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24./25.11.2011 - Letzte Aktualisierung: 25.11.2011 Presse

Christian Zeitz ist Kiels Sportler des Jahres 2011 - Filip Jicha Zweiter

Update #1 KN-Berichte ergänzt ...

Zum zweiten Mal Kiels Sportler des Jahres: Christian Zeitz.
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Im Rahmen des Jahresempfang der "Kieler Nachrichten", der heute Vormittag im Kieler Schloss stattfand, wurde der Kieler "Sportler des Jahres 2011" bekannt gegeben. Bei der Leserwahl, bei der in diesem Jahr mehr als 4000 KN-Leser teilnahmen, erhielt Christian Zeitz (5363 Punkte) zum zweiten Mal nach 2005 die meisten Stimmen. Zweiter wurde Vorjahressieger Filip Jicha (4649) vor dem Leichtathleten Steffen Uliczka (2967).
Bei der Ehrung im Kieler Schloss konnten die siegreichen "Zebras" nicht anwesend sein, da sie sich nach dem gestrigen 35:24-Sieg in Belgrad auf dem Heimweg nach Kiel befanden.

Bei den Frauen siegte erneut Tennisspielerin Angelique Kerber (6074) vor der Läuferin Anke Tiedemann (3309) und der Ruderin Rona Schulz (2573).

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 25.11.2011

Exzentriker Christian Zeitz hat Genialität mit Arbeit veredelt

Wiederwahl zum Kieler Sportler des Jahres mit dem Abstand von sechs Jahren
Magnus Wislander vereint die meisten Sportler-des-Jahres-Ehrungen auf sich. Pausenlos, von 1994 bis 1999, wählten KN-Leser den schwedischen Handball-Superstar zum besten Kieler Sportler. Christian Zeitz ist zum zweiten Mal vorn - nach sechsjähriger Pause. 2005 hatte der exzentrische Handballer erstmals triumphiert. Damals nahm ein gewisser "Zeitzi" die Trophäe entgegen. Seinen Kosenamen hat er abgelegt, Christian Zeitz hat sich verändert, auch nach eigener Einschätzung. Wohl auch deswegen steht er erneut oben. Der gebürtige Badener ist wie eine Wundertüte: Auf dem Spielfeld und im privaten Leben - immer für Überraschungen gut.

"Christian hat in den letzten Jahren sein Leben umgekrempelt, sonst wäre es schwer gewesen, so lange auf hohem Niveau durchzuhalten", sagt sein Trainer Alfred Gislason. Und fügt an: "Christian hat die Wahl verdient."

Der Titel fiel nicht vom Himmel herab, ist kein Zufall. Der mittlerweile 31-Jährige hat hart dafür gearbeitet. Als Kim Andersson, sein genialer Linkshänder-Partner im THW-Team, mit einer schweren Knieverletzung monatelang ausfiel, sprang Zeitz nicht nur in die Bresche, sondern leistete obendrein Mehrarbeit fürs Team. Er warf Tore am Fließband, oft außergewöhnliche, stopfte Löcher in der Abwehr, wurde im Laufe der abgelaufenen Saison unentbehrlich. So häufte er auch persönliche Ehrungen an, war bester Spieler beim Pokal-Final-Four in Hamburg, schnappte sich diesen Preis auch, als der THW Vereinsweltmeister in der Wüste von Katar wurde. Christian Zeitz fiel auf, positiv. Auch wenn beim THW nicht alles rund lief, Christian Zeitz spielte die bisher beste Saison seines Lebens. Das erkannten sogar Fachzeitschriften an, der Kieler wurde in der Kategorie Linkshänder Rückraum von der Handballwoche als einziger Spieler unter "Weltklasse" eingestuft.

