16./17.02.2014 - Letzte Aktualisierung: 17.02.2014 | Champions League |
Update #2 | PK-Video, KN-Bericht, weitere Stimmen und Fotos ergänzt ... |
Marko Vujin war einmal mehr kaum zu stoppen und erzielte 10/3 Treffer gegen Kielce. |
Johan Sjöstrand parierte 45 Prozent aller Würfe. |
Rene Toft Hansen erzielte sechs Treffer. |
Auf Seiten Kielces war Michal Jurecki mit sieben Treffern bester Werfer. |
Ich bin zufrieden mit diesem Unentschieden, lange Zeit sah es nicht so aus, als ob wir heute würden punkten können. Das Remis ist ein gerechtes Ergebnis. Wir hatten heute Probleme mit dem Ausfall von Palmarsson, der uns gegen die starke Abwehr Kielces gefehlt hat. Kielce hat eine super Mannschaft, die bestimmt im Laufe der Saison noch stärker werden wird. Aber ich muss meiner Mannschaft ein Riesen-Kompliment aussprechen: Sie hat nach dem Rückstand toll gekämpft!
Es war eine unglaubliche Atmosphäre in dieser Halle, es macht Spaß, hier zu spielen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft, sie hat alles gegeben und gekämpft. Leider hat es mit dem Sieg nicht geklappt. Wir müssen weiter hart arbeiten, um an Barcelona und den THW Kiel, zu denen ich momentan aufschaue, heranzukommen. Mit der Arbeit in den ersten Wochen bin ich zufrieden, aber meine Mannschaft ist noch weit von dem entfernt, was ich spielen möchte.
Wir wollten zwei Punkte, es ist aber leider nur ein Punkt gegen eine sehr starke Mannschaft geworden. Jetzt müssen wir nach vorn schauen.
Einen Wunschgegner für das Achtelfinale habe ich nicht. Wir wollen jetzt erst einmal gegen Porto siegen - und wir wollen nicht nur die Gruppenphase, sondern die Champions League gewinnen. Dafür müssen wir jeden Gegner schlagen. Wenn wir so stark wie heute in der zweiten Halbzeit spielen, bin ich optmistisch.gegenüber den KN:
Ich hatte 24 Paraden? Echt? Das kann nicht sein. Na gut, es waren ein paar Doppelparaden dabei. Die erste Halbzeit war ganz okay, die zweite Halbzeit sehr gut. Das hat richtig Spaß gemacht.
Wir müssen momentan zusehen, dass wir überhaupt sechs einigermaßen gesunde Spieler zusammenbekommen. Heute haben wir Christian Zeitz direkt vor dem Spiel nach Hause geschickt, einige andere Spieler mussten sofort nach dem Spiel ohne Dusche nach Hause, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Deshalb freuen wir uns über den Punktgewinn und Platz eins in der Gruppe. Ich möchte mich heute bei den Fans bedanken, die mit einem unglaublichen Spektakel meiner Mannschaft geholfen haben.
Mittwoch steht das nächste Spiel an. Und natürlich wollen wir gegen Porto gewinnen, wir spielen schließlich zu Hause vor unseren Fans. Deshalb werden wir auch am Mittwoch versuchen, volle Pulle zu gehen, und dann sehen, ob es zum Erfolg reicht.gegenüber den KN:
Anfangs war es richtig schwierig, nach der Pause hatten wir das Momentum auf unserer Seite. Und dann kam das Publikum, das war richtig geil. Aber es war hart, da sich auch noch Rasmus (Lauge, d. Red.) verletzt hat.
Es war ein schweres Spiel, weil Aron gefehlt hat und Rasmus auch nur 40 Minuten gespielt hat. Die Stimmung war perfekt, die Halle stand hinter uns.
Wir haben auch in der ersten Halbzeit nicht schlecht gespielt, aber zu viele Fehler gemacht. Das haben wir abgestellt. Jetzt können wir gegen Porto ein bisschen ausprobieren, gewinnen wollen wir aber trotzdem.
Wir sind hierher gekommen, um zu gewinnen. Deshalb sind wir nur zu 50 Prozent zufrieden. Aber wir arbeiten noch an dem neuen System, denn mit Talant als neuem Trainer arbeiten wir ja erst seit drei Wochen.
Wir haben hier ohne Angst gespielt, das hat mir sehr gefallen. Wir spielen erst seit ein paar Wochen ein neues System, aber es waren heute schon erste Erfolge zu sehen. Wir haben den Sieg in den 1:1-Situationen mit Sjöstrand aus der Hand gegeben.
