30./31.12.2001 - Letzte Aktualisierung: 31.12.2001 | Bundesliga |
Update #2 |
Wie schon Saisonauftaktsieg gegen Wallau in der Sporthalle Höchst fand Noka Serdarusic mit einer aggressiven und offensiven 3:2:1-Deckung genau die richtige Antwort auf den als wurfgewaltig geltenden Hessen-Rückraum. Die "Jungstars" Hens, Rose oder Immel rannten sich in Serie fest oder knipsten in Bedrängnis Fahrkarten am laufenden Band. In kiels Abwehr übernahm Stefan Lövgren den vorgezogenen Part, dahinter rannten sich Olsson, Bjerre, Petersen und Lozano die Zunge aus dem Hals. Magnus Wislander verteidigte zumeist auf der für ihn ungewohnten Linksaußenposition, auf der er sich mit Sebastian Preiß abwechselte. Auch im Angriff fand sich der "alte Schwede" häufig an der Linie wieder. Grund war der verletzungsbedingte Ausfall von Christian Scheffler. Weil auch Nikolaj Jacobsen nach einer Knieoperation länger nicht zur Verfügung steht, standen die Zebras ohne "gelernten" Linskaußen da. Wislander und Co. machten aus der Not eine Tugend und überbrückten das Manko mit einem die SG verwirrenden Wechselspiel.
Nach der EM-Pause dürfte Scheffler wieder dabei sein. Die Verletzung sei nicht besorgniserregend, beschwichtigte Kiels Trainer. Ein Lob hatte Serdarusic für seine aufopferungsvoll kämpfende Abwehr parat: "Wir haben 40 Minuten lang eine super 3:2:1 gespielt, das war die Grundlage zum Erfolg. Außerdem hat Henning uns in der ersten Halbzeit mit zehn gehaltenen Bällen geholfen." Daß später die Kräfte nachgelassen hatten und Wallau besser ins Spiel gekommen sei, wäre verzeihlich.
28 erzielte Tore können sich gegen Klasse-Torhüter wie Djordjic und später Rominger zwar durchaus sehen lassen, dennoch verpaßten die Zebras einen weitaus höheren Sieg fahrlässig. Gerade in der ersten Halbzeit, als Wallau Bälle zuhauf im Angriff verschenkte und die 5:1-Abwehr freundlich Spalier stand, ließ der THW eine Vielzahl von Chancen ungenutzt. Gut für Kiel, daß immerhin Lövgren und Pettersson ihre Möglichkeiten konsequenter nutzten und die Zebras schon zur Pause am Sieg schnüffeln ließen.
Enttäuschend verlief die Ostseehallen-Rückkehr für Andreas Rastner, der sich zumeist in unsinnigen "Privatfehden" gegen seine ehemaligen Mitspieler aufrieb., Einen verheißungsvollen Einstand feierte dagegen Igor Lavrov. Der Russe war vor Wochenfrist per Blitztransfer aus Flensburg in die Frankfurter Randgemeinde gewechselt. "Er wird uns helfen können", glaubt Martin Schwalb. THW-Manager Uwe Schwenker baut derweil auf Hilfe durch den Terminkalender: "Die kommende Pause können wir gut gebrauchen."
Insgesamt sei er mit dem Abschneiden vor der Winterpause hoch zufrieden, sagte Schwenker: "Mir wäre es zwar lieber gewesen, daß der Abstand zu Lemgo im zwei Punkte geringer ausgefallen wäre., aber im Kampf um die Plätze eins und zwei sind wir gut dabei."
(Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 31.12.2001)
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