wirklich eine Bereicherung für die Bundesliga, ebenso das fantastische Publikum. Die werden hier noch die ein oder andere Überraschung erleben.

2. Spieltag: 10.09.11, Sa., 20.15: TV Hüttenberg - THW Kiel: 20:38 (6:19)

Logo TV Hüttenberg:
Ritschel (1.-20., 41.-60., 5/1 Paraden), Putera (20.-41., 2 Paraden); Gerlich (1), A. Lex (1), Weber (1), S. Lex (4), Scholz (1), Fernandes, Schneider (3), Billek (6), Roth, Pausch (2/2), Stock (1), Ludwig; Trainer: Gorr
Logo THW Kiel:
Omeyer (1.-30., 7 Paraden), Palicka (31.-.60., 6 Paraden), Andersson (2), Lundström, Dragicevic (2), Sprenger (n.e.), Ahlm (6), Kubes (2), Reichmann (7), Palmarsson (1), Narcisse (n.e.), Ilic (9/3), Klein (3), Jicha (6/1); Trainer: Gislason
Schiedsrichter:
Robert Schulze / Tobias Tönnies
Zeitstrafen:
Hüttenberg: 0;
THW: 1 (Kubes (44.))
Siebenmeter:
Hüttenberg: 3/2 (Gerlich an den Pfosten (30.));
THW: 5/4 (Ritschel hält Jicha (60.))
Spielfilm:
1. Hz.: 1:0, 1:1, 2:1 (1.), 2:2, 3:2 (4.), 3:3 (10.), 4:3, 4:12 (20.), 6:12 (23.), 6:19;
2. Hz.: 6:20, 8:20, 8:24 (36.), 9:24, 9:26, 11:26, 11:30 (45.), 12:30, 12:31, 13:31, 13:34 (49.), 15:34, 15:35, 16:35, 16:36 (55.), 17:36, 17:37, 20:37, 20:38.
Zuschauer:
2.568 (Sporthalle Gießen-Ost, Gießen)
Spielgrafik:
Spielgrafik

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 12.09.2011:

Sieger und Besiegte zufrieden

Ein Abend, zwei Geschichten: Beim 38:20-Erfolg des THW Kiel gegen Hüttenberg gab es nur Gewinner
Gießen. Der TV Hüttenberg, Aufsteiger in die Handball-Bundesliga, war erwartungsgemäß chancenlos, als am Sonnabend der THW Kiel zu Gast war. Der Rekordmeister hatte vor knapp 2500 Zuschauern in der Gießener Osthalle nur in den ersten zehn Minuten Probleme mit den Hessen, dann warf das Team von Alfred Gislason neun Tore in Folge und legte so den Grundstein für einen 38:20 (19:6)-Sieg, der außer den Zahlen zwei Geschichten erzählt. Die des Studenten Florian Billek in Reihen der Hüttenberger und die des Welthandballers Filip Jicha, der nach langer Verletzungspause erstmals in der Kieler Start-Sieben stand.

Trotz der 18-Tore-Niederlage genoss Florian Billek die Minuten nach dem Spiel mit einem breiten Grinsen. "Das Erlebnis, einmal gegen diese Jungs gespielt zu haben, kann uns jetzt keiner mehr nehmen", sagt der Rechtsaußen, der nicht nur in der rasanten Anfangsphase bester Spieler seiner Mannschaft war. Der sechsfache Torschütze traf erst zum 2:1 (1.), dann zum 4:3 (10.).

Dann, so der 23-Jährige, hätten sie wohl realisiert, dass auf der anderen Seite der "Champions-League-Sieger, Meister, et cetera" spielen würde. Und die Kieler hätten in der Deckung begonnen, den Gegner ernsthafter zu bearbeiten. Der Respekt vor den großen Namen raubte der jungen Auswahl von Jan Gorr schließlich den Mut. Mittelmann Florian Laudt und Abwehrchef Tomas Jezewksi, die beide verletzungsbedingt monatelang ausfallen werden, fehlten an allen Ecken und Enden. "Sie sind unsere Prunkstücke, vorne wie hinten", sagt Billek. "Wir haben in den ersten Minuten alles getroffen und am Limit gespielt. Es war klar, dass es so nicht bleiben würde." Billek war es auch, der das schönste Tor des Aufsteigers warf. Nach Zuspiel von Michael Stock vollendete er, der aus der TV-Jugend stammt, mit einem Kempa-Trick. Es war das 20:37 (58.), trotzdem überschlug sich die Stimme des Hallensprechers, tobte das Publikum, das jede gelungene Aktion feierte.

