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07.02.2001 Mannschaft

Perunicic: "Noch keinen Vertrag in Magdeburg unterzeichnet"

Nachdem Magdeburgs Manager Hildebrand am Wochenende gegenüber dpa bekannt gab, daß Nenad Perunicic bei seinem SCM einen Vertrag bis 2004 unterzeichnet hätte (siehe Bericht), geht das Verwirrspiel munter weiter. Perunicic selbst dementierte gestern gegenüber den Kieler Nachrichten: "Ich habe in Magdeburg noch keinen Vertrag unterzeichnet."
Der Montenegriner schränkte jedoch ein, "daß mein Spielerberater Zimmer mit Herrn Hildebrand gesprochen hat und beide sich über einen Vertrag einig geworden sind." Genaues wisse er jedoch laut KN nicht, da er noch nicht mit Zimmer gesprochen habe. Perunicic ließ jedoch keine Zweifel an seinem Wechsel und erklärte: "Da möchte ich spielen."

THW-Manager Uwe Schwenker ist laut KN froh, "daß Bewegung in die Vertragsangelegenheit gekommen ist." Dabei stellte er erneut den Standpunkt des THW Kiel klar: "Wir haben mit Nenad einen gültigen Vertrag bis 2004. Er kann gehen, aber ohne Ablöse tut sich nichts." Dabei beruft sich der THW auf die von Perunicic unterschriebene Vertragsanzeige und den Antrag auf Spielberechtigung bis 2004. Beides liegt beim DHB vor.

Dies bestätigte DHB-Männerspielwart Uwe Stemberg: "Wir sind im Besitz einer THW-Vertragsanzeige, in der Perunicic und der THW mit Unterschriften bestätigen, daß eine schriftliche Vereinbarung über einen Arbeitsvertrag getroffen ist."

Strittig ist laut KN die Form des Arbeitsvertrages. Die Verlängerung bis 2004 wurde laut THW per Handschlag im November 1999 zwischen Manager Uwe Schwenker und Perunicic im Beisein von Trainer Noka Serdarusic vollzogen (siehe damaligen Bericht). Magdeburg beharrt dagegen darauf, daß nur schriftlich fixierte Verträge Gültigkeit besitzen. Ein Gang vor das Arbeitsgericht scheint möglich.

Uwe Schwenker erklärt gegenüber den KN, daß man zu einem Vergleich "in aller Güte" bereit sei. "Nenad hat immer behauptet, daß es ihm bei seinem Wechsel nie um Geld gegangen sei. Wir wissen, daß er über 100000 Mark netto pro Jahr in Magdeburg mehr verdienen soll als in Kiel", sagte Schwenker. "Wenn er uns also die Differenz zwischen den Gehältern als Ablöse überläßt, kann er problemlos gehen."

Ab Samstag steht dann beim THW der Sport wieder im Mittelpunkt. Gestern begrüßte Noka Serdarusic seinen gesamten Kader erstmals wieder zum Training. Mit dabei auch die Languzeitverletzten Klaus-Dieter Petersen und Mike Bezdicek.


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