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27./29.04.2014 - Letzte Aktualisierung: 29.04.2014 Champions League

VELUX EHF Final4: Halbfinal-Auslosung am Dienstagvormittag live im Internet

THW trifft auf Flensburg, Barcelona oder Veszprem

Update #1 KN-Bericht ergänzt ...

Am Dienstag werden in Köln die Halbfinal-Partien ausgelost.
Klicken Sie zum Vergrößern! Am Dienstag werden in Köln die Halbfinal-Partien ausgelost.
Das Teilnehmerfeld für das fünfte "VELUX EHF Final4" am 31. Mai und 1. Juni in der Kölner LANXESS-Arena steht fest. Vor dem THW Kiel qualifizierten sich bereits am Sonnabend der ungarische Meister MKB-MVM Veszprem, Kiels Lokalrivale SG Flensburg-Handewitt sowie der spanische Rekordchampion FC Barcelona für das Finalturnier. Am Dienstagvormittag um 11.30 Uhr werden im Kölner Radisson Blu Hotel die Halbfinalpaarungen ermittelt. Die Auslosung wird live im Internet übertragen, unter ehfTV.com gibt es einen Livestream von der Auslosung mit anschließenden Interviews.
Fun Facts zum "VELUX EHF Final4"
  • Die SG Flensburg ist in dieser Saison die einzige Mannschaft, die nicht als Gruppensieger der Vorrunde in Köln antritt. Sowohl der THW als auch Veszprem und Barcelona konnten ihre Vorrundengruppen gewinnen. Der einzige Gruppensieger, der in Köln fehlen wird, ist Titelverteidiger HSV Hamburg, der bereits im Achtelfinale an Vardar Skopje scheiterte.
  • MKB-MVM Veszprem und die SG Flensburg-Handewitt sind in der fünfjährigen Geschichte des "VELUX EHF Final4" die Debütanten zehn und elf.
  • Der FC Barcelona und der THW Kiel hingegen sind bereits zum jeweils vierten Mal dabei und damit gemeinsam Rekordteilnehmer am "VELUX EHF Final4". Während der THW das Turnier nur 2011 verpasste (nach dem Viertelfinal-Aus gegen den FC Barcelona), strichen die Katalanen 2012 bereits vorzeitig die Segel (im Viertelfinale gegen AG Kopenhagen).
  • Barcelonas Keeper Arpad Sterbik ist der einzige Spieler, der bislang bei jedem "VELUX EHF Final4" am Start war. 2010 und 2011 hütete er das Tor von Ciudad Real, 2012 vom Nachfolgeclub Atletico Madrid, seit 2013 vom FC Barcelona. Gewonnen hat der Serbe mit spanischem Pass das Turnier in Köln noch nie, mit Ciudad Real triumphierte er aber 2006, 2008 und 2009 in der Königsklasse.
  • Gleich 14 Spieler können sich auf ihre vierte Teilnahme am "VELUX EHF Final4" freuen: Die sechs "Zebras" Andreas Palicka, Filip Jicha, Aron Palmarsson, Dominik Klein, Christian Sprenger und Gudjon Valur Sigurdsson (2011 mit den Rhein-Neckar Löwen, 2012 mit AG Kopenhagen, 2013 mit dem THW), Barcelonas Sextett Danijel Saric, Siarhei Rutenka, Daniel Sarmiento, Juanin Garcia, Victor Tomas und Jesper Nöddesbo sowie Veszprems Duo Momir Ilic (dreimal zuvor mit Kiel) und Chema Rodriguez (dreimal zuvor mit Ciudad Real/Atletico Madrid).
  • Alle drei potentiellen Halbfinalgegner des THW Kiel haben einen Spieler in ihren Reihen, der mit den "Zebras" zusammen die Königsklasse gewinnen konnte: Mattias Andersson von der SG Flensburg-Handewitt (2007), Nikola Karabatic vom FC Barcelona (2007) und Momir Ilic von MKB-MVM Veszprem (2010 und 2012).
  • Mit Veszprem ist erstmals eine ungarische Mannschaft am Start - nach Chehovskie Medvedi Moskau aus Russland (2010), AG Kopenhagen aus Dänemark (2012) sowie KS Kielce aus Polen im letzten Jahr ist Veszprem damit die vierte Mannschaft außerhalb der spanischen "Liga ASOBAL" und der DKB Handball-Bundesliga, die sich für das "VELUX EHF Final4" qualifizieren konnte. Die deutsche Liga ist mit neun Halbfinalteilnahmen (4x Kiel, 2x Hamburg, je einmal Rhein-Neckar Löwen, Füchse Berlin und Flensburg) Rekordhalter vor der spanischen (4x Barcelona und 3x Atletico Madrid/Ciudad Real).
  • Der FC Barcelona hat bei seinen bisherigen drei Teilnahmen jeweils das Endspiel erreicht, konnte aber lediglich 2011 triumphieren. Rekordgewinner in Köln ist der THW Kiel, der schon zweimal (2010 und 2012) gewann.
  • Alle vier Teilnehmer stiegen direkt in der Gruppenphase in die Königsklasse ein und haben somit jeweils 14 Partien bislang gespielt. Der THW Kiel hat dabei die beste Bilanz, gewann er doch zwölf davon, spielte einmal Unentschieden und verlor nur das Gruppenspiel in Kielce. Veszprem und Barcelona (11/1/2) folgen vor der SG Flensburg-Handewitt (10/1/3).
  • Alle vier Teilnehmer können sich auf einen Zahltag freuen: Fast eine Million Euro wird an die Mannschaften ausgeschüttet. Neben der fixen Antrittsprämie von 100.000 Euro erhält der vierte Platz weitere 50.000 Euro, der dritte 100.000 Euro, der unterlegene Finalist 150.000 Euro und der Gewinner sogar 250.000 Euro. Bislang konnte der THW Kiel in dieser Saison in der Königsklasse - genau wie Veszprem und Barcelona - 145.000 Euro an Prämien sammeln, Flensburg kassierte als Gruppenzweiter bislang 135.000 Euro.

