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29./30.04.2014 - Letzte Aktualisierung: 30.04.2014 Champions League

VELUX EHF Final4: THW trifft in Köln zunächst auf Veszprem

Update #3 Anwurfzeiten und KN-Bericht ergänzt ...

Markus Glaser präsentiert den Kieler Halbfinalgegner.
Klicken Sie zum Vergrößern! Markus Glaser präsentiert den Kieler Halbfinalgegner.
Der THW Kiel trifft im Halbfinale der "VELUX EHF Champions League" auf den ungarischen Spitzenclub MKB-MVM Veszprem. Im anderen Vorschlussrundenspiel stehen sich somit Rekordchampion FC Barcelona und die SG Flensburg-Handewitt gegenüber. Dies ergab die Auslosung am Dienstagvormittag im Radisson Blu Hotel in Köln. Beide Partien werden am Samstag, den 31. Mai im Rahmen des Finalturniers "VELUX EHF Final4" in der Kölner Lanxess-Arena ausgetragen. Das Endspiel findet einen Tag später an selber Stelle statt.
Am Mittwochnachmittag gab die EHF bekannt, dass der THW und Veszprem bereits das erste Halbfinale am 31. Mai um 15.15 Uhr bestreiten. Flensburg und Barcelona spielen anschließend ab 18.00 Uhr den zweiten Finalisten aus. Dies sind auch die Anwurfzeiten für das Spiel um den dritten Platz und das abschließende Endspiel am Sonntag, den 1. Juni.
Wiedersehen mit Momir Ilic
Der Kader von MKB-MVM Veszprem.
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Das Team des spanischen Trainers Carlos Ortega ist den Fans und Spielern des THW Kiel noch in guter Erinnerung, traf man doch erst in der vergangenen Spielzeit gleich viermal aufeinander. Konnte sich der ungarische Abonnementmeister in der Gruppenphase noch vor den "Zebras" platzieren, schalteten die Kieler Veszprem in zwei dramatischen Viertelfinal-Partien (32:31 (H)/29:28 (A)) letztlich aus. Den ambitionierten Ungarn konnte es aber dieses Jahr endlich gelingen, sich für das Finalturnier in Köln zu qualifizieren.

Einer der Hauptgründe dafür ist ausgerechnet ein ehemaliger Kieler: Momir Ilic war der Königstransfer Veszprems, der Rückraumspieler bildet das
Momir Ilic ist Haupttorschütze bei MKB-MVM Veszprem.
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Gegenstück zu Linkshänder Laszlo Nagy, der in der Vorsaison oftmals noch Alleinunterhalter im Rückraum war. Mit Carlos Ruesga (Ademar Leon) sollte zudem der Abgang von Gabor Csaszar (ging nach Paris) kompensiert werden, doch der spanische Spielmacher ist noch immer nicht so richtig am Plattensee angekommen. Da der 34-jährige Chema Rodriguez aber seinen dritten Frühling erlebt, fiel dies bislang nicht ins Gewicht.

In der Gruppenphase hielt Veszprem die Rhein-Neckar Löwen auf Distanz und verlor lediglich das letzte Auswärtsspiel bei Motor Zaporozhye. Im Achtelfinale setzten sich die Ungarn gegen den polnischen Vizemeister Orlen Wisla Plock (33:34 (A), 31:26 (H)) durch, ehe sie im Viertelfinale das französische Starensemble von Paris St. Germain jeweils dank einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang eliminierten souverän (28:26 (A), 31:26 (H)). Freuen darf man sich in Köln somit auch auf die stimm(ungs)gewaltigen Fans der Magyaren.

Bester Torschütze Veszprems ist Momir Ilic, der mit bislang 91 Treffern beste Chancen hat, sich am Ende der Saison die Torjägerkrone aufzusetzen. Kreisläufer Renato Sulic folgt mit 66 Treffern, darunter allein 26 aus den vier K.O.-Duellen.


"Alles kann passieren"
Sabine Holdorf-Schust und Csaba Hajnal.
Klicken Sie zum Vergrößern! Sabine Holdorf-Schust und Csaba Hajnal.
THW-Geschäftsstellenleiterin Sabine Holdorf-Schust bezeichnete Veszprem als ein "gutes Los": "Es gibt eine gute Verbindung zwischen den Vereinen und auch den Fans. Ich bin mir sicher, dass eine tolle Atmosphäre in der Lanxess-Arena herrschen wird. Wir hatten nicht unbedingt erwartet, mit unserer jungen Mannschaft am Final4 teilzunehmen. Aber natürlich will jetzt jedes Team den Titel holen - auch wir!" Veszprems Manager Csaba Hajnal war ebenfalls nicht unzufrieden mit der Auslosung: "Es besteht kein großer Unterschied zwischen den Mannschaften, daher kann ich nicht sagen, dass es ein gutes oder ein schlechtes Los ist. Kiel ist immer gefährlich, hat eine fantastische Mannschaft und den Heimvorteil. Alles kann passieren. Für uns als Neuling beim 'VELUX EHF Final4' ist es wichtig, dass wir viele Spieler in unserer Mannschaft haben, die schon mal dabei waren."
Opening Party am Freitag mit Marquess, Rob Fowler und Kasalla
Die Senkrechtstarter von Kasalla spielen auf der "Opening Party" ein einstündiges Konzert.
Klicken Sie für weitere Infos! Die Senkrechtstarter von Kasalla spielen auf der "Opening Party" ein einstündiges Konzert.
Nach dem Erfolg des Vorjahrs wird auch in diesem Jahr am Vorabend der Halbfinals eine "Opening Party" vor der LANXESS-Arena stattfinden. Am 30. Mai können tausende Besucher dabei sein, wenn sich die teilnehmenden Mannschaften mit ihren Fans, den Kölnern und vielen Stars auf das Nonplusultra des Handballs am Samstag und Sonntag einstimmen. Das Programm rund um die Open-Air-Bühne mit der Präsentation der Mannschaften, Music-Acts von Marquess und Rob Fowler, Handball-Stars zum Anfassen und vielen weiteren Programmpunkten beginnt um 18.00. Nach dem einstündigen Live-Konzert von Kasalla, den Senkrechtstartern der Kölner Musikszene, findet es mit dem feierlichen Feuerwerk um 22.00 Uhr seinen Abschluss. Die Tickets für die "Opening Party" kosten 7 Euro (5 Euro für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren), ein Freigetränk ist im Eintrittspreis enthalten.

Auch das 2012 eingeführte Charity-Golf-Turnier zu Gunsten der Deutschen Krebshilfe steht für den Freitagnachmittag wieder auf dem Plan.

Informationen zum Ticketvorverkauf
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Informationen zum Vorverkauf des Kieler Kartenkontingents folgen in den kommenden Tagen. Der THW Kiel hält seine Fans über die Homepage, den Newsletter (Hier können Sie sich für den Newsletter anmelden) und die Tagespresse auf dem Laufenden.

Der freie Verkauf für das "VELUX EHF Final4" 2015, welches am 30./31. Mai 2015 wie gewohnt in der Kölner LANXESS-Arena ausgetragen wird, startet übrigens am diesjährigen Finalwochenende im Ticketshop der Arena zu den alten Preisen. Ab Montag, den 2. Juni 2014 sind die Tickets dann zu leiche erhöhten Preisen auch online über die offizielle Seite www.ehffinal4.com erhältlich.

EHF-Pokal: Traumfinale zwischen Berlin und Montpellier möglich
Zeitgleich mit der Champions-League-Auslosung fand auf dem Berliner Fernsehturm auch die Auslosung des Finalturniers im EHF-Pokals statt. Dieses findet in diesem Jahr am 17. und 18. Mai in der Berliner Max-Schmeling-Halle statt. Wie die Auslosung ergab, trifft der Gastgeber und amtierende DHB-Pokalsieger im Halbfinale auf den ungarischen Vizemeister SC Szeged. Im zweiten Semifinale treffen Thierry Omeyer und Vid Kavticnik mit Montpellier HB auf den rumänischen Meister HCM Constanta.

 

Kurzumfragen:

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Aus den Kieler Nachrichten vom 30.04.2014:

Zebras ziehen Veszprem

Köln: Handballmeister THW Kiel feiert beim "Final4" ein Wiedersehen mit den Ungarn
Köln. Am Sonnabend, nach dem Thriller gegen die Rhein-Neckar Löwen, schien alle Energie aus Nikola Karabatic gewichen zu sein. Wie leblos hockte der Superstar des FC Barcelona in der Umkleidekabine und keuchte: "Ich kann diese Spiele nicht mehr." Doch der Rückraumspieler, der zwischen 2004 und 2009 beim THW Kiel unter Vertrag stand, wird beim "Final4" der Champions League am 31. Mai/1. Juni in der Kölner Lanxess-Arena sicher alles geben, um seinen dritten Titel nach 2003 (mit Montpellier) und 2007 (mit Kiel) zu gewinnen.

