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12.-14.03.2009 - Letzte Aktualisierung: 14.03.2009 Bundesliga

Spitzenspiel am Sonnabend: Der HSV Hamburg erwartet die Zebras

NDR-Fernsehen zeigt Bilder in "liga1 - handball"

Update #2 KN-Vorbericht ergänzt ...

Das Team des HSV Hamburg.
Klicken Sie für weitere Infos! Das Team des HSV Hamburg.
Das heißeste Duell der bisherigen Bundesliga-Saison wartet auf den THW Kiel: Am Sonnabend steigt in der ausverkauften Colorline-Arena in Hamburg das Spiel der Spiele in der TOYOTA Handball-Bundesliga. Der Tabellenführer aus Kiel muss dabei beim Tabellenzweiten HSV Hamburg bestehen. Doch leider wird es von der Spitzenpartie keine Livebilder geben - zeitnahe Informationen liefert daher wie gewohnt der Liveticker unter www.kiel-liveticker.de. Bewegte Bilder liefert das NDR Fernsehen ab 17 Uhr in der Sendung "liga 1 - handball". Anpfiff ist um 15 Uhr.
Mit Spannung blickt die Konkurrenz am kommenden Wochenende nach Hamburg. Nicht wenige sehen in dieser Partie eine der wenigen noch verbleibenden Chancen, das Titelrennen in der TOYOTA Handball-Bundesliga wieder spannend zu machen. Auf der anderen Seite könnte der THW eine Vorentscheidung im Meisterschaftskampf erzwingen. "Wenn ich in Kiel eines gelernt habe, dann, dass die ganze Rechnerei zu gar nichts führt. Ich schaue nur auf das Spiel, das als nächstes kommt", sagte Dominik Klein zu den Prognosen für das Nordderby. Kein Wunder, wird der Weg für den THW Kiel in Hamburg doch ein steiniger sein. Vor allem die Personalsituation beim deutschn Meister treibt Trainer Alfred Gislason noch immer die Sorgenfalten auf die Stirn. Zwar konnte beim Pokalerfolg in Wetzlar Stefan Lövgren nach seinem Muskelfaserriss wieder auflaufen, wie fit der Kapitän aber tatsächlich schon ist, wird eine der Fragen sein, die es am Sonnabend zu beantworten gilt. Fraglich ist neben dem Einsatz von Vid Kavticnik auch der Gesundheitszustand von Filip Jicha und Christian Zeitz, die beide mit den Auswirkungen einer Grippe zu kämpfen haben.

Blazenko Lackovic ist rechtzeitig zum Nordderby wieder auf dem Weg zur Normalform.
Klicken Sie zum Vergrößern! Blazenko Lackovic ist rechtzeitig zum Nordderby wieder auf dem Weg zur Normalform.
Aber auch in Hamburg kämpft man vor dem brisanten Nordderby mit Verletzungssorgen. So fielen bei den Hansestädtern mit Marcin und Krzyztof Lijewski gleich zwei Halbrechte langfristig aus. Für sie rückt Nationalspieler Arne Niemeyer in den Kader des HSV, den wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Supercup-Spiel ausführlich vorgestellt haben. Auch Pascal Hens und auch Blazenko Lackovic sind im linken Rückraum wieder einsatzfähig, Guillaume Gille hingegen wird vermutlich nicht spielen können: "Seine Chancen auf einen Einsatz am Samstag sind unter 10 Prozent", orakelte HSV-Trainer Martin Schwalb. Bester Werfer im Team des HSV ist bisher Rechtsaußen Hans Lindberg, der mit 121 Treffern gleichauf mit Filip Jicha und Holger Glandorf auf Platz acht der Torschützenliste steht.

Nationalspieler Arne Niemeyer spielt als Rechtshänder momentan auf Halbrechts.
Nationalspieler Arne Niemeyer spielt als Rechtshänder momentan auf Halbrechts.
Verletzungssorgen und nicht gekannte Schwächen im Zusammenspiel, die in Hamburg immer wieder auf die fehlende Vorbereitung nach dem Olympia-Turnier zurückgeführt wurden, waren es auch, die dem HSV Hamburg in der Hinrunde zu schaffen machten. Nur mit Mühe siegte man gegen die HSG Wetzlar (30:27) und Essen (36:31), dann erwischte es die Hamburger beim Aufsteiger aus Dormagen beim 26:27 erstmals richtig. Es folgten die Niederlagen in Großwallstadt (29:32) und das bittere 22:29 nach einer Zwei-Tore-Halbzeitführung im Hinspiel in Kiel. Der HSV sackte bis auf Platz elf der Tabelle ab, ließ zuhause einen Punkt gegen die Füchse liegen (den bisher einzigen Heim-Minuspunkt) und verlor bei HBW Balingen-Weilstetten (26:28). Frühzeitig verabschiedete man sich - zumindest in den Verlautbarungen der Vereins-Offiziellen - vom Ziel Meisterschaft. Doch seit der Niederlage in Balingen Anfang November vergangenen Jahres geht es für den HSV Hamburg steil bergauf. Seit elf Spielen sind die Hamburger in der TOYOTA Handball-Bundesliga ungeschlagen, schickten unter anderem die SG Flensburg-Handewitt und die Rhein-Neckar Löwen als Verlierer aus der Colorline-Arena. Auswärts setzte der HSV beim 27:25 gegen die heimstarken Magdeburger einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur Attacke auf den bisher ungeschlagenen THW Kiel (siehe auch Gegnerkurve HSV Hamburg).

