24.-26.08.2013 - Letzte Aktualisierung: 26.08.2013 | Bundesliga |
Update #3 | KN-Bericht, Highlights-Video, weitere Stimmen, Fotos und Spielbericht ergänzt ... |
Christian Zeitz war beim Saisonstart nicht zu stoppen. |
Filip Jicha bedient Rene Toft Hansen am Kreis. |
Mit vereinten Kräften wird Duje Miljak gestellt. |
Wael Jallouz wird von Kristian Nippes attackiert. |
Vor dem Spiel haben wir nicht richtig gewusst, wo wir stehen. Deshalb bin ich mit dem Erfolg ziemlich zufrieden. Natürlich wissen wir aber auch, dass wir uns noch steigern müssen, denn unser Spiel war noch nicht so flüssig, wie ich mir das wünsche. Viele Sachen haben aber schon ganz ordentlich funktioniert. Die Abwehr stand gut. Besonders freue ich mich über die Leistung der beiden Torhüter und über Christian Zeitz, der ein sehr gutes Spiel gemacht hat. Wir haben insgesamt heute besser geworfen als zuletzt, das war extrem wichtig. Denn in dieser Phase der Saison ist es egal, ob man gegen den Champions-League-Sieger oder den Zweitliga-Meister spielt.
Der Sieg war auch in dieser Höhe verdient. Wir haben leider nicht so diszipliniert gespielt, wie wir uns das vorgenommen hatten. Deshalb bin ich sehr enttäuscht. Dazu machen wir 13 technische Fehler, das wird in Kiel gnadenlos bestraft. Mit meinen beiden Torhütern bin ich aber zufrieden.
Es ist immer schwierig, gegen eine Mannschaft zu spielen, die sich viel Zeit im Angriff nimmt und ruhig agiert. Aber wir haben es gepackt, daher Glückwunsch an meine Mannschaft. Vor der Partie waren wir alle ein wenig nervös. Das Publikum heute war toll, es hat unserem Team geholfen. Diese Unterstützung brauchen wir in jedem Spiel. Und unser Hallensprecher hat seine Feuertaufe bestanden. Ich glaube, insgesamt sind wir auf einem guten Weg.
Wir wollten den Abstand zu den arrivierten Teams verringern. Ich hatte den Eindruck, dass uns das in Ansätzen gelungen ist.
Das war natürlich ein tolles Gefühl, hier so gut anzufangen. Die Tempogegenstöße abzufangen, bringt einen gut rein und sorgt für Sicherheit. Die Stimmung im Team ist einfach gut.
Wir müssen noch viel arbeiten, aber das war schon viel besser heute. Es gab einige gute Momente. In jedem Training läuft es runder, und die neuen Spieler fügen sich gut ein.
Wir hatten gehofft, besser mithalten zu können Aber in der ersten Halbzeit haben wir zu viele Freie verworfen. Zum Ende nahm das Spiel den erwarteten Verlauf.
Der THW hat das Spiel klar dominiert. Aber der Unterschied hätte nicht so hoch sein müssen. Wir hatten ein paar Undiszipliniertheiten, sonst wären wir vielleicht nur vier, fünf Tore weg gewesen. Phasenweise waren wir auf Augenhöhe, aber von einem Punktgewinn waren wir weit entfernt.
Aus den Kieler Nachrichten vom 26.08.2013:
Der Zweitligameister zeigte zwar gute Momente, produzierte aber auch zu viele Fehler, um dem THW gefährlich werden zu können, der in Torwart Johan Sjöstrand und dem siebenmaligen Torschützen Christian Zeitz seine herausragenden Akteure hatte. Zunächst präsentierten sich die Bergischen als perfekter Aufbaugegner für die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason, die mit einer sattelfesten Abwehr und einem bestens aufgelegten Torwart Sjöstrand startete. In den ersten Minuten fand der BHC überhaupt nicht in die Partie, lief sich in der 6:0-Defensive des THW fest und benötigte fünf Minuten bis zum ersten Tor durch den Ex-Kieler Viktor Szilagyi.
Zu diesem Zeitpunkt hatten die Zebras selbst schon drei Treffer vorgelegt. Für den Auftakt durfte dabei fast standesgemäß der neue THW-Kapitän Filip Jicha zum 1:0 (2. Minute) sorgen. Im weiteren Verlauf kamen die Gäste zwar besser ins Spiel, verkürzten in der 11. Minute sogar auf 4:5, doch der THW war immer Herr im Haus. Johan Sjöstrand fing gleich drei Tempo-Gegenstöße ab und parierte bis zur Mitte der zweiten Halbzeit 13 Bälle, bevor ihn Andreas Palicka ablöste und auch noch vier Paraden zeigte. "Die gute Torhüter-Leistung hat mich besonders gefreut. Beide waren zuletzt doch etwas müde", sagte Gislason.
In der Analyse sah der THW-Trainer zwar noch einige Lücken in der Abwehr, die vor allem Szilagyi "schlau" genutzt habe. Und auch der Angriff sei nicht durchgängig rund gelaufen. Doch Wurfausbeute und Abstimmung waren im Vergleich zur Vorbereitungsphase deutlich verbessert. Fünfmal nutzte etwa Rene Toft Hansen vom Kreis seine Chance, zweimal durfte sich von dieser Position in der Endphase auch noch Patrick Wiencek auszeichnen.
Mit einem Hammer führte sich zudem Kiels Mann aus Hammamet in der Bundesliga ein. Wael Jallouz wurde in der 21. Minute von Nationalspieler Michael Hegemann aus der Luft gepflückt und auf den Boden geknallt. Der tunesische Rückraumspieler antwortete auf seine Weise, stieg im nächsten Angriff hoch und wuchtete den Ball mit 110 km/h ins Tor. Jallouz scheint im harten Bundesliga-Geschäft angekommen zu sein, arbeitete auch in den offensiven Deckungsvarianten als vorgezogene Speerspitze.
Die stärkste THW-Leistung lieferte aber Christian Zeitz. Immer wenn es eng zu werden drohte, suchte und fand der 32-Jährige die Lücken in der BHC-Abwehr, sprintete in die Bälle der Bergischen und führte den THW sicher über die Siegesstraße. Er bewies damit, dass er sich trotz Abwanderungswünschen in Richtung Veszprem bis zum Ende seines Kieler Weges voll für den THW einsetzt. "Christian hat ein überragendes Spiel gemacht", attestierte ihm Gislason.
So stand am Ende ein klarer Erfolg, auch wenn in der zweiten Hälfte BHC-Torhüter Mario Huhnstock für die Kieler Außen ein kaum überwindbares Hindernis darstellte und sich der THW Mitte der zweiten Halbzeit zu ungestüm und ungeschickt präsentierte und zwischen der 40. und 46. Minute gleich vier Zeitstrafen kassierte. Für Gästetrainer Sebastian Hinze entsprach das klare Ergebnis schließlich den Kräfteverhältnissen: "Das war ein verdienter Sieg, auch in dieser Höhe."
(von Ralf Abratis, aus den Kieler Nachrichten vom 26.08.2013)
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