THW-Logo
22./23.03.2002 - Letzte Aktualisierung: 23.03.2002 Europapokal

THW gegen Wallau: Wer zieht ins Europapokal-Finale ein?

Lozano-Einsatz gefährdert

Update #1

Hier geht's zur Aktualisierung vom 23.03...

Die SG Wallau-Massenheim.
Klicken Sie für weitere Infos! Die SG Wallau-Massenheim.

Der THW kämpft gegen die SG Wallau-Massenheim um den Einzug in das Finale im EHF-Pokal. Am Samstag (Anpfiff 19.30 Uhr) werden die Zebras in der Ostseehalle versuchen, eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am folgenden Samstag (Anpfiff 16.45 Uhr) herauszuholen.
Für die Hessen ist ein Titelgewinn im EHF-Pokal die letzte Chance in dieser Saison, sich für die internationalen Wettbewerbe der kommenden Spielzeit zu qualifizieren. In der Liga liefs bisher für das Überraschungsteam der vergangenen Serie eher bescheiden (siehe Kurve Wallau), Wallau liegt mit 27:21 Punkten abgeschlagen auf Platz acht der Tabelle, und im DHB-Pokal mußte die Mannschaft von Martin Schwalb gegen Essen vorzeitig die Segel streichen.

Zum Auftakt der "Woche der Wahrheit" (O-Ton Schwalb) mußte die SG W/M am vergangenen Mittwoch in Lemgo antreten und unterlag nach enttäuschender Leistung mit 27:30 (10:17). Viel zu spät kamen die Hessen, die ohne Regisseur Steffen Weber (Innenbanddehnung) antreten mußten, in die Partie. Spielmacher-Ersatz Igor Lawrow, im Dezember per Blitztransfer von der SG Flensburg-Handewitt an den Main gewechselt, war einmal mehr deutlich anzumerken, dass er noch Zeit braucht, um die Kombinationen des Teams zu verinnerlichen. Der Russe wirkte regelrecht als Fremdkörper, die Halben Christian Rose, Jan-Olaf Immel und Pascal Hens hingen in der Luft. Auch Siebenmeterkiller Zoran Djordjic hatte keinen guten Tag erwischt, mußte zur Pause Marcus Rominger Platz machen. Erst als der glücklose Lawrow auf der Bank Platz nahm und Pascal Hens auf Rückraum Mitte spielte, schloß die SG noch einmal auf.

War sauer über das "Gegurke" seiner Jungs in Lemgo: SG-Trainer Martin Schwalb.
War sauer über das "Gegurke" seiner Jungs in Lemgo: SG-Trainer Martin Schwalb.
Schwalb meinte nach der Niederlage in Lemgo: "Wenn wir in Kiel so spielen wie in der ersten Halbzeit, verlieren wir dort Schuhe und Strümpfe". Kein Wunder, daß der SG-Coach dem THW die Favoritenrolle zuschiebt: "Wir sind Außenseiter, aber mit reellen Chancen auf eine kleine Überraschung", sagt der Coach der Hessen. Um die wahrzunehmen, ist Wallau direkt aus Lemgo in die Kieler Region weitergereist, wo man ein dreitägiges Trainingslager absolviert. Schwalbs Hoffnung: "Können wir die Leistung der zweiten Halbzeit in Lemgo wiederholen, haben wir eine große Chance."

Schwalb, dem in Lemgo seine offene Wut über "das Gegurke meiner Jungs" die gelbe Karte eingebracht hatte, hofft auf den Einsatz von Weber und Rose, der sich in der Lipperlandhalle einen Nasenbeinbruch zuzog. Schwalb forderte nach dem Spiel von Rose: "So etwas darf einen Handballer nicht wirklich aus der Bahn werfen." Nach letzten Meldungen werden wohl aber sowohl Weber als auch Rose für das Spiel in der Ostseehalle ausfallen.

Beim THW sieht man die Chancenverteilung im deutschen Europapokalduell ausgeglichen. THW-Manager Uwe Schwenker meinte angesichts der großen Personalprobleme der Zebras, "man müsse einen Grand ohne Vieren gewinnen". Er setzt auf das Publikum als achten Mann. So will der THW im Hinspiel eine "einigermaßen gute Ausgangsposition für das Rückspiel" herausholen. Schwenker glaubt trotz aller Probleme an seine Mannschaft. "Wir schaffen das Finale trotzdem", sagt er trotzig. Zwar sei der THW gegen Wallau nicht mehr der große Favorit, den Kopf stecke man trotzdem nicht in den Sand. "Jetzt müssen alle, Mannschaft und Umfeld, enger zusammenrücken. Außerdem brauchen wir die Zuschauer noch mehr als sonst."

Helfen soll dabei Demetrio Lozano, der an einem Überlastungsschaden im Knie laboriert. Der Spanien wird nach Rücksprache mit der ärztlichen Abteilung aller Voraussicht nach spielen können.

Die beiden Liga-Begegnungen gegen die Hessen in dieser Saison hat der THW gewonnen. Das Hinspiel in der Frankfurter Ballsporthalle im September gewannen die Zebras mit 24:23 (11:11) (siehe Bericht), das Rückspiel in der Ostseehalle im Dezember gewann man klar mit 28:21 (15:8) (siehe Bericht und Gegnerdaten).

Beste Werfer im Wallauer Kader sind der niederländische Außen Mark Schmetz (130/52 Tore), Kreisläufer Andreas Rastner (113/6), der nach der Saison nach Gummersbach wechselt, Christian Rose (96) und Pascal Hens (86).

Aktualisierung vom 23.3.

Beim THW ist der Einsatz von Demetrio Lozano gegen Wallau gefährdet: Der Spanier brachte aus dem Donnerstag-Training eine dicke Schwellung mit nach Hause. Christian Scheffler dagegen wird nach vier Wochen Verletzungspause erstmals wieder zum Kader zählen. "Er hat im Training voll mitziehen können", sagt Serdarusic.

Bei Wallau steht hinter dem Einsatz von Steffen Weber, der wegen seiner Innenbanddehnung im Knie bereits in Lemgo fehlte, noch ein dickes Fragezeichen. Er wird quasi ununterbrochen von SG-Physiotherapeut Mori Azghandi behandeltl. Der Einsatz von Christian Rose, der sich beim Aufeinandertreffen mit Daniel Stephan und Lars-Hendrik Walther eine angebrochene Nase einhandelte, scheint da schon eher möglich, wird sich aber erst kurz vor Spielbeginn entscheiden. SG-Mannschaftsarzt Dr. Marco Kettrukat kommt am Samstag extra aus seinem Urlaub eingeflogen, um sowohl Weber wie auch Rose nochmals zu untersuchen. Gar nicht erst mitgereist nach Lemgo und Kiel ist Manager Stephan Schoene, der mit Grippe im Bett liegt.

Es gibt noch Karten für das Spiel.

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Der Weg von Wallau-Massenheim ins Halbfinale:

Hin Rück
1/16-Finale: HC Eynatten G.o.E (BEL) - SG Wallau-Massenheim (GER) : 20:27 (9:11) 18:29 (9:15)
Achtelfinale: SG Wallau-Massenheim (GER) - Prevent Slovenj Gradec (SLO) : 32:23 (14:9) 32:35 (15:17)
Viertelfinale: SG Wallau-Massenheim (GER) - RK Sintelon (YUG) : 32:22 (14:10) 24:27 (11:17)

 

Kurzumfrage:

 

Radio- und Internet-Tips:


(22./23.03.2002) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite