Noka Serdarusic: "Diese Niederlage war unnötig!"

Heute Spielmacher: Wolfgang Schwenke - er traf viermal.

Der THW war ohne den verletzten Nenad Perunicic (Bänderdehnung) nach Eisenach gereist. Deshalb ließ Coach Noka Serdarusic zunächst wieder die ungewohnte Rückraum-Formation aus Lövgren (RL), Schwenke (RM) und Olsson (RR) ran. Aber das war nicht die einzige Überraschung, denn der THW begann mit einer für die Zebras sehr ungewöhnlichen 3:2:1-Deckung.

Nach ausgeglichenem Start (3:3, 10.) ging Eisenach mit 5:3 (13.) in Führung. Der THW verkürzte zwar auf 4:5 (14.) und 5:6 (20.), mußte dann aber in der 23. Minute das 9:5 der Wartburgstädter hinnehmen - Noka Serdarusic nahm eine Auszeit. Bis dahin hatte sich eine zerfahrene Partie entwickelt, die durch viele technische Fehler und Ballverluste auf beiden Seiten geprägt war.

Jörn Schläger traf wenige Sekunden vor der Pause zum 11:9.

Als der ThSV kurz hintereinander zwei Zeitstrafen einstecken mußte, schloß der THW zum 8:9 (28.) auf. Nun nahm Eisenachs Interims-Trainer Beck eine Auszeit und nach Wiederanpiff machte Stefan Just vom Kreis das 10:8 für die Ostdeutschen. Nach einer Rangelei zwischen Vildalen und Bezdicek standen auf beiden Seiten nur noch je fünf Feldspieler auf dem Parkett. Der zusammen mit Bjerre in der 20. Minute eingewechselte Ernelind verkürzte auf 9:10 (30.), doch Jörn Schläger traf kurz vor der Pausensirene zum 11:9-Halbzeitstand.

Im zweiten Durchgang ging Eisenach schnell mit 14:10 (35.) und 15:11 (37.) in Führung, doch als sich die Gastgeber nach Zeitstrafen gegen Kourtchev und Wöhler in doppelter Unterzahl sahen, schloß der THW wieder auf 14:16 (44.) und 16:17 (48.) auf und glich erstmals seit der 10. Minute aus - 17:17 (49.).

Nachdem Stefan Lövgren per Einzelaktion zum 18:18 getroffen hatte, konnte Steinar Ege zweimal nacheinander parieren. Das war die Grundlage zum ersten Führungstreffer des THW in der Partie durch Gegenstoß Wislander in der 52. Minute zum 19:18 für die Zebras. Doch die Freude über den Vorsprung währte nicht lange, denn Eisenach glich aus und ging seinerseits wieder mit 20:19 (54.) und sogar 22:20 (56.) in Führung.

Nikolaj Jacobsen scheitert am hervorragenden Eisenacher Schlußmann Scheie.

Jubel in der Werner-Aßmann-Halle...

Noch einmal konnte der THW durch Lövgren (21:22, 57.) und Jacobsen (22:22, 59.) ausgleichen und hatte nach dem 23:22 (Strafwurf durch Schwank, 58:45) in Überzahl - Eisenach hatte einen Wechselfehler begangen - immerhin noch die Chance, einen Punkt aus Thüringen mitzunehmen. Doch Nikolaj Jacobsen scheiterte von Linksaußen am hervorragenden norwegischen Schlußmann, am ThSV-Kapitän Frode Scheie, der bester Spieler seines Teams war.

Bester Eisenacher Werfer: Edgar Schwank (7/3).

Am erfolgreichsten für Eisenach waren Schwank (7/3) und Just (5), für den THW traf Jacobsen (8/3) am besten.