THW-Logo
07./08.03.2001 - Letzte Aktualisierung: 08.03.2001 Bundesliga

THW kann in Dutenhofen wieder nicht gewinnen

Bundesliga, 25. Spieltag: 07.03.2001, Mi., 19.30: HSG D/M Wetzlar - THW Kiel: 29:23 (12:11)
Update #5

Auch im dritten Anlauf gelang dem THW kein Sieg bei der HSG D/M Wetzlar. Mit 23:29 (11:12) unterlag der deutsche Meister den Hessen vor 1800 Zuschauern in der ausverkauften Dutenhofener Sporthalle.
Der THW trat zunächst ohne Magnus Wislander an, der nach seiner überstandener Zerrung in der Rückenmuskulatur zunächst noch geschont wurde. In der Anfangsphase lief für den THW alles nach Plan. Axel Geerken zeigte einige gute Paraden, Stefan Lövgren war stark und der THW führte mit 3:1 und 4:2. Doch dann kippte Wetzlar die Partie. Gerade die Klimpke-Brüder schenkten mit ihren sechs Treffern in der ersten Halbzeit ihrem zukünftigen Schwager Axel Geerken ordentlich ein, Wetzlar ging nach 4:4-Ausgleich Mitte der ersten Hälfte mit 8:6 in Führung. Nenad Perunicic verkürzte zwar noch von 8:10 auf 9:10, doch wieder traf ein Klimpke, diesmal zum 11:9. Immer wieder scheiterten die Kieler an Wetzlars Keeper Michael Rocksien. Auch Wislanders Einwechslung nach knapp 20 Minuten konnte daran nichts ändern. Mit einer 12:11-Führung gingen die Gastgeber in die Pause.

Auch nach dem Wechsel blieben die Gastgeber spielbestimmend. Serdarusic reagierte, nahm Geerken heraus und brachte Steinar Ege, doch auch dieser kam nicht an die Leistung von Rocksien, der mehr als 20 Bälle parierte, heran. Jacobsens 13:13 per Siebenmeter (34.) sollte der letzte Ausgleichstreffer des THW in diesem Spiel sein. Danach ging die HSG wieder in Führung und baute diese auf drei Treffer aus. 21:18 stand es nach 47 Minuten, 23:20 nach 53 Minuten. In der Schlußphase baute die HSG den Vorsprung zum deutlichen 29:23 aus.

Auffälligste Spieler beim THW waren Axel Geerken, der mit zehn gehaltenen Bällen eine gute Leistung zeigte, ein couragiert aufspielender Morten Bjerre (6 Tore) und ein ständig bemühter Stefan Lövgren (5). Bester Werfer beim THW war Nikolaj Jacobsen (7/4). Bei Wetzlar war Rocksien bester Mann, erfolgreichster Schütze für die HSG war Markus Baur (8/3).

Stimmen zum Spiel:

HSG-Trainer Velimir Petkovic:
Wir haben ganz hervorragend gespielt. In der zweiten Halbzeit hatte Kiel keine Lösung gegen uns. Wir dürfen aber nicht in Euphorie verfallen. Das war noch nicht der Klassenerhalt.
HSG-Leiter Rainer Dotzauer:
Wir sind dem Klassenerhalt ein ganzes Stück näher gekommen. Es ist schon sensationell, wenn wir einen Champions-League-Teilnehmer mit sechs Toren schlagen und nun punktgleich sind mit Nordhorn.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
Wir haben verdient verloren. Aber mit sechs Toren zu verlieren, das ärgert mich.

In der ersten Halbzeit war es einigermaßen in Ordnung, wir haben da vielleicht die Chance verpaßt, in Führung zu gehen. Im zweiten Durchgang lief gar nichts mehr, der Angriff war schlecht, die Abwehr noch schlechter. In Überzahl haben wir da vier, fünf Tore kassiert. Ab der 55. Minute lief überhaupt nichts mehr, trotzdem hätte man da Charakter zeigen müssen. Das haben sie nicht getan, das ärgert mich.

THW-Manager Uwe Schwenker:
Wir haben absolut verdient verloren. zuerst haben wir ganz gut gespielt, aber nach den ersten zehn Minuten unseren Rhythmus verloren. Dutenhofen hatten einen hohen kämpferischen Einsatz gezeigt, was sie an Potential haben, haben sie absolut ausgeschöpft und wir unseres überhaupt nicht.

Es ist schwierig, unserer Mannschaft einen Vorwurf zu machen, man merkte schon, der Wille war da, aber irgendwo sind die Beine schwer. Das merkt man an einigen Sachen: Wir haben in eigener Überzahl fünf oder sechs Tore kassiert. Das darf eigentlich nicht passieren. Einige spielen schon Monate lang durch, alle drei Tage...

Axel Geerken hat sehr gut gehalten, Morten Bjerre hat ganz gut gespielt, Stefan Lövgren war gut, aber alle anderen sind weit unter ihrem Niveau geblieben.

Die Deckung stand in der zweiten Halbzeit nicht mehr so konzentriert, viele Kreisanspiele, Bodenpässe, Steinar hat dann ordentlich gehalten, konnte aber auch nichts mehr ändern. Was ein bißchen schade war: Wir haben uns in den letzten fünf Minuten völlig ergeben, da war keine Gegenwehr mehr.

THW-Rechtsaußen Jonas Ernelind:
Wir haben kein Selbstvertrauen und machen sehr viele Fehler. So kann es nicht weitergehen.

25. Spieltag: 07.03.01, Mi., 19.30: HSG D/M Wetzlar - THW Kiel: 29:23 (12:11)

Logo Tore für HSG D/M Wetzlar:
Rocksien, Strzelec; Bjarnasson (6), Bepler (1), Khlaepo (4), Kestawitz, Monnberg (1), W. Klimpke (6), A. Klimpke (3), Jakobi, Stefanovic, Baur (8/3); Trainer: Petkovic
Logo Tore für THW Kiel:
Geerken (1.-43.) Ege (43.-60.); Wislander (2), Ernelind, Jacobsen (7/4), Schwenke, Bjerre (6), Perunicic (3), Petersen, Lövgren (5), Schmidt, Scheffler, Olsson; Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Fleisch (Ostfildern) / Rieber (Denkendorf)
Zeitstrafen:
Wetzlar: 5 (Bjarnason, Monnberg, W. Klimpke, zweimal Stefanovic);
THW: 4 (Jacobsen, Schmidt, zweimal Olsson)
Siebenmeter:
Wetzlar: 5/3 (Baur scheitert je einmal an Geerken und Ege;
THW: 4/4
Spielfilm:
1. Hz.: 0:2, 1:3, 2:4, 4:4, 5:5, 6:6, 8:6, 8:7, 10:7, 10:9, 11:9, 11:10, 12:11;
2. Hz.: 13:11, 13:13, 15:13, 17:14, 20:18, 22:18, 22:20, 24:20, 25:22, 29:22, 29:23
Zuschauer:
1800 (ausverkauft) (Sporthalle, Dutenhofen)


(07./08.03.2001) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite