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12./13.05.2006 - Letzte Aktualisierung: 13.05.2006 Bundesliga

THW mitsamt Fankarawane am Sonntag in Nordhorn

Noch 5 Punkte zum Titel

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt...

Das Team der HSG Nordhorn.
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Wenn am Sonntagmorgen die Karawane mit rund 500 THW-Fans Richtung Nordhorn aufbricht, sind die Spieler bereits vor Ort, um sich auf das vorletzte Auswärtsspiel der Saison vorzubereiten. Fünf Punkte brauchen die Zebras noch, um den Meistertitel zu verteidigen - zwei davon sollen ab 14.55 Uhr im Euregium eingefahren werden. Das DSF zeigt das Spiel live, die Übertragung beginnt um 14.45 Uhr.
Ähnlich wie für den THW Kiel gibt es für die HSG Nordhorn im Schlussspurt nur noch Endspiele. Nach dem 26. Spieltag sah es noch rosig aus für die HSG: Mit 32:20 Punkten und somit 4 Zählern Vorsprung standen die Niedersachsen auf dem 6. Tabellenplatz, der die Teilnahme am EHF-Pokal in der nächsten Saison berechtigt, das unglückliche Ausscheiden im Halbfinale des Pokalsieger-Cups gegen den späteren Sieger Chehovski Medvedi Moskau (RUS) schien Nordhorn nicht aus dem Tritt gebracht zu haben. Doch seitdem die HSG am 22. April in der Flensburger Campushalle einen fast sicher geglaubten Auswärtssieg noch verschenkte und in der Schlussphase gar in eine 29:30-Niederlage einwilligen musste, läuft nicht mehr viel zusammen: Es folgten deutliche Niederlagen in Hamburg (24:32), in eigener Halle gegen Magdeburg (28:35) und zuletzt beim VfL Gummersbach (25:31). Auch wenn die Nordhorner noch immer auf dem 6. Platz liegt, so ist die Konkurrenz um die Europapokalqualifikation ihnen nun dicht auf den Fersen: Großwallstadt und Kronau/Östringen sind punktgleich mit den Niedersachsen, Frisch Auf Göppingen sowie die bereits europäisch qualifizierten Hamburger folgen einen Punkt dahinter (siehe auch Gegnerkurve Nordhorn und Tabelle).

Holger Glandorf erzielte bislang 109 Tore in 20 Partien.
Klicken Sie zum Vergrößern! Holger Glandorf erzielte bislang 109 Tore in 20 Partien.
Besonders in der eigenen Halle verschenkte die HSG mehr Punkte als die Konkurrenz: Bereits fünfmal verließ Nordhorn in dieser Saison das Parkett des Euregiums als Verlierer, neben knappen Niederlagen gegen Gummersbach (31:32) und Lemgo (28:31) unterlag man auch deutlich den Spitzenteams aus Flensburg (31:36) und Magdeburg (28:35), als überraschend kann man vor allem die Heimpleite gegen Lübbecke (32:34) bewerten. Dennoch geht der THW mit großem Respekt in das Spiel bei den Niedersachsen, denn von den bisherigen sechs Auftritten bei der HSG konnten die Zebras nur zwei gewinnen - und diese fielen jeweils äußerst knapp aus: In der Saison 2002/03 gelang im vierten Anlauf beim 31:30 endlich der erste Sieg, in der letzten Saison machten die Kieler durch eine starke zweite Halbzeit durch einen 34:33-Triumph einen riesigen Schritt Richtung elfter Meistertitel (siehe auch Gegnerdaten Nordhorn).

Den Kader der HSG stellten wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Hinspiel vor, das der THW im Dezember in der Ostseehalle souverän mit 42:31 gewann. Bester Torschütze mit weitem Abstand ist der tschechische Rechtsaußen Jan Filip mit 204/48 Treffern vor dem Ex-Zebra Piotr Przybecki (126) und dem deutschen Nationalspieler Holger Glandorf (109), der in dieser Saison - vom Verletzungspech gebeutelt - schon zehn Partien verpasste. Gegen Kiel allerdings kann der 23-Jährige beschwerdefrei auflaufen, auch die zuletzt angeschlagenen Maik Machulla und Mathias Franzen sind wieder einsatzbereit, so dass Trainer Ola Lindgren lediglich auf Kreisläufer Iwan Ursic verzichten muss (siehe auch Gegnerkader Nordhorn).

Ljubomir Vranjes wird alles geben, um seinen zukünftigen Arbeitgeber zurück in den Meisterschaftskampf zu bringen.
Klicken Sie zum Vergrößern! Ljubomir Vranjes wird alles geben, um seinen zukünftigen Arbeitgeber zurück in den Meisterschaftskampf zu bringen.
Konnte die Mannschaft, die in der vergangenen Saison das DHB-FinalFour, die Qualifikation für den Europapokal und einen sicheren sechsten Platz in der Bundesliga erreichte, in dieser Spielzeit noch zusammengehalten werden, so befindet sich die HSG im kommenden Sommer definitiv im personellen Umbruch. Besonders der Wechsel des schwedischen Spielmachers Ljubomir Vranjes nach Flensburg wird schwer zu kompensieren sein, zudem verlassen mit Robert Arrhenius (Spanien) und Iwan Ursic (Hamburg) beide etatmäßigen Kreisläufer den Verein. Als Vranjes-Ersatz konnte der norwegische Nationalspieler Börge Lund vom dänischen Club AaB Aalborg verpflichtet werden, für den Kreis wird mit Sigfus Sigurdsson vom SC Magdeburg verhandelt. Besonders von dem Isländer und dem halblinken Tschechen Daniel Kubes, der sich von der TuS N-Lübbecke den Niedersachsen anschließt, erhofft sich HSG-Trainer Ola Lindgren den Erhalt von mehr Konstanz in der Mannschaft: "Wenn es schlecht läuft, fehlen uns die Charaktere, die den freien Fall stoppen können." Gegen den THW allerdings werden seine Spieler allerdings an ihre Leistungsgrenze gehen, um den sechsten Platz zu verteidigen - und die Meisterschaft wieder spannend zu machen...