Alle Spieltermine, Ergebnisse und Tabellen der Gruppenphase im EHF-Pokal finden Sie hier. |
In der Königsklasse hatte die SG Flensburg-Handewitt in der Gruppe D gegenüber dem Ligakonkurrenten aus Hamburg bereits am Mittwochabend zunächst vorgelegt: Nach dem deutlichen 37:25-Heimsieg über Naturhouse La Rioja aus Spanien übernahm der Vizemeister mit nun 13:3 Zählern vorläufig die Tabellenspitze. Der HSV Hamburg aber konterte am Sonntagnachmittag durch einen in deutlichen 35:24-Erfolg beim schwedischen Meister HK Drott Halmstad und liegt nun wieder mit 14:2 Punkten vorne.
Alle Spieltermine, Ergebnisse und Tabellen der CL-Gruppenphase finden Sie hier. |
Alle Ergebnisse des CL-Spieltages finden Sie hier.
Aus den Kieler Nachrichten vom 17.02.2014:
Bis zur Pause deutete wenig darauf hin, dass die letzten Minuten eine Hitze entwickeln würden, die sich in der mit 9800 Zuschauern gefüllten Arena sonst nur bei K.o.-Spielen ergibt. Der Gastgeber hatte in der ersten Halbzeit keinen Rhythmus gefunden. Fehlerhaft und überhastet im Angriff, zu zaghaft in der Deckung - die Gäste, die sich mit ihrem neuen Trainer Talant Duschebajew zuletzt zehn Tage lang konzentriert auf dieses Spiel vorbereiten konnten, trumpften dagegen wie aus einem Guss auf. Zu Recht führten die Polen zur Pause mit drei Toren, auch weil die Kieler immer wieder in den entscheidenden Phasen Fehler machten. So vergab Patrick Wiencek im Gegenstoß das 11:12, als er freistehend an Venio Losert scheiterte, kurz darauf landete ein Fehlpass von Filip Jicha in den Händen von Piotr Chrapkowski, der in Unterzahl zum 15:12 für die starken Gäste traf.
Fehler, für die es medizinische Erklärungen geben sollte. Die Kieler mussten eine halbe Stunde vor dem Anpfiff noch den Ausfall von Christian Zeitz verkraften, der sich von einer Magen-Darm-Grippe gebeutelt zur Halle geschleppt hatte. Aber in einem spielfähigen Zustand befand er sich nicht. Um 17.17 Uhr reiste er, der sich kurz zuvor übergeben hatte, in kurzen Hosen und Sporttasche über der Schulter wieder ab. Jicha und Wiencek, ebenfalls vom Virus befallen, waren geblieben, quälten sich mit großer Moral ins Ziel.
Auch Aron Palmarsson wirkte nicht mit. Der Isländer saß im feinen Champions-League-Zwirn auf der Tribüne. "Mir tut diese Pause richtig gut", sagte der Mittelmann, der damit rechnet, am Sonntag zur Verfügung zu stehen, wenn der THW bei der HSG Wetzlar antritt. "Wenn ich dort auch nicht gebraucht werde, wäre das natürlich super." Im Anschluss an das Wetzlar-Spiel hat sein Verein eine spielfreie Woche, auf das Spiel bei der MT Melsungen (1. März) folgt eine weitere. "Das werden wichtige Wochen für mich", sagte Palmarsson, der fest davon überzeugt ist, noch im März erstmals in dieser Saison hundertprozentig fit zu werden. Ohne Palmarsson und Zeitz war die schwarz-weiße Personaldecke schon kurz, als unmittelbar vor dem Seitenwechsel auch noch Rasmus Lauge vom Feld humpelte, weil er einen Schlag auf sein operiertes Knie bekommen hatte. Das stark gerupfte Team von Alfred Gislason stellte sich in diesen Minuten von selbst auf. Ganz anders dagegen die Situation bei den Polen, die ihren 16-Mann-Kader munter rotierten. Dass sie zur Pause nicht höher führten, verdankte Kiel in erster Linie dem starken Johan Sjöstrand und Tormaschine Marko Vujin. Die Zebras hätten sich gestern eine Niederlage leisten, den fehlenden Punkt auch gegen Porto einsammeln können, doch mit zunehmender Spieldauer wurde dieses Duell zu einer Frage der Ehre. Die Zuschauer erwachten zur Freude von THW-Manager Klaus Elwardt ("Ein geiles Publikum"), die Zebras, in deren Reihen Lauge zurückgekehrt war, rafften sich noch einmal auf und hatten im famosen Sjöstrand ihren Matchwinner. Gruppensieg - die Sorgen kehrten erst nach dem Abpfiff zurück. "Ich weiß nicht, mit welcher Mannschaft wir gegen Porto antreten", sagte Gislason mit Blick in die blassen Gesichter seiner Spieler, die teilweise ungeduscht nach Hause fuhren, um nicht die Kollegen anzustecken.
(von Wolf Paarmann und Ralf Abratis, aus den Kieler Nachrichten vom 17.02.2014)
(16./17.02.2014) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |