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11./13.10.2004 - Letzte Aktualisierung: 13.10.2004 Bundesliga

Mittwoch Spitzenspiel gegen Nordhorn

Update #1 Aktualisierung vom 13.10...

Das Team des HSG Nordhorn.
Klicken Sie für weitere Infos! Das Team des HSG Nordhorn.
Nachdem der THW am Montag aus Island zurückgekehrt ist, geht es gleich am Mittwoch in der Bundesliga weiter. Zu Gast in der Ostseehalle ist die HSG Nordhorn, die sich mit 9:3 Punkten in der Spitzengruppe fest gesetzt hat. Anwurf ist um 20 Uhr.
In der vergangenen Saison schnitt die HSG mit 27:41 Punkten (siehe Abschlusstabelle und Kurve Nordhorn) mehr als mäßig ab, doch in dieser Spielzeit präsentieren sich die Niedersachsen runderneuert. Die bisher einzige Niederlage der Saison musste das Team von Ola Lindgren am dritten Spieltag zu Hause gegen Lemgo hinnehmen, ansonsten gab es Siege in Schwerin, gegen Essen, in Düsseldorf und in Minden (siehe Kurve). Im letzten Bundesligaspiel trennte sich Nordhorn dann 27:27 (16:14) vom amtierenden Meister Flensburg und hätte da sogar zwei Punkte nach zwischenzeitlicher Sieben-Tore-Führung mitnehmen können. 9:2 lag die HSG nach neun Minuten in Front, "das waren die besten zehn Minuten, die wir jemals gespielt haben", sagte HSG-Coach Lindgren nach der Partie. Und Ex-HSG-Trainer Kent-Harry Andersson, nun Übungsleiter in Flensburg, sah sogar "Handball von einem anderen Planeten". Mit momentan 9:3 Punkten liegt Nordhorn auf Platz fünf der Tabelle.

Piotr Przybecki  erzielte bisher 35 Tore für die HSG.
Klicken Sie für weitere Infos! Piotr Przybecki erzielte bisher 35 Tore für die HSG.
Zu Saisonbeginn veränderte sich das HSG-Team deutlich. Neun Abgängen (darunter Ljubomir Pavlovic) stehen sechs Neuzugänge gegenüber. Dem schwedischen Weltklassekeeper Peter Gentzel wurde Jesper Larsson, der aus Essen nach Nordhorn zurückkehrte, an die Seite gestellt. Piotr Przybecki (vom THW gekommen) verstärkt den linken Rückraum, der schweizer Nationalspieler Iwan Ursic soll den Abgang von Kapitän Ian-Marko Fog (nach Gummersbach) kompensieren und sich mit Robert Arrhenius am Kreis ergänzen. Mit dem Schweden Matthias Franzen (vom FC Barcelona) hat sich Nordhorn zudem auf Linksaußen deutlich verstärkt und besitzt mit Rechtsaußen Jan Filip nun eine starke Flügelzange. Der Rückraum mit Przybecki (RL), den Spielmachern Ljubomir Vranjes und Maik Machulla und dem jungen Nationalspieler Holger Glandorf (RR) ist ebenfalls gut besetzt. Die Torschützenliste führt derzeit Filip (40/11) vor Glandorf (37) und Przybecki (35) an.

In eigener Halle hat der THW bisher nur einmal gegen die HSG Nordhorn verloren. Am 13.04.2000 unterlagen die Zebras Nordhorn mit 29:30 (siehe Bericht), danach konnte der THW jedes weitere Heimspiel gewinnen (siehe Gegnerdaten Nordhorn).

Schiedsrichter der Partie am Mittwoch sind Brauer (Hamburg) / Holm (Hagen).

Lesen Sie auch den Vorbericht von living sports und das das living sports-Interview mit Piotr Przybecki...

Aktualisierung vom 13.10.

Lesen Sie auch den Vorbericht der Kieler Nachrichten...