Die möglichen THW-Gegner im Porträt

SG Flensburg-Handewitt
Der Kader der SG Flensburg-Handewitt.
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Diesmal hat es geklappt: Nachdem die SG Flensburg-Handewitt, Champions-League-Finalist 2004 und 2007 im letzten Jahr knapp im Viertelfinale am HSV Hamburg gescheitert war, setzten sie sich gegen den HSV-Bezwinger Vardar Skopje diesmal haarscharf durch: Am Ende waren es nur die auswärts mehr erzielten Tore, die den deutschen Vize gegenüber dem mazedonischen Meister triumphieren ließen (24:22 (H), 25:27 (A)). Zuvor hatte die SG in der Gruppe D mit 17:3 Punkten souverän den zweiten Platz hinter dem HSV Hamburg gesichert, sich im Achtelfinale gegen die Slowenen von Celje (25:26 (A), 30:27 (H)) aber schwerer getan als erwartet. Bester Torschütze in der Königsklasse ist Linksaußen Anders Eggert mit 65 Treffern vor Nationalspieler Holger Glandorf (58).

Insgesamt spielen die Flensburger aber erneut eine exzellente Saison, auch wenn sie ihr Finaltrauma im DHB-Pokal auch diesmal nicht ablegen konnten und trotz eines starken Halbfinals gegen die Rhein-Neckar Löwen nach einem 21:22 gegen die Füchse Berlin einmal mehr in Hamburg leer ausgingen. In der DKB Handball-Bundesliga belegt die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes derzeit den dritten Rang, mit aber nur einem Punkt Rückstand auf die Löwen und den THW Kiel ist die Meisterschaft fünf Spieltage vor Schluss noch immer möglich. Dass die SG ein unangenehmer Gegner sein kann, bewies sie im Bundesliga-Hinspiel, das sie gegen den THW im November eindrucksvoll mit 34:30 gewann. Die Revanche planen die "Zebras" im Heimspiel am 11. Mai in der Sparkassen-Arena.