Im Hinspiel jubelten die Zebras über einen wichtigen Erfolg. Am Sonnabend auch?
Klicken Sie zum Vergrößern! Im Hinspiel jubelten die Zebras über einen wichtigen Erfolg. Am Sonnabend auch?
Denn eins ist klar: Abgeschrieben hat man das Ringen um die Meisterschale in Hamburg nur in offiziellen Verlautbarungen. Denn Selbstbewusstsein holte man sich zuletzt nicht nur in der Bundesliga. Im Pokal schaffte man den Einzug ins Final Four, wo man im Halbfinale auf den VfL Gummersbach trifft (siehe Extra-Bericht), in der Champions League zog man ins Viertelfinale ein, in dem mit der SG Flensburg-Handewitt ein in dieser Spielzeit schlagbarer Gegner wartet. "Jeder, der die Champions League gewinnen will, wird Probleme haben, den HSV zu schlagen", äußerte sich Schwalb zu den Ambitionen des Vereins - die sich wohl auch wieder auf die Bundesliga übertragen lassen würden, wenn die Hamburger am Sonnabend siegreich die Platte verlassen sollten.

Dies zu verhindern ist natürlich oberstes Ziel der Zebras, könnte man mit einem Sieg in der Colorline-Arena doch nicht nur die Rekord-Startserie von 45:1 Punkten ausbauen, sondern auch einen weiteren großen Schritt im Kampf um die Rekord-Meisterschaft, die fünfte in Folge, machen. Es wird ein intensives Spiel. So, wie auch die vergangenen Begegnungen intensiv geführt wurden. Dabei trafen der HSV und der THW in dieser Spielzeit bereits zweimal aufeinander. Im Super-Cup gewannen die Kieler vor der Saison mit 33:28 (17:14), im Hinspiel in der Sparkassen-Arena siegte der THW mit 29:22. Dabei taten sich die Zebras gegen einen ersatzgeschwächten Gegner lange Zeit schwer, um am Ende doch zwei Punkte zu behalten. In der vergangenen Spielzeit lieferten sich beide Mannschaften in der Colorline-Arena einen Krimi der besonderen Art, der letztlich mit 36:36 endete und die Kieler einen Schritt in Richtung Meisterschaft beförderte (siehe auch Gegnerdaten HSV Hamburg).

Die Begegnung wird von Frank Lemme und Bernd Ullrich (Magdeburg) geleitet.

(Christian Robohm)

 

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Aktualisierung vom 13.3.

Am Freitagabend nahm Schiedsrichterwart Peter Rauchfuß eine kurzfristige Umbesetzung für das Spitzenspiel vor: Statt dem Duo Lemme/Ullrich kommen nun Lars Geipel und Marcus Helbig (Steuden/Landsberg) zum Einsatz. Hintergrund für diese Umbesetzung ist ein Bericht des "Spiegel", nach dem die Magdeburger unter Verdacht der Bestechlichkeit stehen. Hierbei soll es um das Europacup-Finale 2006 zwischen dem russischen Klub Chehovski Medvedi gegen den spanischen Vertreter BM Valladolid gehandelt haben. "Allein schon aus Selbstschutz", so HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann, wurde daher das Gespann für Samstag ausgetauscht.

Derweil muss der HSV Hamburg gegen den THW Kiel nun definitiv auf Mannschaftskapitän Guillaume Gille verzichten. Der Spielmacher zog sich am Mittwoch im Pokalspiel bei GWD Minden einen Muskelfaserriss in der linken Wade zu und muss voraussichtlich vier Wochen pausieren.

 

Bitte lesen Sie auch

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 14.03.2009:

THW-Meisterstück im Hexenkessel?

Heute Top-Spiel beim HSV Hamburg - Jicha wieder im Kader
Kiel - Wie ein Schiffbrüchiger an die Planke klammern sich heute (15 Uhr, Color-Line-Arena) alle nicht THW-Fans an die Hoffnung HSV Hamburg. Nur mit einem Sieg gegen den Kieler Spitzenreiter (45:1 Punkte) könnte der Tabellenzweite (35:9) dem Titelkampf in der Handball-Bundesliga wieder Spannung einhauchen.

Gewinnt indes der bisher in elf Auswärtsspielen elfmal siegreiche THW, droht der Liga bei dann zehn Zählern Vorsprung der "Zebras" bis zum letzten Spieltag am 6. Juni die große Langeweile. Die Statistik spricht für Kiel. Die letzte und einzige Niederlage in Hamburg liegt schon über sechs Jahre zurück. Im vergangenen Jahr setzte der THW mit einem 36:36-Remis in der Color Line Arena einen Meilenstein auf dem Weg zum Titel. Matchwinner damals: Nikola Karabatic und Filip Jicha, die zusammen 19 Kieler Treffer fabrizierten.

Karabatic, lädiert, dennoch beim Pokalspielsieg am Mittwoch in Wetzlar bester Torschütze seines Teams, kann heute wieder auf die Unterstützung Jichas zählen. Der Tscheche hat seine Grippe sogut wie auskuriert und gestern ebenso ohne Probleme trainiert wie die zuletzt angeschlagenen Christian Zeitz und Stefan Lövgren. "Ich fühle mich gut, und hoffe, der Mannschaft helfen zu können. Eine Niederlage würde uns nicht umwerfen, ein Sieg aber sehr helfen. Das Spiel beim HSV ist ein Bundesliga-Highlight, das wir deshalb unbedingt gewinnen wollen", sagt Jicha und kündigt 100 Prozent Leidenschaft an: "Danach haben wir ein bisschen Pause. Es gibt deshalb keinen Grund für einen Schongang." Und zum Bestechungsskandal meinte er: "Das Beste, was wir derzeit tun können, ist den Leuten Spitzen-Handball zu zeigen."

Während beim THW lediglich ein Einsatz von Vid Kavticnik, der sich gestern nur leicht bewegte, eher unwahrscheinlich ist, erreichte den HSV Hamburg gestern eine Hiobsbotschaft. Zu den Langzeitverletzten Marcin und Kristof Lijewski sowie Oleg Velyky gesellte sich Kapitän Guillaume Gille. Der Weltmeister zog sich beim 24:18-Sieg in Minden einen Muskelfaserriss in der linken Wade zu und muss voraussichtlich vier Wochen pausieren.

Für ein Handball-Fest werden allein schon die Zuschauer sorgen. Das Nordderby ist seit Wochen ausverkauft. 13000 Zuschauer werden die Color-Line-Arena in einen Hexenkessel verwandeln. "Wir hätten ohne Probleme über 20000 Tickets verkaufen können", berichtet HSV-Geschäftsführer Piet Krebs, der auf einen "Sieg für uns mit einem Tor Unterschied" tippt. Mut auf einen Triumph im prestigeträchtigen Topspiel schöpfen die Hamburger aus ihrer momentanen Verfassung. In der Bundesliga sind die Hanseaten zu Hause seit 24 Heimspielen in Serie ungeschlagen. Eine Serie wird heute Nachmittag in jedem Fall reißen.

(von Frank Molter, aus den Kieler Nachrichten vom 14.03.2009)

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    (Einblendungen um 15.00 Uhr, 15.15 Uhr, 15.30 Uhr, 16.00 Uhr, 16.20 Uhr und in der Schlussphase; Berichte und Stimmen nach dem Spiel um 17.00 Uhr und 17.30 Uhr; Reporter ist Rudi Dautwitz)
    Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!

  • NDR 2-Logo Radio: NDR 2:
    Sa., ab 15.00 Uhr: Liveeinblendungen HSV Hamburg - THW Kiel
    (Live- und Nachberichte während der NDR2-Bundesligashow; Reporter ist Thomas Koos)

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    Sa., ab 15.00 Uhr: Liveeinblendungen HSV Hamburg - THW Kiel
    (zahlreiche Live-Berichte aus der Color-Line-Arena; Reporter ist Thomas Koos)

  • Internet: kiel-liveticker.de:
    Kiel-Liveticker bietet einen zeitnahen ausführlichen Live-Ticker an unter www.kiel-liveticker.de.
  • Internet:
    Eine Übersicht über verschiedene Live-Ticker finden Sie auf unserer Live-Ticker-Seite.


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