28.01.2002 | EM 2002 / Mannschaft |
Momentan die Nummer eins: Henning Fritz. |
Auf dem Rücken trägt Henning Fritz die Nummer eins schon länger, ein klares Bundestrainer-Wort in diese Richtung fehlte bisher - auch nach dem blendenden EM-Start von Henning Fritz. Anders als zu Zeiten eines Andreas Thiel oder Jan Holpert, die uneingeschränktes Vertrauen von ihren jeweiligen Bundestrainern erhalten hatten und demonstrativ zur Nummer eins erklärt worden waren, zaudert Brand. Die ultimative Rückendeckung fehlt dem Kieler demnach noch. Es liegt also an "Fritze" selbst, mit permanent überzeugenden Vorstellungen die Konkurrenz in Schach zu halten. Die schläft nämlich nicht.
Zwar akzeptiert die momentane Nummer zwei im deutschen Tor, Christian Ramota, seine eigene Situation, nur gelegentlich bei dem einen oder anderen Siebenmeter auf die Platte zu dürfen: "Henning macht seine Sache großartig und steht zu Recht auf der Platte." Dennoch möchte Ramota selbst so schnell wie möglich zwischen die Pfosten. Es sei doch natürlich, so Ramota, daß jeder Spieler an sein eigenes Ego denke und unbedingt spielen wolle.
Die Konkurrenzsituation ist die eine Seite, auf einem anderen Blatt steht, daß beide Spieler die gemeinsame Sache in den Vordergrund stellen. Aus Videostudien kenne er viele Wurfbilder der Kroaten, daher habe er Henning Fritz wertvolle Tipps geben können, "die Henning in einigen Situationen auch geholfen haben", sagt Ramota. Wichtig sei ihm aber vor allem der Mannschaftserfolg. Womit Ramota voll auf der Linie seines Torhüterkollegens liegt. Henning Fritz: "In Kiel haben ich ein super Verhältnis mit Mattias Andersson. Wir sind dort quasi ein Team im Team und freuen uns, wenn der, der gerade spielt, seinen Kasten sauber hält. Mit Christian Ramota läuft's im Prinzip genauso."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 28.1.2002)
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