Nach dem Rückzug von BM Atletico Madrid aus
dem Spielbetrieb beschloss der Europäische Handballverband
am Dienstag eine Modusänderung beim Wildcard-Turnier:
Statt eines Viererturniers finden nun zwei weitere
Playoff-Paarungen in Hin- und Rückspiel statt. Den
vakanten Platz von Atletico Madrid in der Kieler
Gruppe B nimmt
dabei der Gewinner der Partie zwischen Orlen Wisla
Plock aus Polen und Montpellier AHB aus Frankreich ein.
Die Gruppe komplettieren bekanntlich KS Vive Targi
Kielce (POL), KIF Kolding-Kopenhagen (DEN), US
Dunkerque (FRA) sowie der Gewinner eines Qualifikationsturniers,
bei dem am 31. August/1. September HCM Constanta (ROU),
FC Porto Vitalis (POR), Elverum Handball (NOR) und HV KRAS/Volendam (NED)
gegeneinander antreten werden (siehe
Auslosungs-Bericht).
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Montpellier AHB (FRA).
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Nachdem die Mannschaft von Trainer-Urgestein
Patrice Canayer zwischen 1998 und 2012 13 Meisterschaften
sammelte und zweimal Vize wurde, reichte es in der
vergangenen Saison nach einem Herzschlagfinale nur für
den dritten Platz. Die neue Macht in Frankreich heißt
nun Paris St. Germain, und um den zweiten direkten
Qualifikationsplatz für die Königsklasse musste Montpellier
etwas überraschend US Dunkerque den Vortritt lassen.
Hinzu kamen die Querelen um den Wettskandal, in dessen
Zuge unter anderem die beiden
Karabatic-Brüder den Verein
verließen. Nichtsdestotrotz hat Montpellier auch in der
kommenden Spielzeit wieder ein schlagkräftiges Team am
Start. Bekanntlich zog es
Thierry Omeyer
nach sieben überaus erfolgreichen Jahren im "Zebra"-Trikot
zurück in die Heimat. Und mit
Vid Kavticnik
steht noch ein weiterer ehemaliger Kieler im Kader Montpelliers,
der mit William Accambray, Michael Guigou, Dragan Gajic, Issam
Tej und Wissem Hmam noch weitere klangvolle Namen offenbart.
Neben
Omeyer wurden mit den
beiden Slowenen Jure Dolenec und Matej Gaber sowie dem
Argentinier Diego Simonet weitere frische Kräfte eingekauft,
um Paris St. Germain im Kampf um die französische Meisterschaft
Paroli zu bieten - und um sich im Wildcard-Playoff gegen
Plock durchzusetzen.
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Orlen Wisla Plock (POL).
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Für Plock reichte es wie im Vorjahr wieder nur für den
zweiten Platz in der polnischen Liga hinter Kielce. Dabei
hatte man den Dauerrivalen im November 2012 im ersten
Ligavergleich deutlich mit 32:25 in die Schranken
gewiesen. Der Vorteil war im Februar aber wieder dahin,
als beim Heimspiel gegen MKS Piotrkowianin Piotrkow der
medizinische Dienst 36 Sekunden zu spät erschien und die
Partie somit mit 10:0 für die Gäste gewertet wurde. Da
Kielce sich im Rückspiel zudem mit 29:22 revanchierte,
ging die Mannschaft von Trainer Lars Walther mit vier
Minuspunkten doch wieder nur als Zweiter in die Playoffs,
wo sie in drei Finalspielen gegen Kielce chancenlos war
(27:34, 25:36, 24:27). Doch Orlen Wisla Plock plant einen
erneuten Angriff auf den polnischen Thron: Mit dem neuen
Trainer Manolo Cadenas und dem frisch verpflichteten
Marcin Lijewski vom Champions-League-Sieger HSV Hamburg
soll es aber auch im internationalen Geschäft besser
laufen als in der vergangenen Saison, als man zunächst
im Wildcard-Turnier um die Königsklassen-Teilnahme knapp
an Hamburg scheiterte und anschließend in der Gruppenphase
des EHF-Pokals dem Team Tvis Holstebro (DEN) und RK
Maribor Branik (SLO) den Vortritt lassen musste.
Hier noch einmal die komplette Gruppenauslosung mit den
Veränderungen im Wildcard-Modus:
- Gruppe A:
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- Gruppe B:
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- Gruppe C:
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- Gruppe D:
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