FC Barcelona (ESP)
Der Kader des FC Barcelona.
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Die Enttäuschung war riesig, als der hochfavorisierte Rekordchampion in der vergangenen Saison im Finale in Köln nach Verlängerung am HSV Hamburg scheiterte. Doch die Mannschaft von Trainer Xavier Pascual wurde zu Saisonbeginn noch einmal nachhaltig verstärkt: Kiril Lazarov stieß von Atletico Madrid nach Barcelona, Ex-"Zebra" Nikola Karabatic kam aus Frankreich. Erneut nahmen die Katalanen die Favoritenrolle bravourös an, distanzierten in der stark besetzten Gruppe C die Konkurrenz aus Paris und Skopje deutlich und erlaubte sich nur zum Abschluss eine Niederlage bei Metalurg. Im Achtelfinale machte die Mannschaft kurzen Prozess mit dem dänischen Meister aus Aalborg (29:22 (A), 31:20 (H)), doch im Viertelfinale machte sich negativ bemerkbar, dass Barcelona in der heimischen "Liga Asobal" gar keine Konkurrenz mehr besitzt: Im Hinspiel bei den Rhein-Neckar Löwen wurde das Starensemble 45 Minuten lang an die Wand gespielt und verlor auch in der Höhe verdient mit 31:38 (14:22). Im Palau Blaugrana am Samstagabend aber wendeten die Blau-Roten das Aus aber noch ab und zogen mit einem 31:24-Erfolg dank der Auswärtstor-Regelung erneut ins "VELUX EHF Final4" ein.

Erfolgreichster Torschütze bislang ist Kiril Lazarov mit 71 Treffern vor Nikola Karabatic (63) und Siarhei Rutenka (58).


MKB-MVM Veszprem (HUN)
Der Kader von MKB-MVM Veszprem.
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Das Team des spanischen Trainers Carlos Ortega ist den Fans und Spielern des THW Kiel noch in guter Erinnerung, traf man doch erst in der vergangenen Spielzeit gleich viermal aufeinander. Konnte sich der ungarische Abonnenmentmeister in der Gruppenphase noch vor den "Zebras" platzieren, schalteten die Kieler Veszprem in zwei dramatischen Viertelfinal-Partien letztlich aus. Den ambitionierten Ungarn konnte es aber dieses Jahr endlich gelingen, sich für das Finalturnier in Köln zu qualifizieren.

Einer der Hauptgründe dafür ist ausgerechnet ein ehemaliger Kieler: Momir Ilic war der Königstransfer Veszprems, der Rückraumspieler bildet das Gegenstück zu Linkshänder Laszlo Nagy, der in der Vorsaison oftmals noch Alleinunterhalter im Rückraum war. Mit Carlos Ruesga (Ademar Leon) sollte zudem der Abgang von Gabor Csaszar (ging nach Paris) kompensiert werden, doch der spanische Spielmacher ist noch immer nicht so richtig am Plattensee angekommen. Da der 34-jährige Chema Rodriguez aber seinen dritten Frühling erlebt, fiel dies bislang nicht ins Gewicht.

In der Gruppenphase hielt Veszprem die Rhein-Neckar Löwen auf Distanz und verlor lediglich das letzte Auswärtsspiel bei Motor Zaporozhye. Im Achtelfinale setzten sich die Ungarn gegen den polnischen Vizemeister Orlen Wisla Plock (33:34 (A), 31:26 (H)) durch, ehe sie im Viertelfinale das französische Starensemble von Paris St. Germain jeweils dank einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang eliminierten souverän (28:26 (A), 31:26 (H)). Freuen darf man sich in Köln somit auch auf die stimm(ungs)gewaltigen Fans der Magyaren.

Bester Torschütze Veszprems ist Momir Ilic, der mit bislang 91 Treffern beste Chancen hat, sich am Ende der Saison die Torjägerkrone aufzusetzen. Kreisläufer Renato Sulic folgt mit 66 Treffern, darunter allein 26 aus den vier K.O.-Duellen.


 

Aus den Kieler Nachrichten vom 29.04.2014:

SG wäre Gislason recht

THW blickt vor Hannover-Gastspiel auf CL-Auslosung und schreibt DM-Titel nicht ab
Kiel/Wien. Heute entscheidet sich, wer im Halbfinale der Champions League auf Handballmeister THW Kiel trifft. In Köln, dem Austragungsort der Endrunde ("Final4") am 31. Mai und 1. Juni, lässt die Europäische Handball-Föderation (EHF) im "Radisson Blue Hotel" ab 11.30 Uhr Lose ziehen. Im Topf sind auch der FC Barcelona, MKB Veszprem und die SG Flensburg-Handewitt.