Zeitz hatte zuletzt andere Jahre erlebt, darunter schwierige. Oft saß er auf der Ersatzbank, machte dann im Übereifer Fehler. Daraus hat er gelernt, sich auch im Umgang mit anderen Spielern verändert. Sein Image sei in anderen Hallen nicht das beste gewesen, gestand er kürzlich ein. "Wenn ich mit meinem Spiel nicht zufrieden war, habe ich mich auch an den Gegnern abreagiert." Das aber sei jetzt vorbei. "Ich habe mich viel besser im Griff." Keine leeren Worte, Christian Zeitz ist reifer geworden, kritisch ist er geblieben. So handelte er sich vor der Saison großen Ärger mit dem Trainer ein, als er Methoden des Coachens öffentlich an den Pranger stellte. Eine Aussprache zwischen den Männern stellte den Burgfrieden wieder her. Die Genialität ist Chrisitan Zeitz in die Wiege gelegt worden, jetzt ist er dabei, das Geschenk mit Arbeit und Verstand zu veredeln. Die Fans haben es wohlwollend registriert.

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 25.11.2011)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 25.11.2011

Zu Hause spielt Filip Jicha den Weihnachtsmann

Sportlerehrung: Christian Zeitz ist Frühaufsteher, Angelique Kerber im Trainingslager
Kiel. Von Christian Zeitz, Kiels neuem Sportler des Jahres, wissen wir jetzt, dass er ein humorvoller Mensch ist, um 20 Uhr ins Bett geht und morgens um fünf aufsteht. Erzählt hat das bei der Sportlerehrung Hana Jichowa. Die charmante Frau von THW-Ass Filip Jicha vertrat die beiden Handballer, die sich noch auf der Rückreise vom Champions-League-Spiel in Belgrad befanden. Über ihren Mann verriet sie, dass trotz vieler Verehrerinnen Töchterchen Valeria sein größter Fan sei: "Sie freut sich, wenn er nach Hause kommt, als wäre er der Weihnachtsmann."

Tennisspielerin Angelique Kerber musste passen, weil sie sich im Trainingslager in Offenbach befindet. Vertreten wurde sie von ihrer Schwester Jessica, die schilderte, dass sie nach der Siegesserie von Angelique bei den US Open kurzerhand ihr Kosmetikstudio in Kronshagen geschlossen habe und nach New York geflogen sei. Den Einzug ins Halbfinale habe man gemeinsam bei einem Mexikaner gefeiert. Und gibt es womöglich auch 2012 etwas zu feiern? "Ich glaube schon, dass sie ihren Standard halten kann", meinte Jessica Kerber.

Für Ruderin Claudia Mack war die Sportlerehrung ein gelungener Saisonabschluss. Die angehende Medizinerin studiert demnächst sechs Monate in Neuseeland, weshalb ein Olympiastart in London in der Prioritätenliste ein bisschen nach hinten rückt. "Wenn ich im Sommer zurückkomme, werde ich sehen, wo ich stehe. Ansonsten gibt es ja auch noch 2016 Olympische Spiele." Auch Ruderkollegin Rona Schulz will 2012 kürzer treten - wegen ihres Abiturs. Die Junioren-Weltmeisterin im Vierer bezeichnete sich als Exotin in ihrer Schule, obwohl sie Spitzensport nur empfehlen kann: "Das trägt zu einem geregelten Tagesablauf bei."

Spitzensport und Studium muss Christine Bönniger koordinieren. Im Frühjahr 2013 will die deutsche Meisterin im Course Racing ihr Biologiestudium abschließen und danach promovieren. "Ich brauche dafür ein Stipendium, sonst kann ich das nicht schaffen, weil ich in meinem Sport nicht genug finanzielle Unterstützung habe", erzählte die 24-Jährige.

Turn-Talent Daniel Weinert hat nach dem Realschulabschluss sein Trainingspensum auf "fünf bis sechs Stunden am Tag" erhöht. Was ihm noch zu den großen Vorbildern seiner Zunft wie Fabian Hambüchen oder Philipp Boy fehlt? "Na, so etwa ein Punkt pro Gerät im Sechskampf." Begleitet wurde der 17-Jährige von seiner Freundin Maj Britt Möller - das junge Paar hatte sich kennengelernt, als sie ihn für die Schülerzeitung interviewte.

Aus einer ganz anderen Altersklasse kommt das routinierte Tischtennis-Ass des Kieler TTK, Jaroslav Kunz. Der 65 Jahre alte Senioren-Europameister im Einzel und Doppel sagte: "Toll. Ich habe mich über die Einladung riesig gefreut. Schon die Nominierung ist klasse."

(von Gerhard Müller, Helmut Schwalm und Jens Kunkel, aus den Kieler Nachrichten vom 25.11.2011)


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