07.04.2002 | DHB-Pokal |
Lemgos Erfolg kristallisierte sich erst Mitte der zweiten Halbzeit heraus, als der TBV im Hexenkessel Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg den etwas kühleren Kopf und die bessere Chancenverwertung an den Tag legte.
Beide Teams schenkten sich von Beginn an nichts. Nach leichten Vorteilen für Lemgo in der Anfangsphase, - 2:0 (3.) - gewann der SCM dank seines überragenden Torhüters Christian Gaudin die Oberhand. Der Franzose parierte sechs schwere Bälle, allein in der ersten Viertelstunde war er fast nur vom Siebenmeterpunkt zu bezwingen.
Drei mal war es Markus Baur, dann Baumgartner, der mit einem von nur vier Lemgoer Feldtoren im ersten Durchgang zum 9:9 in der 26. Minute ausglich. Symptomatisch für die Abwehrschlacht brachte ein verwandelter Strafwurf von Olafur Stefansson dem SCM eine 10:9-Pausenführung ein.
In der Folgezeit kamen zwei Dinge zusammen: Während sich Magdeburg mehr und mehr Leichtsinnsfehler leistete, verwertete Lemgo beinahe jede Torchance. Nach dem 19:16 (47.) durch den starken Koke erhöhte Baumgartner in der 52. Minute auf 21:16. Zudem hatte sich Christian Ramota im Tor der Ostwestfalen von Minute zu Minute gesteigert.
Es hätte jedoch nicht zum Final Four 2002 gepasst, wenn sich Magdeburg nicht noch einmal aufgebäumt hätte. Gueric Kervadec verkürzte auf 20:23 (56.), Nenad Perunicic zum 22:24 (59.). 55 Sekunden vor dem Ende gelang Stefansson gar noch der Anschluss zum 23:24. Mit 15 Sekunden verbleibender Spielzeit machte Baur dann aber alles klar.
(© 2002 Sport1, von Oliver Wittenburg)
Herzlichen Glückwunsch an den Pokalsieger 2002 TBV Lemgo!
Glückwunsch an den TBV Lemgo. Trotz der Niederlage bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben uns nie aufgegeben und uns immer wieder herangekämpft.
Obwohl Magdeburg noch einmal herankam, hatte ich keine Angst. Wir haben in den entscheidenden Phasen die Nerven behalten und am Ende glücklich, aber verdient gewonnen. Es ist ein tolles Gefühl. Ein großes Lob an meine Mannschaft.
Wir haben am Ende sicherlich die Zügel etwas schleifen lassen, so dass Magdeburg noch einmal herangekommen ist. Dieser Sieg, den wir dann doch noch geschafft haben, gibt Selbstvertrauen in der Schlussphase der Meisterschaft.
Das war nach dem Supercup mein erster Titel mit dem TBV. Ich hoffe, es folgt schon bald der zweite.
Ich denke, einige Schiedsrichterentscheidungen waren nicht objektiv gepfiffen. [An die Lemgoer gewandt:] Wir sehen uns nächstes Jahr hier wieder.
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