02./03.02.2014 - Letzte Aktualisierung: 03.02.2014 | All Star Game |
Update #1 | KN-Bericht und Fotos ergänzt ... |
Das All-Star-Team der DKB Handball-Bundesliga. |
Im Vorspiel hatte Zweitligist SC DHfK Leipzig die B-Nationalmannschaft mit 33:31 (19:19) besiegt. Pressemitteilung des Deutschen Handball-Bundes vom 01.02.2014:
Patrick Wiencek setzt sich gegen seinen Vereinskollegen Rene Toft Hansen durch. |
Vor der Partie ehrten HBL-Präsident Reiner Witte und DHB-Schiedsrichterwart Peter Rauchfuß die Referees Holger Fleisch und Jürgen Rieber als Gespann der Saison.
In der 12. Minute ging das DHB-Team dank eines Doppelschlages von Patrick Wiencek und Steffen Weinhold zum 7:6 erstmals in Führung, doch die Freude war nur von kurzer Dauer - über 11:8 (18.) zog das All Star Team auf 17:13 (27.) davon. Steffen Kneer und Hendrik Pekeler verkürzten, aber Uwe Gensheimer scheiterte nach der Pausensirene mit einem Siebenmeter an Mattias Andersson.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit gab vor allem der später zum "Man of the Match" gekürte Finn Lemke Impulse. Mit einem Zwischenspurt auf 27:23 (43.) stellte das DHB-Team die Weichen auf Erfolg - der Rest war viel gute Laune: Der Hella-Frischling unterstützte die deutsche Mannschaft mit einer Siebenmeterparade, Torwart Silvio Heinevetter traf als Angreifer heraus zum 32:27, und Kapitän Oliver Roggisch setzte mit einem umjubelten Siebenmeter zum 38:31 den Schlusspunkt.
Pressemitteilung des Deutschen Handball-Bundes vom 01.02.2014:
Aus den Kieler Nachrichten vom 03.02.2014:
Nichts soll von den Playoffs für die WM 2015 ablenken. Die Partien gegen den EM-Sechsten Polen am 7./8. und 14./15. Juni beeinflussten sogar das Allstar Game. Zwar gewann die deutsche Nationalmannschaft am Sonnabend vor 7063 Zuschauern in der ausverkauften Arena Leipzig mit 38:31 (15:17) gegen eine Bundesliga-Auswahl aus internationalen Stars. Doch überzeugend war der siebte Erfolg im zehnten Duell nicht. Und noch nie steckte so viel Ernsthaftigkeit im eigentlich als Handball-Gala gedachten Show-Spiel. "Pflicht erfüllt", konstatierte Heuberger, "wir haben das seriös runtergespielt."
Doch auch der Bundestrainer hat gesehen, dass die durch Leser- und Fanvotum zusammengestellten Allstars seine Auswahl vor Probleme gestellt hat. Erst als die bunt zusammengewürfelte Truppe um Welthandballer Domagoj Duvnjak (HSV) und den Kieler Ex-Welthandballer Filip Jicha an Einsatz nachließ, wendete die Nationalmannschaft einen 13:17-Rückstand (28.) in eine siegverheißende 35:28-Führung (55.). "In der Abwehr haben wir in der ersten Halbzeit nicht die notwendige Aggressivität gezeigt", monierte der Schutterwälder.
Vor den Augen von Polens deutschem Trainer Michael Biegler ließ die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) die fürs Allstar Game typische Lockerheit über weite Strecken vermissen. Zu großen Druck auf sein Team hat Heuberger aber nicht ausgemacht: "Wenn man das nicht aushält, ist man fehl am Platze." Trotzdem waren für die unterhaltsamen und spektakulären Aktionen im Spaß-Spiel überwiegend Duvnjak und Co. zuständig. Aufseiten des Nationalteams bekam allein Torhüter Silvio Heinevetter Szenenapplaus, als er einen Konter mit einem Tor abschloss.
Derweil wurde im Hintergrund bereits eifrig an passenden Vorbereitungsmaßnahmen für die WM-Playoffs gefeilt. Neben dem feststehenden Vergleich mit Österreich am 4. März in Schwechat soll in der ersten Juniwoche noch ein Testspiel gegen einen Top-Gegner stattfinden. "Da gibt es gerade Gespräche", bestätigte Heuberger. Am Rande des Allstar Games hatte er in Leipzig zudem 15 von 18 Trainern der Bundesliga-Clubs sein Gesamtkonzept vorgestellt und seine Wünsche für Unterstützung im Vorfeld der Playoffs geäußert. "Es war ein gutes Klima und ein reger Austausch", berichtete der Bundestrainer.
Zusätzlichen Trainingstagen mitten in der Meisterschaft erteilte der Ligaverband HBL jedoch eine Absage, weil sich Spiele nicht mehr verlegen ließen. Dennoch sagte Geschäftsführer Frank Bohmann so viel Hilfe wie möglich zu. "Wir haben im Moment eine sehr positive Aufbruchstimmung zugunsten der Nationalmannschaft", sagte er. Angesichts von verpassten Olympischen Spielen 2012 und EM 2014 muss gegen Polen die WM-Quali geschafft werden: "Diese Spiele sind so wichtig für uns für die nächsten Jahre."
Am Rande der Partie machte Heuberger zudem klar, seinen Kapitän Oliver Roggisch über dessen Spielerkarriere hinweg binden zu wollen. "Die Entscheidung ist gefallen. Er wird dem DHB erhalten bleiben. Darüber bin ich sehr froh, weil ich zu Oli ein sehr besonderes Verhältnis habe", sagte Heuberger. Morgen gibt es dazu eine Pressekonferenz.
(aus den Kieler Nachrichten vom 03.02.2014)
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