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 13.10.2004:

Przybecki feiert ein Wiedersehen mit Kiel

Ex-Zebra kommt mit der HSG Nordhorn in die Ostseehalle
Kiel - Drei Jahre lange suchte Piotr Przybecki sein Glück in Kiel und fand es nicht. Gut möglich, dass der 32-Jährige heute Abend (20 Uhr) mehr Erfolg hat, wenn er mit der HSG Nordhorn in die Ostseehalle kommt. "Ich muss aufpassen, dass ich nicht übernfotiviert bin", meint der Pole, der mit den Niedersachsen derzeit Tabellenfünfter ist.

Vier Operationen und zuletzt nur noch die Rolle als Joker - sportlich lief in Kiel vieles schief. "Weil ich weniger Spielminuten bekam, bin ich auch immer hektischer geworden. Da wollte ich zu viel und das klappte nicht."

Mit 35 Toren hat der Rückraumspieler maßgeblichen Anteil am tollen Saisonstart der HSG. Zu Hause besiegten sie bereits Essen und standen gegen Flensburg kurz vor einer Sensation. Nach einer 9:2-Führung sprang am Ende "nur" ein Remis (27:27) heraus. "Wir haben das Potential, uns für den Europapokal zu qualifizieren", rechnet sich der 120-fache Nationalspieler auch in Kiel etwas aus. "Die Bundesliga ist ausgeglichener geworden. Und an einem Tag ist alles möglich. Auch beim THW." Außerdem, so der Diplom-Sportlehrer, würde der Druck auf den Schultern der Kieler liegen. "Nach der Niederlage in Göppingen können die sich keine Ausrutscher mehr leisten."

Przybecki, der im Juni Vater eines Sohnes (Kajetan) wurde, fühlt sich in Nordhorn wohl. Zumal er beim Vize-Meister des Jahres 2002, der finanziell nie auf Rosen gebettet war, bisher immer sein Gehalt bekam. "Da gibt es keine Probleme."

THW gegen Nordhorn - das ist auch Frode Hagen und Johan Petersson gegen ihre Ex-Klubs. Das ist aber auch ein Klassentreffen der schwedischen Nationalmannschaft. Nach dem Rücktritt des Weltklasse-Keepers Peter Gentzel hat die HSG mit Mathias Franzen, Robert Arrhenius und Ljubomir Vranjes noch immer drei Spieler, die am Dienstag beim Länderspiel gegen Deutschland schon wieder in der Ostseehalle sind. Von den sechs THW-Schweden wird dann aber Stefan Lövgren fehlen. Wegen seiner langwierigen Adduktorenzerrung sagte der 33-Jährige ab. "Die Gesundheit geht vor. Da muss ich jede Gelegenheit zur Pause nutzen." Wahrscheinlich wird der THW-Kapitän darauf heute Abend vergeblich warten. Stellvertreter Martin Boquist ist derzeit nicht in der Lage, ihn zu ersetzen. "Im Training ist er immer der beste Spieler", rätselt Lövgren, warum sein Landsmann beim Anpfiff stets zweites Gesicht aufsetzt. "In Island hat er sich getraut, auch nach Fehlwürfen weiter zu schießen. Das ist ein Anfang."

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 13.10.2004)

 

 

HSG Nordhorn im Auftrieb

Neuzugänge in der Pflicht
Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Das Jahr 2002 war ein besonderes und zugleich sehr schwieriges für die HSG Nordhorn. Zum einen stellt es zweifellos das sportlich erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte dar (Zweiter hinter dem THW), zum anderen aber wohl auch die Offenbarung einer großen wirtschaftlichen Panne, als man lange um den Erhalt der Erstliga-Lizenz bangen musste. Auf zu großem Fuße hatte man gelebt und am Ende die Rechnung dafür bekommen. Freud und Leid liegen, so zeigt es auch die Handball-Bundesliga, anscheinend näher beieinander, als man denkt.

