16.12.2011 | Mannschaft |
Christian Zeitz. |
Die Leser, die sich an dem Votum beteiligten, bewiesen dabei einmal mehr ein feines Gespür für die herausragenden Leistungen der Kieler Handballer. Für Zeitz ist es bereits der zweite Triumph bei der Leserwahl nach 2005. Während der THW-Rückraumspieler dieses Mal wegen des Champions-League-Reise nach Belgrad fehlte, konnte er vor sechs Jahren die Trophäe noch eigenhändig beim Jahresempfang der Kieler Nachrichten in Empfang nehmen. "Es ist schon ein schönes Gefühl, wenn der Ball ins Netz fliegt und auf dem Monitor 120 km/h steht", hatte der Kieler Rückraumspieler 2005 im Gespräch mit KN-Sportchef Gerhard Müller gesagt. Daran dürfte sich auch sechs Jahre später wenig geändert haben - auch wenn Christian Zeitz nicht mehr nur durch seine ungeheuren Armzug und seine überraschenden Aktionen überzeugt. Er ist in den vergangenen Jahren zum kompletten Spieler gereift, glänzt als Anspieler genauso wie als Vollstrecker, und auch in der Defensive ist der gebürtige Heidelberger ein steter Unruheherd für die gegnerischen Angreifer. "Christian hat in den vergangenen Jahren sein Leben umgekrempelt, sonst wäre es schwer gewesen, so lange auf hohem Niveau durchzuhalten", lobte Trainer Alfred Gislason. "Er hat die Wahl verdient."
Im März hat Christian Zeitz seinen Vertrag in Kiel um weitere drei Jahre bis zum 30. Juni 2014 verlängert. Elf Jahre beim deutschen Rekordmeister, mit dem er beinahe alles gewonnen hat, wonach Handballer streben, hätte der Linkshänder dann "auf dem Buckel". Für den Verein und seinen Körper hat er auch seine Karriere in der Nationalmannschaft beendet. "Mein Körper war dieser Doppelbelastung, Verein und Nationalmannschaft, nicht gewachsen." Aber auch durch den WM-Sieg 2007 ist Christian Zeitz einer der erfolgreichsten deutschen Handballer aller Zeiten. "Handball und ich - das war Liebe auf den ersten Blick", erklärte der 31-Jährige im Gespräch mit den Kieler Nachrichten vor dieser Spielzeit. Wenn es im Winter nicht so kalt auf den Fußballplätzen gewesen wäre, hätte diese Liebe auch erkalten können, so Zeitz. "Ich wäre wahrscheinlich auch ein guter Fußballer geworden, aber ich hatte keine Lust, in der kalten Jahreszeit außerhalb einer Halle Sport zu treiben."
Wie die Zukunft nach 2014 aussieht, das weiß natürlich auch ein Christian Zeitz nicht. "Ich könnte mir sogar vorstellen, in Kiel noch einmal zu verlängern", so Zeitz. Eines sei aber gewiss: "Ich werde auf jeden Fall in Kiel bleiben." Herzlichen Glückwunsch zur Wahl zu "Kiels Sportler des Jahres 2011"!
(aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "ZEBRA", von living sports)
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