"Stimmt mein Gefühl, dann wird es Veszprem", sagte Dominik Klein am Sonntag nach dem 34:26-Sieg im Viertelfinal-Rückspiel gegen Metalurg Skopje. Vor knapp 8000 Zuschauern hatten die Zebras gegen eine Mannschaft aus Mazedonien für gute Unterhaltung gesorgt, die nach dem Hinspiel (21:31) ohne Hoffnung angereist war. Zum dritten Mal in Folge qualifizierte sich der THW für das "Final4", das zum fünften Mal in der knapp 20000 Zuschauer fassenden Lanxess-Arena in Köln ausgetragen wird. Wenn die Teilnehmer, die mit dem Einzug ins Halbfinale bereits eine Prämie von 150000 Euro einstreichen, um den Titel spielen, wird in der Bundesliga die Meisterschaft bereits seit einer Woche entschieden sein. Am 24. Mai erwartet der THW Kiel die Füchse Berlin zum Saisonfinale. Derzeit liegt der Titelverteidiger punktgleich mit den Rhein-Neckar Löwen (49:9) auf Platz zwei, weil die Badener das bessere Torverhältnis (plus 23) besitzen.

Unmittelbar nach der 26:29-Niederlage bei den Löwen am 16. April hätte sich die Mannschaft, so Klein, noch in der Kabine auf die letzten fünf Punktspiele eingeschworen. "Wir holen uns den Titel über die Tore und können zu Helden werden", sagte der Linksaußen. Die erste Gelegenheit, den Vorsprung zu verkürzen, bietet sich morgen Abend: Zu Gast in der Liga ist die TSV Hannover-Burgdorf (20.15 Uhr), die alle zehn Pflichtspiele gegen die Zebras verloren hat. Während der Tabellen-Achte ohne Abstiegssorgen die Saison ausgleiten lassen kann, ist der Bergische HC (15.), zeitgleich Gastgeber der Löwen, noch tief im Abstiegskampf verstrickt. Die Zahlen sprechen aber auch hier für den Spitzenreiter, der in der Liga eine Bilanz von zuletzt 30:0 Punkten vorweisen kann.

Es sei schwer, im Spiel an eine Tordifferenz zu denken, sagte Rechtsaußen Niclas Ekberg, der in den Skopje-Spielen in der ersten Sieben stand und starke Auftritte hinlegte. "Wir müssen jetzt in jedem Spiel 110 Prozent geben", sagte der Schwede. "Wir dürfen dabei aber nicht rechnen und ständig auf die Anzeigetafel schauen." Alles geben, dann rechnen, dann feiern - oder eben auch nicht. Sie hätten bislang bereits eine gute Saison gespielt, die Reise nach Köln sei alles andere als selbstverständlich. Tatsächlich haben die Zebras, die bereits vor der "Final4"-Qualifikation 145000 Euro an Prämien einkassierten, mit zwölf Siegen sogar die beste Bilanz alle Halbfinalisten. Sie verloren lediglich in der frühen Gruppenphase bei Vive Targi Kielce (29:34) und gaben im Heimspiel gegen den polnischen Meister (28:28) einen Punkt ab. Als Favorit sieht Alfred Gislason seine Mannschaft trotzdem nicht. "Das sind ganz klar Barcelona und Veszprem." Zwei Vereine, die, so der THW-Trainer, sich nahezu ausschließlich auf dieses Ziel vorbereiten könnten, weil sie in der heimischen Liga kaum gefordert seien. "Ich hätte nichts dagegen, wenn sie im Halbfinale aufeinander treffen." Während der THW bereits zum vierten Mal beim "Final4" startet, gibt der Liga-Dritte aus Flensburg sein Debüt. Genauso wie der ungarische Spitzenklub aus Veszprem mit dem ehemaligen Kieler Momir Ilic.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 29.04.2014)


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