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Der THW Kiel macht wieder Schule.
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Zehn Gewinner-Schulen, rund 700 sportlich-aktive Schüler,
viele neue THW-Fans und gestiegene Anmeldezahlen in den
Handballvereinen der Region: "Die THW-Schultour ist ein
nachhaltiger Erfolg", zieht Projektkoordinator Alexander
Behnfeld eine durchweg positive Bilanz nach dem zweiten
Jahr von "THW macht Schule".
Noch einmal gestaltet in den kommenden Tagen ein Star des
THW Kiel einen abwechslungsreichen Handballvormittag an
einer Schule, dann ist die aktuelle Saison von "THW macht
Schule" beendet. Welches der "Zebras" den Handballvormittag
an der Hardenbergschule in Kiel besuchen wird, bleibt wie
immer bis zuletzt ein Geheimnis. "Das erhöht die Spannung",
sagt Alexander Behnfeld, der beim THW Kiel seit dieser
Saison das Projekt "THW macht Schule" koordiniert.
Mit Spannung warteten auch die 21 Kinder an der Grundschule
Neuwerk in Rendsburg gespannt auf den THW-Handballer, der
gemeinsam mit ihnen einen tollen Vormittag im Zeichen des
Handballs verbringen sollte: Als
Rene Toft Hansen
dann durch die Tür der kleinen Sporthalle schritt und die Mädchen
und Jungen mit einem freundlichen "Hallo" begrüßte, war die
Freude genauso groß wie der Drang, schnell loszulegen. Wie
den anderen Schülern der dritten bis sechsten Klasse an den
zehn von einer Jury ausgewählten Schulen kamen die Neuwerker
nun in den Genuss einer ausgedehnten Einheit mit den erfahrenen
Trainern von
handball-camp.de.
"Der Spaß steht bei jeder der Übungen im Vordergrund, schließlich
wollen wir die Kinder vom Handball begeistern", sagt Monia
Hahler von
handball-camp.de.
"Minispiele und koordinative Aufgaben sorgen für viel Abwechslung
bei allen Teilnehmern. Wir wollen den Kindern die unterschiedlichen
Facetten des Handballs näher bringen und Spaß an der Bewegung
zu vermitteln."
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Marko Vujin machte im November
den Auftakt in der Kronshagener Brüder-Grimm-Schule.
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Nicht nur, aber besonders im Rendsburger Stadtteil Neuwerk
stand auch ein weiterer Gesichtspunkt im Fokus: Die Klasse 4c
hatte mit einer eindrucksvollen Bewerbung die Herzen der Jury
erobert. "Wir sind ein Team", hatten die 21 Schüler von
Klassenlehrerin Anke Doberschütz ihre 20-seitige Bewerbung
überschrieben. In den sieben Sprachen ihrer Herkunftsländer
hatten die Schüler den THW-Star eingeladen, Landkarten gemalt
und Porträtfotos eingefügt. "Sport überwindet Grenzen - das
haben diese Neun- und Zehnjährigen gezeigt", freute sich auch
Rene Toft Hansen über den Einsatz
der Kinder. "Die Neuwerker Schule lebt den integrativen
Charakter des Sports und baut durch die Beschäftigung mit der
Bewegung auch Sprachbarrieren ab", erklärte Behnfeld, warum
die Bewerbung die Jury begeisterte.
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Wael Jallouz war im Februar
im Gymnasium Kronshagen zu Gast.
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Begeistert waren die Kinder auch von der dem Training
folgenden Fragerunde - ein Moment, vor dem die THW-Stars stets
viel Respekt haben. Denn Kinder fragen anders und direkter als
Journalisten, Kinder interessieren sich für ganz andere Dinge
als Ergebnisse und Tore. "Isst Du jeden Tag Pizza", wollte
ein Kind von
Rene Toft Hansen wissen.
"Nein, das wäre nicht gesund", antwortete der Zwei-Meter-Däne,
"aber Spaghetti geht immer. Und natürlich mag ich alles gerne,
was meine Mutter zubereitet." Auf die Frage, ob er gut in der
Schule gewesen sei, konnte sich
Rene Toft Hansen
ein Schmunzeln nicht verkneifen. "Natürlich", antwortete der
sympathische Däne, den nichts aus der Ruhe zu bringen scheint.
"Vor meinem ersten Spiel mit dem THW Kiel war ich unglaublich
nervös", gestand der Kreisläufer. "Heute bin ich nur noch vor
ganz wichtigen Spielen ein bisschen aufgeregt."
Die Aufregung teilten die Neuwerker Grundschüler mit den gut 680
weiteren Kindern, die in dieser "THW macht Schule"-Saison einen
THW-Star hautnah erleben konnten. "Die Schultour ist ein
Riesen-Erfolg nicht nur für den THW Kiel, sondern für den Handball
insgesamt", ist das Fazit von Alexander Behnfeld. Denn in den
beteiligten Schulen waren auch immer Trainer der örtlichen
Handballvereine an den Vormittagsstunden beteiligt, die sich so
Inspirationen für ein abwechslungsreiches Training holten, aber
auch als Ansprechpartner für handballbegeisterte Kinder
fungierten. "Von den Vereinen haben wir erfahren, dass die
Begeisterung der Kinder nach dem Handballvormittag so groß
war, dass sie sich direkt im regionalen Handballverein angemeldet
haben. Das ist nachhaltige Sport- und Handballförderung", so
Behnfeld, der sich gleichzeitig bei den THW-Stars für ihr
Engagement und natürlich auch bei den Partnern Provinzial,
Förde Sparkasse, hella Mineralwasser,
handball-camp.de
und den Kieler Nachrichten für deren Unterstützung bedankt:
"Der Erfolg der THW-Schultour ist auch ein Erfolg der vielen
Beteiligten."