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23.12.2000 Bundesliga

Weihnachtsgeschenk: THW siegt klar in Nettelstedt

Scheffler mit vier Toren in entscheidender Phase der Matchwinner

Bundesliga, 18. Spieltag: 23.12.2000, Sa., 19.15: TuS Nettelstedt - THW Kiel: 25:29 (12:13)
Update #2

Bester Werfer mit sieben Toren: Nenad Perunicic.
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Der THW hat in Nettelstedt am Ende klar mit 29:25 (13:12) gewonnen. Bis zur Pause hatten die Zebras noch Probleme gegen die Gastgeber, dann setzte sich der THW - insbesondere durch vier Tore in Folge von Linksaußen Christian Scheffler vorentscheidend auf 21:16 ab. Bester Werfer beim THW war Nenad Perunicic mit sieben Toren.
Die Partie begann zerfahren, der THW stand zwar in der Deckung recht gut, hatte in der Offensive aber Probleme mit der aggressiven Abwehr der Gastgeber. Nach 1:0-Führung durch Nenad Perunicic lag der THW mit 1:2 und 2:3 zurück, die weiteren Minuten bis zum 9:9 gestalteten sich ausgeglichen. Der TuS bekam vor allem Nenad Perunicic nicht in den Griff: Der Kieler Rückraum-Riese hatte bereits fünf Treffer zu diesem Zeitpunkt auf seinem Konto. Dann ein Doppelschlag der Zebras zum 10:9 durch Wislander und 11:9 (24.).

Nutzte seine Chance: Christian Scheffler.
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Bis zu diesem Zeitpunkt war Linksaußen Nikolaj Jacobsen - nur ein Siebenmetertor, einen Strafwurf verworfen - blaß geblieben, nun brachte Noka Serdarusic "Ritchie" Scheffler - ein Schachzug, der sich bezahlt machen sollte. Überhaupt war es hinsichtlich der THW-Angriffsformation ein ungewöhnlicher Abend. Max Wislander spielte zum Großteil auf der Rückraum Mitte Position, Morten Bjerre wurde zeitweise auf Rechtsaußen(!) für den nicht schlechten Jonas Ernlind eingesetzt, Mike Bezdicek spielte am Kreis.

Bis zur Pause konnte der THW dann seinen knappen Vorsprung verteidigen, ginbg nach 13:11-Führung mit 13:12 in die Kabine. Im zweiten Durchgang versuchte Noka Serdarusic es zunächst wieder mit Nikolaj Jacobsen, aber als der in der 32. Minute - Spielstand 14:13 für den THW - erneut per Siebenmeter scheiterte, kam wieder Christian Scheffler.

Doch zunächst erhöhten Lövgren (per Strafwurf) und Olsson (aus dem Rückraum) zum 16:13 (33.). Nach 17:15-Führung kamen die großen Minuten von Ritchie: Erst lief er an den Kreis ein und traf zum 18:15, dann markierte er per Gegenstoß das 19:15 und traf noch zwei weitere Male, so daß der THW in der 41. Minute mit 21:16 führte. Das war die Vorentscheidung.

Von der 49. Minute (24:19 für den THW) erhöhten die Zebras gegen die durch Magen-Darm-Infekte geschächten Gastgeber bis zur 58. Minute auf 29:22, Nettelstedt blieb zum Abpfiff nur noch Ergebniskosmetik.

Herausragende Spieler beim THW waren Steinar Ege (17 Paraden), Nenad Perunicic (sieben Tore) und Scheffler (4). Wislander und Olsson trafen auch je viermal. Bei Nettelstedt trafen Duranona (7) und Hochhaus (7/2) am besten.

Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Noka Serdarusic:
Ab der ersten Minuten haben wir sehr konzentriert in der Abwehr agiert. Der einzige Vorwurf, den ich meiner Mannschaft machen kann: Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele Bälle in der zweiten Welle weggeworfen.

Als Trainer habe ich sehr viel zu hören bekommen, daß meine Mannschaft ausgelaugt und kraftlos ist. Demnach war ich schon sehr überrascht, daß sie ab der 50. Minuten bis zur 58. Minute noch so zulegen konnte.

Steinar Ege hat heute sehr stark gehalten.

TuS-Trainer Zlatko Feric:
Ich bin enttäuscht. Wir hatten eine hohe Erwartung. Die Gründe für die Niederlage: Von Außen haben wir zu viele Bälle verworfen, wir haben den Rückraum des THW nicht in den Griff bekommen. Zudem hatten wir keine Kraft mehr, um zuzulegen, so wie es der THW gemacht hat.

Wenn man gegen den THW spielt, muß man eben jede Chance nutzen.

Wir hatten Probleme in den letzten Tage, einige Spieler waren angeschlagen und krank, daher hatte ich keine Alternativen. Trotzdem hatten wir eine gute Unterstützung durch die Zuschauer. Der THW ist verdienter Sieger.

THW-Manager Uwe Schwenker:
Meine Mannschaft hat sich zum Weihnachtsfest selbst beschenkt.

Wir haben sehr sicher und souverän gespielt. Jetzt haben wir auch psychologisch die Kurve bekommen. Man hat gesehen, daß die Mannschaft die Punkte haben wollte. Wenn wir jetzt auch die Heimspiele in der nächsten Woche gewinnen, kommen wir noch gut aus dem Jahr heraus.

Es freut mich sehr, daß Christian Scheffler seine Chance beherzt wahrgenommen und genutzt hat.

Jetzt können wir gemütlich Weihnachten feiern.

Ich gehe davon aus, daß wir mit zehn Minuspunkten das Jahr beenden. Und nach der WM werden die Karten neu gemischt.

TuS-Manager:
Der THW hat verdient gewonnen. Wir zeigten nur Aggressivität in der ersten Halbzeit in der Deckung, ansonsten war der THW zu abgezockt.

18. Spieltag: 23.12.00, Sa., 19.15: TuS Nettelstedt- THW Kiel: 25:29 (12:13)

Logo TuS Nettelstedt:
Lukic (1.-60.) Grote (n.e.); Lakenmacher (3), Farkas, Duranona (7), Piller, Hochhaus (7/4), Bahtijarevic (2), Skerka, Beuchler (2), Mikulic (4); Trainer: Feric
Logo THW Kiel:
Ege (1.-60.), Geerken (ein 7m); Wislander (4), Bezdicek (2), Ernelind (2), Jacobsen (1/1), Schwenke, Bjerre (2), Perunicic (7), Lövgren (3/2), Scheffler (4), Olsson (4); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Damian (Bingen) / Wenz (Mainz)
Zeitstrafen:
Nettelstedt: 5 (Lakenmacher, Piller, zweimal Skerka, Mikulic);
THW: 3 (zweimal Bezdicek, Schwenke)
Siebenmeter:
Nettelstedt: 4/4;
THW: 5/3 (Jacobsen scheitert zweimal Lukic)
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1, 2:1, 2:2, 3:2, 3:3, 4:4, 6:6, 7:7, 7:8, 8:9, 9:9, 9:11, 10:11, 10:12, 11:12, 11:13, 12:13;
2. Hz.: 12:14, 13:14, 13:16, 14:16, 14:17, 15:17, 15:19, 16:19, 16:21, 18:22, 19:22, 19:23, 19:24, 19:25, 20:25, 20:26, 21:26, 21:27, 22:28, 22:29, 23:29, 25:29
Zuschauer:
3400 (ausverkauft) (Kreissporthalle, Lübbecke)


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