10.-12.09.2011 - Letzte Aktualisierung: 12.09.2011 | Bundesliga |
Update #3 | KN-Bericht, Fotos, Spielbericht und Stimmen ergänzt ... |
Kim Andersson brillierte in Gießen als Ideen- und
Passgeber.
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Susanne Schauer |
Matthias Gerlich erzielte den ersten Treffer der Partie. Danach verließ
ihn aber das Wurfglück.
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Marcus Ahlm war erneut nicht zu stoppen. Der
Schwede erzielte sechs Treffer in 40 Minuten.
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Susanne Schauer |
So kam der THW, der sich gegen die 3:2:1-Abwehr des TV Hüttenberg nur anfangs schwer tat, zu einfachen Toren: Klein gelang die erste Kieler Führung zum 5:4, Ilic per Durchbruch und erneut Klein per Gegenstoß legten zum 7:4 nach. Der bärenstarke Ahlm, ein Doppelpack des immer wieder glänzend von Andersson in Szene gesetzten Reichmann, Dominik Klein nach weitem Gegenstoß-Pass vom spielfreudigen Andersson und erneut Ahlm nach grandiosem Palmarsson-Anspiel - nach zwanzig Minuten führte der THW plötzlich souverän mit 12:4, in der Sporthalle Gießen-Ost war es deutlich stiller geworden.
Tobias Reichmann war siebenmal erfolgreich.
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Susanne Schauer |
Nach anfänglichen Schweierigkeiten drehte Filip Jicha
nach dem Seitenwechsel auf.
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Susanne Schauer |
Die "Zebras" bedanken sich bei den Handballfans.
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Susanne Schauer |
Bereits am kommenden Mittwoch geht es für den THW weiter mit einem Heimspiel gegen EHF-Pokalsieger Frisch Auf Göppingen. Anwurf in der Sparkassen-Arena-Kiel ist um 20.15 Uhr, im Vorverkauf sind noch Tickets aus dem nicht ausgeschöpften Kartenkontingent der Gäste erhältlich.
(Sascha Krokowski)
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Weitere Fotos finden Sie auf der Facebook-Seite der Fotografin Susanne Schauer:
Ich bin sehr froh, dass der THW hier sehr gut gespielt und hoch gewonnen hat. Ich habe meiner Mannschaft vorher gesagt, dass das Spiel gegen Hüttenberg ein sehr schwieriges Spiel wird. Meine Mannschaft war sehr konzentriert, auch wenn sie anfangs viele technische Fehler gemacht hat. Nach fünf Minuten war es eine sehr gute Abwehr, besonders Laudt ist als verletzter Spieler in Hüttenberg nicht zu kompensieren.Ich habe mir vier bis fünf der letzten Spiele aus der Vorsaison angeschaut und es ist sehr interessant, wie Hüttenberg Handball spielt, ein großes Kompliment an den Trainer. Ein Kompliment an meine Mannschaft und Hüttenberg viel Glück. Ich bin mir sicher, dass noch andere Gegner hier große Probleme bekommen werden.
Glückwunsch an den THW. Ich habe kein Problem, so hoch zu verlieren, aber hier muss meine Mannschaft noch viele Erkenntnisse sammeln. In den ersten Minuten hat meine Mannschaft frech, frisch und mutig gespielt, dann kam der Gegner mit seiner individuellen Klasse und mannschaftlichen Stärke und die professionelle Einstellung über 60 Minuten.Wir werden weiter an unserer Philosophie arbeiten. In Halbzeit zwei ist es uns gelungen, viele Dinge besser zu machen und ich habe heute wieder viele positive Dinge gesehen. Besonders fantastisch war das Publikum, das ein paar Minuten vor Schluss trotz des hohen Rückstandes uns frenetisch gefeiert und die Mannschaft aufgemuntert hat.
Alfred hat bereits alles gesagt. Ich freue mich, dass der THW auch in der zweiten Halbzeit nicht aufgehört hat, Handball zu spielen. Hüttenberg ist wirklich eine Bereicherung für die Bundesliga, ebenso das fantastische Publikum. Die werden hier noch die ein oder andere Überraschung erleben.
Aus den Kieler Nachrichten vom 12.09.2011:
Trotz der 18-Tore-Niederlage genoss Florian Billek die Minuten nach dem Spiel mit einem breiten Grinsen. "Das Erlebnis, einmal gegen diese Jungs gespielt zu haben, kann uns jetzt keiner mehr nehmen", sagt der Rechtsaußen, der nicht nur in der rasanten Anfangsphase bester Spieler seiner Mannschaft war. Der sechsfache Torschütze traf erst zum 2:1 (1.), dann zum 4:3 (10.).
