10./11.04.2001 - Letzte Aktualisierung: 11.04.2001 | Mannschaft |
Update #1 |
Spielwart Uwe Stemberg erklärte, daß gegen seine Entscheidung Rechtsmittel eingelegt werden können: "Dann muß das Bundessportgericht entscheiden."
"Wir sind gelassen, denn die Entscheidung des DHB ist für uns keine Überraschung", sagte THW-Manager Uwe Schwenker. "Nach wie vor bin ich sehr sicher, daß wir einen gültigen Vertrag mit Perunicic haben.
Ob der THW nun zunächst das DHB-Bundessportgericht anruft oder den Gang zum Arbeitsgericht geht, entscheidet sich in den nächsten Tagen. Die Chancen, vor einem Zivilgericht zu obsiegen, werden von der THW-Führung als sehr gut betrachtet. THW-Gesellschafter Dr. Wegner, im Hauptberuf Rechtsanwalt, will einem Richterspruch nicht vorgreifen, glaubt aber, "daß wir im Recht und im Besitz eines gültigen Vertrages sind."
Uwe Schwenker erklärte gegenüber den KN: "Wir haben unter Zeugen mit Nenad zusammen gesessen und auf die Verlängerung angestoßen." Daher ist man sicher, einen zivilrechtlich gültigen Arbeitsvertrag zu haben. "Ich folge der Auffassung unserer Juristen. Bei uns bricht ganz sicher keine Panik aus", sagt Schwenker den Kieler Nachrichten. Zunächst wird der THW von seinem Widerspruchsrecht beim Bundessportgericht Gebrauch machen. Dort wird innerhalb der nächsten 14 Tage vom Vorsitzenden Horst Marquardt (Frankfurt/M.) eine Entscheidung erwartet. Parallel dazu sucht der THW den Zivilprozeß.
Gabi Kremmer, Rechtsanwältin aus dem Büro von THW-Gesellschafter Dr. Wegner, und auf Arbeitsrecht spezialisiert, ist gegenüber den Kieler Nachrichten guter Dinge. Zunächst strebe sie einen Gütetermin an. "Das könnte innerhalb der kommenden zwei Wochen verhandelt werden." Komme es dabei zu keiner gütlichen Einigung, wird die Angelegenheit vor der Kammer des Arbeitsgerichtes verhandelt. Zwei bis drei Monate könnte das dauern, sagt Frau Kremmer, die sich über den Ausgang keine Sorgen macht. Gerade im Arbeitsrecht gäbe es unzählige Beispiele dafür, daß mündliche Vereinbarungen als wirksam erklärt worden seien. "Der THW ist im Recht, Perunicic muß schlechte Berater gehabt haben."
Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens zeigt sich der THW bemüht, den Spielerkader zu vergrößern. Henning Fritz und Piotr Przybecki stehen als Neuzugänge fest, Sebastian Preiß könnte ab Juli 2001 noch hinzukommen. Weitere zwei Rückraumspieler stehen laut Kieler Nachrichten auf der Wunschliste. "Allerdings", bemerkt Schwenker, "es ist mühsam. Der Spielermarkt lässt zu diesem späten Zeitpunkt keine großen Möglichkeiten mehr zu."
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