Aus den Kieler Nachrichten vom 09.05.2014:
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Hamburg. Geschäftsführer Holger Liekefett vom Handball-Bundesligisten
HSV Hamburg hat mit Bestürzung auf den Rücktritt von Vereinspräsident
und Mäzen Andreas Rudolph reagiert. "Ich bin geschockt", sagte er.
"Wenn wir nicht schnell einen Bürgen oder Investor finden, wird es
nur eine Konsequenz geben: Wir bekommen keine Lizenz und müssen die
Mannschaft abmelden. Alles auf Null."
Liekefett hatte den Posten als Manager der Hamburger erst vor zwei
Monaten angetreten. Präsident Rudolph war gestern völlig überraschend
zurückgetreten. Der Medizintechnik-Unternehmer stand seit Februar 2005
mit einer kurzen Unterbrechung an der Spitze des Klubs und hatte bei
den Hamburgern immer wieder Finanzlöcher gestopft. Rund 40 Millionen
Euro soll der 59-Jährige seit 2004 in den HSV gesteckt haben, aus
seinem privaten Vermögen und als Sponsor über seine Firma.
Die Lizenzen für die kommende Bundesliga-Saison erteilt die Liga am
15. Mai. "Wir stehen vor einem riesigen Scherbenhaufen. Alleine werde
ich das nicht bewerkstelligen können", sagte Liekefett, der vor Ostern
bereits mit einem Insolvenzantrag zum Amtsgericht unterwegs gewesen
sein soll, als Rudolph sich besann und verkündete: "Ich zahle."
Meldet der Tabellenvierte noch vor Ablauf der Saison Insolvenz an,
müssten alle Spiele des HSV annulliert werden. Da der THW als einziges
Spitzenteam 4:0 Punkte gegen den HSV verbuchte, wäre er am härtesten
betroffen. Die Folge: Die Löwen hätten zwei Punkte Vorsprung auf den
THW, der nur noch einen vor der SG liegen würde.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 09.05.2014)