Zu einem Duell mit seinem Ex-Klub wird es allenfalls im Endspiel kommen. Denn Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters zog das Los SG Flensburg-Handewitt, als der Halbfinalgegner Barcelonas gesucht wurde. Damit war klar, dass der THW Kiel, der sich in der letzten Kugel verbarg, auf den ungarischen Serienmeister MKB Veszprem treffen würde. Als die Paarung feststand, lächelte Sabine Holdorf-Schust.

"Es ist für uns ja ohnehin unerwartet gewesen, dass wir wieder hier sind, wo wir doch im letzten Sommer mit Ilic, Narcisse, Omeyer und Ahlm vier wichtige Spieler verloren haben", sagte die Geschäftsstellenleiterin, die den THW im noblen Hotel Radisson Blu vertrat. "Ich freue mich über das Los."

Verbindet die beiden Klubs mit der großen Tradition doch eine längere Freundschaft. "Wir haben uns immer sehr gut mit den Ungarn verstanden", sagte Holdorf-Schust. Es gebe viele Fanfreundschaften, und nicht erst seit dem Duell in der Vorsaison, als sich der THW in zwei spannenden Begegnungen nur knapp (32:31 und 29:28) durchsetzte. Auch die Ungarn strahlten nach der Auslosung. "Wir sind sehr zufrieden, weil wir nicht Barcelona bekommen haben, wir haben so oft gegen die Spanier verloren", sagte Manager Csaba Hajnal. "Kiel ist eine sehr starke Mannschaft, und vor diesem Halbfinale dürften viele Geschichten erzählt werden."

In der Tat. Schließlich trifft Momir Ilic, zweifacher Champions-League-Sieger mit dem THW Kiel (2010, 2012) und zweitbester Torschütze des laufenden Wettbewerbs, nun mit Veszprem auf seinen alten Arbeitgeber. Auf der anderen Seite trifft Christian Zeitz in seinem vorletzten Pflichtspiel für den THW auf seinen neuen Verein. Und auch Marko Vujin, der torhungrige Linkshänder des THW, hat eine ungarische Vergangenheit: Der 29-jährige Serbe spielte, bevor er 2012 bei den "Zebras" anheuerte, fünf Jahre im Trikot der Ungarn.

"Momir ist ein Spieler wie jeder andere auch, aber natürlich habe ich verfolgt, dass Momir eine sehr gute Saison spielt", sagte THW-Trainer Alfred Gislason, der dennoch mit Veszprem gut leben konnte. Der Isländer betrachtet bekanntlich Rekordgewinner FC Barcelona (8 Titel) als Titelaspiranten. "Wir sind in diesem Jahr sicher nicht der Favorit", sagte Gislason. "Veszprem hat einen großen Kader mit viel Qualität und kann sich länger vorbereiten. Wir haben vielleicht den Vorteil, dass wir die Atmosphäre beim 'Final4' kennen, während Veszprem das erste Mal da ist."

Hoffnungen auf einen vierten Titel machen sich auch viele Fans des THW. "Wir haben jetzt schon viel mehr Anfragen als Tickets", sagte Holdorf-Schust, zumal in diesem Jahr alle anderen Klubs die reservierten 500 Karten mitnahmen. "Auch Barcelona, was ich eigentlich toll finde. Aber das verschärft natürlich für unsere Fans die Situation." Wahrscheinlich werde man dieses Dilemma lösen müssen wie im letzten Jahr. "Damals haben wir die Tickets verlost."

Barcelonas Sportdirektor Xavi O'Callaghan schwärmte in Köln noch vom Viertelfinale gegen die Löwen. "Es war so großartig, dafür gibt es keine Worte", sagte der Ex-Profi. "Natürlich werden wir alles tun, um in Köln den Titel zu gewinnen." Und zwar mit Karabatic, der bis dahin wieder Energie aufgeladen haben dürfte.

(von Erik Eggers, aus den Kieler Nachrichten vom 30.04.2014)


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