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02.01.2013 WM 2013 / DHB

Kieler Nachrichten: Heiner Brand will nicht DHB-Präsident werden

Sportdirektor "geschockt" über die Behinderungen im Amt: "Da würde ich wahnsinnig"

Aus den Kieler Nachrichten vom 02.01.2013:

Vom 11. bis 27. Januar 2012 findet die WM 2013 in Spanien statt.
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Nürnberg. Sportdirektor Heiner Brand steht beim Deutschen Handballbund (DHB) nicht als Nachfolger des scheidenden Präsidenten Ulrich Strombach zur Verfügung. "Da würde ich wahnsinnig. Von daher steht ein solcher Posten trotz einer hoffentlich anstehenden Strukturreform für mich nicht zur Debatte", sagte Brand im Gespräch mit dem Magazin kicker.
Deutschlands Weltmeister-Trainer von 2007 gab seinen Entschluss nach längeren Überlegungen bekannt. "Ich habe wirklich darüber nachgedacht. Aber nachdem ich sah, wie die Arbeit des Präsidiums beeinträchtigt wird und welchen Diskussionen und Einmischungen man sich stellen muss, war ich regelrecht geschockt", sagte Brand.

Klare Worte fand Brand auch in der Debatte über die Absagen mehrerer Nationalspieler für die WM vom 11. bis 27. Januar in Spanien. Der 60-Jährige bezeichnete es als "Vermutung jedenfalls zulässig", dass Holger Glandorf von der SG Flensburg-Handewitt nach längerer Zwangspause wegen einer Infektion von seinem Klub zum WM-Verzicht gedrängt worden sein könnte.

"Verein und Spieler stehen in der Pflicht, die richtige Einstellung für die Nationalmannschaft mitzubringen. Aber manche Vereine drängen aus eigenen Interessen ihre Spieler auch in eine Rolle, anstatt ihnen die Rolle der Nationalmannschaft zu vermitteln. Nationalspieler zu sein, bedeutet auch, Verantwortung für die Sportart zu haben", sagte Brand und beklagte wie schon häufig während seiner 14-jährigen Amtszeit als Bundestrainer mangelnde Wertschätzung für das Nationalteam: "Einige geben immer noch nicht das zurück, was nötig wäre, da sind Egoismen weiterhin erkennbar. Ich verallgemeinere das nicht, denn viele Vereine sind stolz, Nationalspieler abstellen zu können. Aber diese Haltung ist noch nicht flächendeckend."

Brands Zielsetzung für das WM-Turnier, in dessen Vorrunde die Deutschen auf Frankreich, Tunesien, Montenegro, Brasilien und Argentinien treffen, fällt zunächst zurückhaltend aus: "Vom Erreichen des Achtelfinales gehe ich fest aus." Abhängig vom Turnierverlauf sei "auch das Viertelfinale drin".

(aus den Kieler Nachrichten vom 02.01.2013)


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