Nächster Gegner des THW: Der TV Großwallstadt

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Peter Meisinger ist für zwei Spiele gesperrt

Gegner am Mittwoch ist der TV Großwallstadt. Die mit einem Altersschnitt von 25 Jahren jüngste Mannschaft der Liga ist mit 4:2 Punkten in die Saison gestartet. Einem klaren Heimsieg gegen Hameln folgte eine peinliche Niederlage bei der HSG D/M Wetzlar. Nach 9:7-Halbzeitführung unterlag man in einer niveauarmen Partie am Ende klar mit 18:23, in der Coach Peter Meisinger (Foto) wegen Schiedsrichterbeleidigung sogar noch die rote Karte sah. Er wurde für zwei Spiele gesperrt, durfte weder beim 29:24-Heimsieg über Minden vom Samstag sein Team leiten, noch am Mittwoch in Kiel auf der Bank sitzen. Doch auch ohne Meisingers Führung konnte der TVG gegen GWD Minden überzeugen, Torhüter Christian Ramota zeigte eine tolle Leistung - er ist dennoch nur auf Abruf für Sydney nominiert - besonders glänzte aber der Rückraum mit dem jungen Kroaten Valcic (kam von Badel Zagreb) und dem ehemaligen THWer Henning Siemens, der mit sechs Toren sein bestes Spiel im TVG-Trikot ablieferte und förmlich explodierte.

Der Kader des TV Großwallstadt mußte vor der Saison u.a. die Abgänge von Superstar Jackson Richardson, Nenad Kljaic und Claus-Jacob Jensen verkraften. Gerade der Abgang von Richardson nach San Antonio (ESP) wiegt schwer, viele Experten vermuteten vor der Saison, daß Großwallstadt den sechsten Platz des Vorjahres nicht wiederholen könnte. Zugänge waren neben Tonci Valcic (RL, 28 Jahre, 25 Länderspiele für Kroatien) der Ungarn Gabor Decsi (RL, 26, 16 HUN), der Rechtssaußen Otto Fetser (20) und der Kreisläufer Ulrich Wolf (25). Im Tor hat man mit Christian "Eros" Ramota (54 Länderspiele) und Felix Beck ein gutes Gespann, im Rückraum spielen neben Valcic, Decsi und Siemens der vielseitige dänische Nationalspieler Joachim Boldsen (RM/RL, 22, 38 DEN) und der Sydney-Fahrer Jörg Kunze (RR, 32, 77 GER). Auch die Außen sind gut besetzt, Stammrechtsaußen Alexander Mierzwa (26) kann immerhin 12 Länderspiele vorweisen, Kapitän auf Bernd Roos (32), ebenfalls im Olympia-Kader, blickt auf stolze 123 Einsätze für den DHB zurück.

Zur Zeit in Top-Form: Ex-THWer Henning Siemens

Der Erfolg gegen Minden dürfte dem TVG das Kreuz für die Reise nach Kiel deutlich gestärkt haben, Coach Peter Meisinger meinte nach dem Spiel: "Meine Mannschaft hat die Niederlage von Wetzlar wieder wettgemacht. Sie hat in den wichtigen Phasen des Spiels den Kopf behalten. Das hat mir gut gefallen. Jetzt müssen wir versuchen, auch auswärts besser auszusehen. Und anfangen wollen wir damit am Mittwoch in Kiel..." Henning Siemens (Foto) war nach dem Spiel total happy: "Das Wichtigste warem heute die zwei Punkte für uns und ich freue mich riesig über meine Leistung!" Er bildete zusammen mit Valcic und dem Kreisläufer Wolf eine gefährliche Achse, die für 16 der 29 Tore verantwortlich war.

Doch die Bilanz in Kiel spricht gegen den TVG: Die Mainfranken konnten zuletzt in der Saison 1986/87 in der Ostseehalle punkten (siehe Gegnerdaten)...

Aktualisierung vom Mittwoch

Der Auftritt in Lemgo war eine Gala-Vorstellung, dennoch heben die Zebras nach Meinung ihres Trainer Noka Serdarusic nicht ab: "Ich glaube nicht, daß ich sie wieder einfangen muß. Ich habe nicht bemerkt, daß jemand im neunten Himmel schwebt."

Ob das Fernsehen (DSF und ZDF sind da) förderlich für Aufmerksamkeit ist? "Wir haben bisher auch ohne TV sehr gut gespielt", meint Serdarusic. Immerhin bietet das Fernsehen einen würdigen Rahmen für die Ehrung von Max Wislander zum "Handballer des Jahrhunderts".

Serdarusic warnt vor dem neuen TVG-Team, das er als "aggressiv, giftig und schnell" charaktisiert: "Die sind alle hungrig und wollen sich beweisen." Und Uwe Schwenker fordert: "Wir wollen beide Spiele erfolgreich gestalten und mit 10:0 Punkten in die Olympia-Pause gehen.

Oddset-Quote:

Sieg THW:	1,15
Unentschieden:	6,00
Sieg Großwallstadt:	4,70

TV- und Radio-Tips:

• TV: DSF, Mi., ab 20.15 Uhr: Live-Übertragung
• TV: ZDF, Do., ab 7.00 Uhr: Kurzberichterstattung im Morgenmagazin
   
• Radio: NDR 1 Welle Nord:
  Mi., 20.30 - 22.00: Live-Einblendungen
  Mi., 22.00: Berichterstattung
  Do., 7.00 und 8.00: Nachberichte mit Stimmen
• Radio: RSH, ab 20.30: Live-Einblendungen