Nenad Perunicic.

Der Vorsitzende des DHB-Bundesgericht, Klaus-Heinrich Deckmann (Husum): "Nach der Spielordnung im DHB ist es erforderlich, daß ein schriftlicher Arbeitsvertrag vorliegt. Das ist für uns der entscheidende Punkt gewesen. Einen schriftlichen Vertrag gab es nicht, also mußten wir das Urteil des Sportgerichts wieder aufheben."

Beim THW wurde der Spruch mit Überraschung und Verwunderung aufgenommen: "Ich kann's nicht glauben", sagte Uwe Schwenker nach Bekanntgabe der Entscheidung. Das Bundesgericht widerspreche seiner eigenen Rechtssprechung in einem ähnlichen Fall aus dem vergangenen Jahr. "Demnach muß sich der DHB mit der von uns und Perunicic unterschriebenen Vertragsanzeige begnügen."

"Der Kieler Rechtsanwalt Stefan Tholund, THW-Vertreter für das Sportrecht, kündigte spontan Widerstand an. Mit dem Urteil habe das Bundesgericht die Systematik bei Urteilen über den Haufen geworfen. "Das Gericht bringt sich damit selbst in Schwierigkeiten", sagte Tholund den Kieler Nachrichten. Der Anwalt kündigte zusätzlich zum laufenden Arbeitsgerichtsverfahren weitere zivilrechtliche Schritte an. "Schließlich geht es auch um Planungssicherheit", so Tholund.