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06./07.11.2000 - Letzte Aktualisierung: 07.11.2000 DHB-Pokal

Nimmt Bad Schwartau im Pokal Revanche?

Update #1

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Treffen schon wieder aufeinander: Der THW und Bad Schwartau.
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Vor knapp einer Woche gab's für die SG VfL Bad Schwartau-Lübeck eine deutliche 22:29 (8:14)-Schlappe in der Ostseehalle (siehe Bericht). Doch schon am Mittwoch haben die Ostholsteiner die Chance zu Revanche: In der 3. Runde des DHB-Pokals empfangen sie den THW Kiel. Anpfiff in der Hansehalle in Bad Schwartau ist um 20.30 Uhr, das DSF überträgt live.
Nach dem Sieg am 31.10. war THW-Manager Uwe Schwenker "froh über den sicheren und souveränen Sieg." Aber er warnte auch davor, nun die Schwartauer im Pokalspiel am Mittwoch auf die leichte Schulter zu nehmen: "Da werden wir sicher ein ganz, ganz anderes Spiel erleben." Der Meinung ist auch sein Bad Schartauer Kollege Thomas Gloth: "Ich habe die Hoffnung, daß wir in einer in einem Kampfspiel in Lübeck doch die Oberhand gewinnen können. Die Mannschaft wird sich zu Hause zurückmelden!" Damit das gelingt, wird SG-Trainer Anders Fältnäs seine Mannschaft neu einstellen: "Ja, ich habe mir schon einige taktische Änderung für nächste Woche überlegt, aber die verrate ich natürlich nicht", grinste der schwedische Coach nach der Partie in Kiel.

Letzten Mittwoch der beste Schwartauer in der Ostseehalle: Schwedens Silbermedaillengewinner Pierre Thorsson.
Letzten Mittwoch der beste Schwartauer in der Ostseehalle: Schwedens Silbermedaillengewinner Pierre Thorsson.
Letzten Mittwoch schien die SG in der Ostseehalle wie gelähmt, "Kiel war einfach eine Nummer zu groß", konstatierte Fältnäs. Das lag vielleicht auch daran, daß das Pokalspiel schon in den Köpfen der Schwartauer Spieler herumgeisterte. Der schwedische SG-Weltklasse-Mann Pierre Thorsson hatte sport1.de damals schon verraten: "Mir wäre ein Sieg im Pokal wichtiger. Es wäre ein echter Hammer, wenn wir das Final-Four in Hamburg erreichen. Es wäre toll, wenn wir Kiel schlagen könnten - besonders zu Hause, in der tollen Atmosphäre in der Hansehalle." So ist also zu erwarten, daß den THW eine ganz andere - nämlich eine hoch motivierte - SG erwartet - ein schwerer Brocken für die Zebras auf dem Weg zur Finalrunde nach Hamburg.

Nach der Auslosung am 18.10. (siehe Bericht) erklärte Uwe Schwenker: "Das wird schwer. Da müssen wir eine hunderprozentige Leistung bringen, um weiterzukommen." Und SG-Manager Manfred Diebitz meinte: "Ein wirkliches Hammerlos. Die Chancen sehe ich 50:50, da wird die Tagesform entscheiden." Diebitz sah die Auslosung mit "einem lachenden und einem weinenden Auge": "Lachend, weil wir ein Heimspiel haben und vor ausverkauftem Haus spielen. Weinend, weil wir auf den THW, dem wir sehr verbunden sind, lieber erst in der Finalrunde in Hamburg getroffen wären". Diebitz weiter: "Der THW ist die Mannschaft des Jahrzehnts, mit dem besten Coach der 90iger Jahre an der Spitze. So gesehen sind wir Außenseiter, und wollen genau diese Chance nutzen. Ein ganz sicher spannender Krimi; kein Wunder, daß das DSF live dabei sein wird. Bei ausverkauftem Haus - und danach sieht es im Moment aus - und großer Begeisterung ist wirklich was drin. Die Mannschaft wird kämpfen, das ist sicher!"

Nachdem sich beide Mannschaften erst vor knapp einer Woche gemessen haben, muß das Schwartauer Team den Kieler Handball-Fans eigentlich nicht mehr vorgestellt werden. Wer möchte, kann sich noch einmal den ausfühlichen Vorbericht zum Bundesliga-Spiel durchlesen. Personell kann SG-Coach Fältnäs auf jeden Fall aus dem Vollen schöpfen. SG-Team-Manager Thomas Gloth: "Wir treten in Bestbesetzung an!"

Bad Schwartau erreichte die 3. Runde übrigens durch einen knappen 26:24 (11:12)-Sieg beim Nord-Zweitligisten TV Emsdetten.

Hinweis: Das für den 8.11. geplante Bundesliga-Heimspiel des THW gegen die HSG Nordhorn wurde auf den 12.12. verlegt!

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Aktualisierung vom 7.11.

"Die Niederlage in Kiel ist vergessen", sagt SG-Jungnationalspieler Adrian Wagner. "Wir müssen von Beginn an Gas geben und dürfen nicht wie in Kiel die Anfangsphase verschlafen. Dann haben wir eine Chance." Und Ex-THW-Torhüter-Idol Goran Stojanovic meint: "Wir haben den THW immer zu Hause geärgert", sagt Torhüter Goran Stojanovic. Auch sein Ziel heißt Hamburg: "Das wäre ein Traum. Dort ist eine ganz besondere Atmosphäre." Davon, daß die SG sich über den DHB-Pokal vielleicht für den internationalen Wettbewerb qualifizieren könnte, will er nichts wissen: "Über die europäische Bühne dürfen wir kein Wort verlieren. Das ist noch ein langer Weg."

Im Hinspiel ärgerte gerade einer den jugoslawischen Keeper: Nikolaj Jacobsen traf 13 Mal. Vor dem Dänen hat Stojanovic seine Vorderleute gewarnt. SG-Manager Diebitz: "Die haben Goran gegen Jacobsen im Stich gelassen."

Diebitz ist sich sicher: "Zu Hause haben wir eine reelle Chance. Das Spiel beginnt wieder bei null." Und der THW hat großen Respekt vor der Reise nach Lübeck: "Wir wissen, was uns in Schwartau erwartet. Das ist eine Mannschaft, die eine aggressive Deckung spielt und eigentlich wenig Tore kassiert", sagt THW-Trainer Noka Serdarusic. "Es wird sicher nicht so leicht wie in der Ostseehalle." Doch der Meistertrainer ist entspannt. Die einwöchige Pause wurde genutzt, um eine kleine Erholungspause einzulegen. Triest. Magnus Wislander bekam fünf Tage frei und kurierte seine Blessuren aus. Auch Staffan Olsson macht vor allem konditionell wieder einen besseren Eindruck, so der Coach.

Vor allem im Angriff erwartet Serdarusic von seinem Team eine konzentrierte Leistung. "Wir haben viele Spieler, die ein Spiel allein entscheiden können. Die dürfen aber nicht zu schnell abschließen. Gegen eine solche Deckung wie die der Schwartauer müssen wir auf unsere Chance warten."

Dieser Vorbericht wird bis zum Spiel laufend aktualisiert!

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