"Wir sind eine Studententruppe", sagt Billek. "Das wird von den Zuschauern honoriert." Im Kader steht mit Torhüter Milos Putera nur ein Profi, alle anderen können sich werktags erst am Abend dem Handball widmen. Auch Billek, der auf Lehramt Sport und Englisch studiert. "Am Montag sitze ich wieder in der Uni und freue mich auf das nächste Highlight." Am Freitag steht das Derby gegen die HSG Wetzlar auf seinem Stundenplan.

Nach wochenlanger Verletzungspause stand Filip Jicha am Sonnabend erstmals wieder in der Start-Sieben der Kieler. Am 1. August hatte er sich mit Schmerzen im Bereich der linken Achillessehne aus dem Trainingsbetrieb abgemeldet. "Ich hatte nicht gedacht, dass es so langwierig sein würde", sagte der Welthandballer. "Aber ich konnte drei Wochen lang nicht mehr richtig laufen."

Die Schmerzen hätten zudem zu einer Fehlbelastung geführt, am Ende verweigerte auch das rechte Bein den Gehorsam. "Ich habe mir gesagt, dass mein Körper diese Pause offensichtlich braucht. Dass ich das aushalten muss, wie eine Grippe." Jicha, der in der Saisonvorbereitung nur eine Halbzeit gegen die Insel-Auswahl von La Reunion mitgewirkt hatte, muss nun durch die Hintertür zur alten Form zurückfinden. In Hüttenberg machte der sechsfache Torschütze einen weiteren Schritt, auch wenn er erst verspätet seinen Rhythmus fand. In den ersten Minuten stand Jicha neben sich, im Angriff und in der Deckung. Gislason nahm ihn in der zehnten Minute vom Feld, brachte Aron Palmarsson als Mittelmann.

Als Jicha in der 21. Minute einen zweiten Anlauf nahm, wurde schnell klar, welche Rolle er im THW-Spiel in den vergangenen Jahren gespielt hat. "Es war sehr heiß in der Halle und ich konnte 40 Minuten durchspielen - damit bin ich sehr zufrieden." Seine Tore seien nicht der Maßstab, mit dem er über seine Vorstellung richten würde. Entscheidender sei, dass er sich in den Spielfluss der Kollegen mehr und mehr eingefunden hätte. Dass seine Bewegungen auf dem Feld langsam wieder in gewohnten Bahnen verlaufen. "Bei den anderen sind die Abläufe schon längst wieder automatisiert." Angesichts der Leistungen seiner Kollegen verspüre er keinen Druck, schnell wieder seine alte Klasse zu erreichen, sagt er. "Es geht sowieso nicht um einen einzelnen Spieler. Ein Jicha allein ist nicht wichtig, nur der THW ist wichtig."

Die "Zebras" kamen gestern morgen um sechs Uhr zu Hause an, um 14 Uhr feierten sie in der Halle bereits ein Wiedersehen. Thema: Kraft- und Wurftraining. Zwei Stunden, die nicht jeder genoss. Jicha schon. "Ich muss viel aufholen, deshalb freue ich mich im Moment über jede Einheit." Während Jicha in Hüttenberg hart arbeiten musste, wurden andere Kieler geschont. Christian Zeitz hatte auf einer Bank hinter der Ersatzbank Platz genommen. Der Linkshänder will seine Prellung in der rechten Schulter endgültig auskurieren. Auch Christian Sprenger kam nicht zum Einsatz, den Rechtsaußen plagt seit Tagen eine Oberschenkelzerrung.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 12.09.2011)


(10.-12.09.2011) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite