Aus dem offiziellen THW-Magazin "ZEBRA", von Sascha Klahn:
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Mannhard Bech.
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Robohm |
Mannhard Bech wurde mit dem THW Kiel
zweimal deutscher Meister. Inzwischen ist aus
dem Linksaußen der "Zebras" ein erfolgreicher
Handball-Geschäftsmann geworden, dessen Herz aber noch immer
für Schwarz-Weiß schlägt.
Drei Jahre lang trug
Mannhard Bech
das schwarz-weiße Trikot des THW Kiel. Für den gebürtigen
Rendsburger, der 1992 vom TSV Owschlag in die erste
Bundesliga nach Kiel wechselte, war das die Erfüllung
eines Traumes. Nicht nur, weil der Linksaußen, den
früher alle nur "Mücke" nannten, 1994 nach über
dreißigjähriger Durststrecke die deutsche Meisterschaft
mit dem THW Kiel feiern konnte. Ein Kunststück,
das die Zebras damals mit
Mannhard Bech
im darauffolgenden Jahr gleich wiederholten.
Zweifacher Meister
"Ich hatte das
große Glück, dabei gewesen zu sein, als Kiel endlich wieder
Titel feiern durfte", sagt
Mannhard Bech heute.
95 Tore erzielte der Mann mit der Nummer "8" auf dem Trikot in
dieser Zeit, bildete mit
Christian Scheffler
ein Gespann auf der linken Außenbahn. Auf vier Einsätze in
der Nationalmannschaft brachte es der Rechtshänder,
der 1995 erst zu seinem Heimatverein zurückkehrte
und es dann noch einmal bei der
SG Flensburg-Handewitt versuchte. "Aber die Zeit in Kiel kann man nicht
vergessen", schwärmt der 44-Jährige noch heute von der Stimmung
in der "Ostseehalle", die heute längst als Sparkassen-Arena
firmiert, und innerhalb der Mannschaft, in der
Mannhard Bech
unter anderem mit
Magnus Wislander,
Martin Schmidt,
Michael Krieter und
Klaus-Dieter "Pitti" Petersen
spielte. "Wer einmal ein Zebra war, trägt Schwarz und Weiß immer im Herzen."
Erfolgreicher Geschäftsmann
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Heute gibt "Mücke" sein Wissen an den Nachwuchs weiter.
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Robohm |
Auch heute noch verfolge er die Spiele des THW. Im Fernsehen und
gelegentlich auch live in der Arena.
Wenn es denn seine Zeit zulässt. Denn aus dem flinken
Linksaußen
Mannhard Bech ist längst ein
erfolgreicher Geschäftsmann geworden. Mit seiner Agentur
CommEvent organisiert der studierte Betriebs- und
Sportwissenschaftler Sportcamps für Kinder und
Jugendliche. Immer mit dabei: Stars und ehemalige
Größen der jeweiligen Sportart. "Als wir die Idee zu den
Jugendsport-Camps hatten, überlegten wir uns, dass
es doch möglich sein müsste, die Vorbilder der
Kinder und Jugendlichen von einer Mitarbeit zu
überzeugen." Dafür nutzte
Mannhard Bech
zunächst seine Kontakte zum Handball, inzwischen organisiert
die Agentur auch in anderen Sportarten wie Volley- und
Basketball, Fußball und sogar im Ringen Camps. Nicht
nur in Deutschland, sondern teilweise europaweit. "Das
ist ein Breitensportangebot, mit dem wir den jungen
Menschen vor allem den Spaß am Sport näher bringen
wollen", beschreibt der 44-Jährige, der heute mit
seiner Frau und den drei Kindern in Bordesholm lebt,
die Idee der Camps. "Denn es gibt keinen Spitzen- ohne Breitensport."
24 Stunden am Tag Handball
Nicht aus jedem Handballer müsse ein Bundesliga-Spieler werden. "Es reicht,
wenn die Kinder und Jugendlichen spielerisch die Faszination des
Sports kennenlernen, der Rest kommt dann von ganz allein." 20
Mitarbeiter hat
Mannhard Bechs
Agentur CommEvent inzwischen. "So groß wollten wir eigentlich
nicht werden, aber die Resonanz war und ist so positiv,
dass wir expandieren mussten." Nebenbei steht der ehemalige
THW-Linksaußen, der auch schon den TSV Altenholz in
der 2. Liga gecoacht hat, auch wieder an der Seitenlinie:
Drei Jugendmannschaften in verschiedenen Alters- und
Leistungsklassen hören auf seine Kommandos. "Es ist
ein Glück, dass ich mich nach meiner aktiven Karriere auch
weiterhin 24 Stunden am Tag mit Handball beschäftigen kann", sagt
Mannhard Bech. Und ja, auch das
sei ein wahr gewordener Traum. Beinahe so wie die beiden Meisterschaften mit dem THW Kiel.
(von Christian Robohm, aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "ZEBRA", von Sascha Klahn)