Dann, so der 23-Jährige, hätten sie wohl realisiert, dass auf der anderen Seite der "Champions-League-Sieger, Meister, et cetera" spielen würde. Und die Kieler hätten in der Deckung begonnen, den Gegner ernsthafter zu bearbeiten. Der Respekt vor den großen Namen raubte der jungen Auswahl von Jan Gorr schließlich den Mut. Mittelmann Florian Laudt und Abwehrchef Tomas Jezewksi, die beide verletzungsbedingt monatelang ausfallen werden, fehlten an allen Ecken und Enden. "Sie sind unsere Prunkstücke, vorne wie hinten", sagt Billek. "Wir haben in den ersten Minuten alles getroffen und am Limit gespielt. Es war klar, dass es so nicht bleiben würde." Billek war es auch, der das schönste Tor des Aufsteigers warf. Nach Zuspiel von Michael Stock vollendete er, der aus der TV-Jugend stammt, mit einem Kempa-Trick. Es war das 20:37 (58.), trotzdem überschlug sich die Stimme des Hallensprechers, tobte das Publikum, das jede gelungene Aktion feierte.
"Wir sind eine Studententruppe", sagt Billek. "Das wird von den Zuschauern honoriert." Im Kader steht mit Torhüter Milos Putera nur ein Profi, alle anderen können sich werktags erst am Abend dem Handball widmen. Auch Billek, der auf Lehramt Sport und Englisch studiert. "Am Montag sitze ich wieder in der Uni und freue mich auf das nächste Highlight." Am Freitag steht das Derby gegen die HSG Wetzlar auf seinem Stundenplan.
Nach wochenlanger Verletzungspause stand Filip Jicha am Sonnabend erstmals wieder in der Start-Sieben der Kieler. Am 1. August hatte er sich mit Schmerzen im Bereich der linken Achillessehne aus dem Trainingsbetrieb abgemeldet. "Ich hatte nicht gedacht, dass es so langwierig sein würde", sagte der Welthandballer. "Aber ich konnte drei Wochen lang nicht mehr richtig laufen."
Die Schmerzen hätten zudem zu einer Fehlbelastung geführt, am Ende verweigerte auch das rechte Bein den Gehorsam. "Ich habe mir gesagt, dass mein Körper diese Pause offensichtlich braucht. Dass ich das aushalten muss, wie eine Grippe." Jicha, der in der Saisonvorbereitung nur eine Halbzeit gegen die Insel-Auswahl von La Reunion mitgewirkt hatte, muss nun durch die Hintertür zur alten Form zurückfinden. In Hüttenberg machte der sechsfache Torschütze einen weiteren Schritt, auch wenn er erst verspätet seinen Rhythmus fand. In den ersten Minuten stand Jicha neben sich, im Angriff und in der Deckung. Gislason nahm ihn in der zehnten Minute vom Feld, brachte Aron Palmarsson als Mittelmann.
Als Jicha in der 21. Minute einen zweiten Anlauf nahm, wurde schnell klar, welche Rolle er im THW-Spiel in den vergangenen Jahren gespielt hat. "Es war sehr heiß in der Halle und ich konnte 40 Minuten durchspielen - damit bin ich sehr zufrieden." Seine Tore seien nicht der Maßstab, mit dem er über seine Vorstellung richten würde. Entscheidender sei, dass er sich in den Spielfluss der Kollegen mehr und mehr eingefunden hätte. Dass seine Bewegungen auf dem Feld langsam wieder in gewohnten Bahnen verlaufen. "Bei den anderen sind die Abläufe schon längst wieder automatisiert." Angesichts der Leistungen seiner Kollegen verspüre er keinen Druck, schnell wieder seine alte Klasse zu erreichen, sagt er. "Es geht sowieso nicht um einen einzelnen Spieler. Ein Jicha allein ist nicht wichtig, nur der THW ist wichtig."
Die "Zebras" kamen gestern morgen um sechs Uhr zu Hause an, um 14 Uhr feierten sie in der Halle bereits ein Wiedersehen. Thema: Kraft- und Wurftraining. Zwei Stunden, die nicht jeder genoss. Jicha schon. "Ich muss viel aufholen, deshalb freue ich mich im Moment über jede Einheit." Während Jicha in Hüttenberg hart arbeiten musste, wurden andere Kieler geschont. Christian Zeitz hatte auf einer Bank hinter der Ersatzbank Platz genommen. Der Linkshänder will seine Prellung in der rechten Schulter endgültig auskurieren. Auch Christian Sprenger kam nicht zum Einsatz, den Rechtsaußen plagt seit Tagen eine Oberschenkelzerrung.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 12.09.2011)
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