08./09.11.2000 - Letzte Aktualisierung: 09.11.2000 | Bundesliga |
Update #3 |
Stand in der ersten Halbzeit noch recht sicher: die THW-Abwehr... |
Im ersten Durchgang war noch alles in Ordnung. Der THW führte nach dem 3:3 (8.) schnell mit 6:3 (15.), obwohl er weitgehend auf Nikolaj Jacobsen verzichten mußte, der wegen einer Leistenverletzung (siehe Extra-Bericht) nur zu Strafwürfen antrat. Als der THW gar mit 8:4 (19.) in Führung ging, sah SG-Trainer Anders Fältnäs seine Felle davonschwimmen, nahm eine Auszeit und versuchte, auf seine schwache und mehr als nervöse Mannschaft einzuwirken.
Die holte nach Wiederanpfiff zwar auf 6:8 (22.) auf, doch mit dem 6:11 (29.) stellte der THW die Verhältnisse scheinbar klar. Mit 12:7 gingen die Zebras in die Kabine, bis dahin hatte besonders THW-Keeper Steinar Ege geglänzt. Seine Vorderleute, die in der Deckung recht gut standen, brachten zwar vorne keine Wunder zustande, waren aber immer noch deutlich besser als ihre Schwartauer Kontrahenten, die äußerst verunsichert wirkten.
An ihm scheiterten die THW-Angreifer reihenweise: Goran Stojanovic. |
Zwar erzielte der THW in der 43. Minute noch einmal eine 15:14-Führung, doch dann war's um die Zebras geschehen. Schwartau glich zum 16:16 (50.) aus. Als Jonny Jensen per Gegenstoß das 20:17 (56.) erzielte und Peter Möller vom Kreis auf 21:17 (57.) erhöhte, war klar: Der THW war raus.
Doch den fast 500 mitgereisten Fans stieß nicht das Ausscheiden sauer auf, sondern die Art und Weise des Ausscheidens. Selten hatte man eine THW-Mannschaft so lustlos gesehen, der Kampf wurde nur von wenigen aufgenommen...
Verständlicher Jubel bei den Schwartauer Spielern nach dem Pokalerfolg... |
Bei Schwartau glänzten Goran Stojanovic (16 Paraden), Peter Möller (sechs Tore) und Pierre Thorsson (6/3).
Pressekonferenz. Von links: SG-Manager Diebitz, SG-Trainer Fältnäs, Hallensprecher THW-Trainer Serdarusic, THW-Manager Schwenker |
In der ersten Halbzeit haben wir recht ordentlich gespielt, standen gut in der Deckung, hätten sogar mit dem einen oder anderen Tor höher führen müssen. In der zweiten Halbzeit lagen wir nach acht Minuten mit 5:0 hinten. Warum sich da meine Mannschaft so kampflos ergeben hat, keinen Mumm zeigte, weiß ich nicht. Ein Kopfproblem kann es nicht gewesen sein, wir hatten ja über eine Woche frei.In der zweiten Halbzeit war Schwartau bissiger, hatte im Angriff mehr Mut. Bei uns dagegen kam aus der zweiten Reihe nichts, einige hatten mehr als sieben Versuche für ein Tor. Zwischen den Halbzeiten lagen Handball-Welten. Sieben Gegentore in sieben Minuten, unser Angriffsspiel war katastrophal.
Glückwunsch an Bad Schwartau für den verdienten Sieg. Sie haben sich in der zweiten Halbzeit enorm gesteigert, haben gekämpft. Wenn in 60 Minuten die hundertprozentige Einstellung fehlt, dann kann man hier nicht gewinnen. Die Mannschaft hatte das Spiel bereits zur Halbzeit abgehakt.
Ich war mit der ersten Halbzeit nicht zufrieden, wir haben da zu wenig Druck gemacht. Zur Pause lagen wir mit fünf Toren zurück, da habe ich gesagt, geht raus und kämpft, dann geht vielleicht noch was. Lob an meine Mannschaft und besonders an die Abwehr für die Leistung.
Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft!
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