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Der THW Kiel hat das Testspiel in Bredstedt
mit 53:15 gewonnen.
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Der THW Kiel feierte die Rückkehr vieler seiner
WM-Fahrer mit einem klaren
Testspielsieg gegen den Landesligisten Bredstedter TSV,
der mit weiteren Spielern aus Nordfriesland verstärkt
wurde: Ohne
Daniel Narcisse und
Aron Palmarsson (beide mit einem
Infekt) sowie Vizeweltmeister
Rene Toft Hansen
gewannen die Zebras in der mit 600 Zuschauern restlos
ausverkauften Harald-Nommensen-Halle mit 53:15 (25:8).
Schon weit vor dem Anpfiff wurden bei den Zuschauern die
Kameras gezückt: Schon beim Warmmachen zeigte sich der THW
Kiel von seiner besten Seite. Bis auf die drei verhinderten
Akteure hatte Trainer
Alfred Gislason
sein Versprechen wahr gemacht, und war mit allen THW-Stars an
die Westküste gereist. Und so weihte tatsächlich die beste
Handballmannschaft der Welt auf Einladung der Provinzial die
schicke Harald-Nommensen-Halle ein, die nach einem verheerenden
Brand der alten Anlage im vergangenen Jahr neu errichtet worden war.
Die Kieler taten sich indes in den ersten Minuten schwer mit dem
Gastgeber - und insbesondere mit dessen Torhüter Marc Görtzen:
Der hielt seinen Kasten mit zum Teil spektakulären Paraden 3:38
Minuten sauber, ehe Niclas Ekberg von
Außen den Torreigen des Abends eröffnete. Ihm folgten nach schönen
Palicka-Paraden schnelle weitere
Treffer durch Ilic und erneut
Ekberg. Nach 5:34 Minuten durften dann
auch die Fans der heimischen Mannschaft jubeln: Niels Uwe Hansen
überwand das Kieler Abwehrbollwerk mit einem krachenden Wurf aus
dem Rückraum. Bis zur elften Minute zogen die "Zebras" dann aber
durch zum Teil sehenswerte Treffer auf 9:1 davon, vor allem
Sigurdsson und Ekberg
zeichneten sich dabei durch sicher verwandelte Gegenstöße aus. Doch
der Abend in Bredstedt zeigte auch: Bis zum Wochenende, wo die
Kieler am Sonntag in einem Testspiel vor eigenem Publikum von
Kim Andersson und dessen neuem Club KIF
Kolding-Kopenhagen (siehe Artikel)
gefordert werden, hat Alfred Gislason
noch einige Arbeit vor sich. Viele technische Fehler sorgten vor
der Pause dafür, dass die konsequent im Viertelstundentakt
durchgewechselte "Zebra"-Herde sich erst finden musste. Mit 25:8
wurden die Seiten gewechselt.
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Die dritte Halbzeit: Marcus Ahlm
umringt von Autogrammjägern.
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Das Schiedsrichtergespann hatte es nach dem Wechsel offenbar besonders
eilig, die Zuschauer wieder mit gutem Handball unterhalten zu lassen.
Sie pfiffen die Partie wieder an, als sieben "Zebras" auf der Platte
standen - von Trainer
Alfred Gislason und
den Wechselakteuren war da noch nichts zu sehen. Als diese wieder Platz
genommen hatten, hatten
Ahlm und
Ekberg bereits getroffen. Und so entwickelte
sich vor allem in der zweiten Halbzeit ein munteres Spielchen, in dem
die "Zebras" zunehmend mehr Ballsicherheit bekamen. Den Zuschauern wurde
die komplette Palette an Trickwürfen und Zauberzuspielen präsentiert,
das schönste Tor des Abends erzielte
Christian Sprenger
per Kempa-Trick zum 46:13. Den größten Jubel erntete allerdings
Kreisläufer Marc Görtzen: Der war mit gehörigem Vorsprung zum Gegenstoß
gestartet und von Nationalspieler
Patrick Wiencek
beinahe eingeholt worden, doch am Ende durfte Görtzen sich über den Jubel
beim 13:45 freuen. Der brachte nicht nur den starken
Andreas Palicka, der zwei Siebenmeter und
insgesamt 20 Bälle hielt, zum Schmunzeln.
Nach einer temporeichen zweiten Hälfte war für die Zebras allerdings
noch lange nicht Feierabend: Sie machten auch bei der "dritten Halbzeit"
mit Autogrammen und Fotos einen guten Eindruck.
- Torschützen Bredstedter TSV:
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Marc Görtzen (3), Kevin Paulsen (2), Jan Torben Ehlers (2), Thomas Hansen (2),
Oke Heß (1), Jelte Laß (1), Ingwer Flick (1), Niels Uwe Hansen (1),
Matthias Görtzen (1), Heiko Petersen (1)
- THW Kiel:
-
Omeyer (15 Minuten, 6 Paraden),
Palicka (45 Minuten, 20/2 Paraden);
Sigurdsson (8/2), Sprenger
(7), Ahlm (3), Wiencek (4),
Ekberg (8/1), Zeitz (5),
Ilic (2), Klein (6/1),
Jicha (6), Vujin (3);
Trainer: Gislason
- Zuschauer:
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600 (ausverkauft) (Harald-Nommensen-Halle, Bredstedt)