Diese Tage scheinen glücklicherweise vorbei. Zwar wurde auch diese Saison die Lizenz nur mit Auflagen erteilt, jedoch halten die Grafschafter nun wesentlich vernünftiger mit ihrem Etat von rund 2,2 Mio Euro haus. So kommt es beispielsweise, dass vier eigene Jugendspieler im Team der HSG stehen und der relativ dünnen Personaldecke zu mehr Flexibilität verhelfen sollen. "Unsere Wechselmöglichkeiten sind relativ beschränkt und im Laufe der Saison könnte dies mit ein wenig Pech noch stärker ins Gewicht fallen", bedenkt auch Piotr Przybecki, der zu dieser Saison von Kiel nach Nordhorn wechselte. Dass dies der guten Qualität der Mannschaft bisher noch keinen Abbruch getan hat, macht der gute Saisonstart der HSG deutlich. Die Auswärtsspiele gegen Schwerin und Düsseldorf wurden souverän gewonnen, zu Hause landete man sogar einen Achtungserfolg gegen Essen (28:26), nur gegen Lemgo (24:28) mussten bisher unglücklich die Segel gestrichen werden. "Das war zwar ärgerlich, jedoch lange kein Beinbruch", konstatiert Piotr und gibt sich mit dem Saisonstart allgemein zufrieden: "Es läuft schon ganz gut, aber es steckt noch viel mehr Potential in der Mannschaft."

Große Hoffnungen setzt Trainer Ola Lindgren dabei in seine vier Neuzugänge, wobei auch der polnische Nationalspieler eine wichtige Rolle in dessen Planung einnimmt. Mit seiner Dynamik und Wurfkraft soll Przybecki für die einfachen Tore aus dem linken Rückraum sorgen. Vom schwedischen Welt- und Europameister Mathias Franzen (FC Barcelona) wird erwartet, dem linken Flügel mehr Effektivität zu verleihen und überdies seine Defensiv-Qualitäten einzubringen. Der Schweizer Nationalspieler Iwan Ursic (Pfadi Winterthur) konkurriert im Angriff am Kreis mit Robert Arrhenius und soll die Abwehrmitte gemeinsam mit dem Schweden stabilisieren. 1.025 Gegentore waren vergangene Saison die zweitschlechteste Bilanz der Liga und dem früheren Weltklasse- Abwehrspieler Lindgren schlicht "viel zu viel". Besserung erhofft sich der Schwede in dieser Hinsicht auch von Jesper Larsson (TuSEM Essen), von dem er überzeugt ist, dass er mit Peter Gentzel ein exzellentes Torhüter- Gespann bildet. Die Abwehrleistung zu optimieren war ein wesentlicher Aspekt der Vorbereitungsphase. "Wenn wir hinten gut stehen, kommen wir auch zu unseren Gegenstößen", glaubt der neue Kapitän Jan Filip, der dieses Amt vom zum Liga-Rivalen VfL Gummersbach gewechselten Ian Marko Fog übernommen hat. Die einst schärfste Waffe des skandinavisch geprägten Ensembles war vergangene Saison weitgehend stumpf geblieben. "Wir haben uns gut verstärkt" meint Lindgren optimistisch. Dass es schon reicht, um in die Phalanx der Europacup-Aspiranten vorzustoßen, glaubt er indes nicht: "Damit wir um Platz fünf oder sechs mitspielen können, müsste schon alles optimal laufen". Viel wird davon abhängen, wie Ljubomir Vranjes die Saison übersteht. Dass der nur 1,66 Meter große Spielmacher - einer von fünf schwedischen Nationalspielern im 15-köpfigen Kader der Niedersachsen - vergangene Serie mehr als die Hälfte der Spiele verletzt fehlte, war eine der Ursachen für das letztlich unbefriedigende Abschneiden der letzten Spielzeit.

Als Gegner in der Ostseehalle gibt man sich gewohnt verhalten: "Ich hoffe auf ein gutes Spiel und dass wir uns gut präsentieren können", sagt Piotr, "aber auch ich persönlich möchte meinen alten Mannschaftskameraden und dem Publikum zeigen, dass ich zu guter Leistung bereit bin", fügt er schmunzelnd hinzu.

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)

User-Tipp:

THW Kiel - HSG Nordhorn:
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Radio- und Internet-Tips:


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