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03.02.2013 Interview

Emotionen pur bei der Rückkehr: Fünf Fan-Fragen an Kim Andersson

Kim Andersson.
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Es war die erwartet emotionale Rückkehr an alte Wirkungsstätte: Kim Andersson hatte es am Sonntag schwer, seine Gefühlslage zu sortieren. Der grandiose Empfang, der dem Schweden von 5.700 Fans bereitet wurde, ließ Andersson alles andere als kalt. Und seine neuen Kollegen erfuhren hautnah, wie es ist, nach sieben erfolgreichen Jahren beim THW an die Förde zurückzukehren.
Erstaunt hatte Andersson schon auf die vielen hundert Autogrammjäger, die nur auf eine Unterschrift von ihm warteten, reagiert. "Wollt Ihr alle zu mir", hatte er ungläubig gefragt. Sie wollten. Und weil er die vielen Wünsche während der Autogrammstunde vor der Partie nicht erfüllen konnte, schrieb Andersson nach dem Spiel noch, als seine Mannschaftskollegen längst zum Essen gegangen waren.

Emotionale Rückkehr: Kim Andersson im Trikot von KIF Kolding-Kopenhagen.
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Während der Partie strahlte Andersson, umarmte seine ehemaligen "Zebra"-Mitspieler - und verzweifelte an den Glanztaten von Omeyer und Palicka. Als Andersson in der 34. Minute einen Siebenmeter für KIF herausgeholt hatte, wollte er selbstverständlich den Ball an den Schützen weiter reichen. Doch seine neuen Mitspieler waren davon geeilt, überließen ihm den Ball. Lachend schritt Andersson an die Siebenmeterlinie und traf dort auf einen lachenden Palicka - der danach den Wurf locker parierte. Doch nach 58 Minuten konnte schließlich doch noch das "Hej, Kim, Hej" durch das Rund hallen: Der Schwede hatte zum 24:34 getroffen. "Das sind meine Fans", freute sich Andersson nach dem Spiel über die Ovationen, "es war hart für mich, hier heute nicht als 'Zebra' aufzulaufen."

Nach der Partie forderte Andersson die Fans, die die Arena nicht vor dem Ende des Interviews verließen, auf, für seinen neuen Mannschaftskollegen Lars Jörgensen ein Geburtstagsständchen zu singen. Andersson stimmte "Zum Geburtstag viel Glück" an, 5.700 Zuschauer sangen mit - und Jörgensen bedankte sich staunend für dieses "Geschenk". "Eigentlich wollte er zu Hause feiern", erklärte ein lachender Kim Andersson. "Dann habe ich ihm gesagt, dass er etwas verpassen würde, wenn er nicht mit nach Kiel käme. Jetzt habe ich Wort gehalten."

Auf der Platte stellte sich Kim Andersson den Fragen, die ihm die THW-Fans auf Facebook gestellt hatten.
Kim Andersson mit Schnauzer auf dem offiziellen Spielerfoto.
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Harder Chris:
Kim, Wie kam es zu diesem unfassbar schönen Schnauzer auf dem offiziellen KIF-Porträtbild?
Kim Andersson:
Ich trage einen Schnurrbart, seitdem ich ein Jahr alt bin (er lacht). Ehrlich gesagt, kommt da nicht viel Bart. Es ist eher ein Flaum - und den zeige ich eben gerne.
Nicole Papendorf:
Könntest du dir vorstellen nach deiner Handballkarriere mal die Trainerfunktion zu übernehmen?
Kim Andersson:
Ich bin ein verrückter Spieler. Wenn ich mir vorstelle, dass ich eine Mannschaft trainieren sollte, in der 18 solcher Spieler sind, würde ich wohl irgendwann vor eine Wand laufen (er lacht). Man sollte natürlich nie nie sagen, aber momentan strebe ich keine Trainerkarriere an.
Felizitas Theresa:
War die THW-Mannschaft die beste Mannschaft, mit der du je gespielt hast? Oder ist dein "Dream-Team" ein anderes?
Kim Andersson:
Wir haben im vergangenen Jahr alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Deshalb war es wohl die beste Mannschaft, in der ich je gespielt habe. Aber in den sieben Jahren in Kiel durfte ich mit so vielen tollen Weltklasse-Typen wie Stefan Lövgren oder "Pitti" Petersen zusammenspielen, dass es mir schwer fällt, eine Rangliste aufzustellen.
Katja Konrad:
Wie war es für dich Kiel zu verlassen, und was war dein schönster Moment in Kiel?
Kim Andersson:
Kiel zu verlassen war hart. Wir haben hier soviel Tolles erlebt. Gottseidank haben wir im letzten Jahr alles gewonnen, das hat es ein bisschen leichter gemacht. Meine Frau sagte zu mir, als wir jetzt nach Kiel kamen, das sei so etwas wie nach Hause kommen. Ich habe ihr natürlich recht gegeben, es ist etwas Besonderes, hier sein zu dürfen. Ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr mit Kopenhagen zu Champions-League-Spielen nach Kiel kommen dürfen - dann aber hoffentlich mit einem freundlicheren Endergebnis ... (er lacht).
Silvia Scheuermann:
Bringt es dir Spaß, alle diese Fragen zu beantworten? Oder möchtest du nicht lieber mit deinen alten THWlern um die Häuser ziehen?
Kim Andersson:
Es ist wahnsinnig schön, hier vor den Fans Fragen zu beantworten. Aber jetzt gehe ich in die THW-Kabine und werde mit den Jungs zusammen ein schönes Bier trinken!


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