Die Unparteiischen bei der Partie am Sonntag sind Holger Fleisch (Ostfildern-Vellingen) und Jürgen Rieber (Nürtingen).

(Sascha Krokowski)

Aus gegebenem Anlass wird darauf hingewiesen, das kiel-liveticker.de wegen der Liveübertragung im DSF nicht aus Nordhorn berichtet. THW-Fans ohne DSF-Empfang können sich aber bei der NDR 1 Welle Nord und auf anderen Internet-Seiten über aktuelle Zwischenstände informieren (siehe auch TV-, Radio- und Internettipps).

 

Lesen Sie auch den KN-Vorbericht.

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 13.05.2006:

Nordhorn eine schwer zu knackende Nuss

THW will morgen weitere Titelhürde nehmen - Karabatic wird am Ellenbogen operiert
Kiel - Der THW-Meisterexpress biegt auf die Zielgerade ein. Fünf Spieltage vor Saisonschluss führen die Zebras die Tabelle der Handball-Bundesliga mit sechs (Minus)-Punkten vor Verfolger Flensburg an, hinzu kommt ein "Zusatzpunkt" durch das Torverhältnis. Um 64 Treffer ist die THW-Differenz besser.

Um ganz sicher zu gehen, fehlen fünf Zähler zur zwölften Meisterschaft, zwei wollen die Zebras morgen (14.55 Uhr, live bei DSF) bei der HSG Nordhorn einsammeln. Deswegen macht sich der THW-Tross bereits heute um 13.30 Uhr auf den Weg in die Grafschaft Bentheim, die westlich an die Niederlande anschließt. Nach dem Sechs-Stunden-Trip hat Trainer Noka Serdarusic ein Abschlusstraining im Euregium eingeplant. Die HSG-Heimstätte ist mit ihren 4700 Plätzen nahezu ausverkauft. Allerdings ist der Tabellenführer nicht allein. 500 Fans machen sich morgen mit acht Bussen als Karawane auf den Weg, um ihren Idolen beizustehen.

Die letzte THW-Niederlage in Nordhorn stammt aus 2001. Das ist lange her, trotzdem ist der Tabellensechste eine schwer zu knackende Nuss. Auch, weil er mit der Qualifikation für den EHF-Europapokal noch große Ziele anvisiert. "Der THW hat eine enorm starke Mannschaft, leider", sagt Nordhorns schwedischer Trainer Ola Lindgren. "Aber wir haben vor und mit dem eigenen Publikum im Rücken nichts zu verlieren, können nur gewinnen." Sorgen machen ihm die letzten deutlichen Niederlagen gegen Magdeburg (28:35) und in Gummersbach (25:31). "Wir müssen zurück zu unseren Grundwerten finden, das war nicht doll." Als Auslöser für den Knacks macht das ehemalige Abwehr-Ass das Ausscheiden im Europacup und "die dumme Niederlage in Flensburg" verantwortlich. "aber irgendwann werden wir wieder gewinnen".

Dass es ausgerechnet gegen Kiel klappt, bezweifelt HSG-Spielmacher Ljubomir Vranjes. "Wir spielen nicht mehr auf dem Niveau wie vor sechs Wochen." Vranjes bestreitet sein letztes Spiel im HSG-Trikot gegen den THW, ab Juli bezieht der nur 168 Zentimeter große Schwede sein Gehalt von der SG Flensburg-Handewitt. Das erste Angebot habe er im Dezember von der SG erhalten, erzählt der 32-Jährige. "Da habe ich aber noch abgewartet. Ich wollte bleiben." Als dann die wirtschaftlichen Probleme bei der HSG offenkundig wurden, habe er unterschrieben: "Flensburg hat mich auch gereizt, weil man mit diesem Team etwas gewinnen kann."

THW-Coach Noka Serdarusic reist mit Respekt, aber ohne Angst nach Niedersachsen und freut sich auf die Fan-Unterstützung ("Das ist gut für die Köpfe meiner Spieler"). Bis auf den verletzten Viktor Szilagyi, der die Partie nach überstandener Kreuzband-Operation ("Alles gut verlaufen") in Altenholz vor dem Fernseher verfolgen will, sind alle Mann an Bord. Sollten die Zebras einen Sieg aus Nordhorn zurückbringen, rückt gleichzeitig die unumgängliche Ellenbogen-Operation bei Nikola Karabatic näher. Ein freier Gelenkkörper im linken Arm bereitet dem Franzosen starke Schmerzen. "Sobald wir unser Ziel erreicht haben, wird Nikola operiert", sagt der THW-Trainer.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 13.05.2006)

 

 


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