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15./17.04.2002 - Letzte Aktualisierung: 17.04.2002 Bundesliga

THW muß zum Fast-"Meister der Armen"

Update #2

Hier geht's zur Aktualisierung vom 17.04. (#2) und vom 17.04. (#1)...
Die Mannschaft von GWD Minden.
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Am Mittwoch muß der THW bei GWD Minden antreten (Anpfiff 19.30 Uhr, ab 19.15 live im DSF). Für die Ostwestfalen geht's laut Manager Bredemeier "nur noch" darum, Platz acht zu festigen. Der THW jedoch will in Minden punkten, um sich am Ende der Saison für einen Europapokalplatz zu qualifizieren.
GWD-Manager Horst Bredemeier will "Meister der Armen" werden. Das Saisonziel der Ostwestfalen ist es, hinter den finanzstarken Klubs Kiel, Lemgo, Nordhorn, Flensburg, Magdeburg, Essen und Wallau den achten Platz zu belegen. Momentan ist diese Position bereits mit 31:23 Punkten (siehe Tabelle) erreicht, Minden kann also locker aufspielen, denn Eisenach folgt mit zwei Punkten Abstand, dahinter liegt Wetzlar schon mit sieben Zählern Rückstand zurück.

Besonders die gute Heimbilanz (20:6 Punkte, siehe auch Kurve Minden) ist der Grundstein für diese Platzierung. In der Kampahalle mußte man sich nur Eisenach (knapp), Lemgo (deutlich) und Essen (knapp) geschlagen geben. Der Mannschaft von Trainer Sascha Rymanow gelangen insgesamt zehn Heimsiege, u.a. gegen Nordhorn, Wallau und Flensburg. Am vergangenen Mittwoch schlug GWD sogar den SC Magdeburg mit 26:"2, der allerdings nur mit einer B-Truppe in Minden angetreten war. Am Wochenende punkteten die Ostwestfalen dann sogar bei der SG Willstätt/Schutterwald mit einem glücklichen 26:25-Sieg, den Prokop durch sein Tor zehn Sekunden vor Schluß sicherstellte. Doch Trainer Rymanow war mit der Leistung seiner Mannschaft trotz des Erfolges nicht zufrieden: "Wenn wir nicht hundert Prozent bringen, dann stimmt die Leistung nicht." Auch Kapitän Frank von Behren meinte nach dem Abpfiff: "Unser Spiel war alles andere als gut."

Das Hinspiel in der Ostseehalle gewann der THW klar mit 33:24 (17:12). In Minden hat der THW zuletzt am 30.12.1998 verloren, danach gab's ein Unentschieden, im letzten Jahr einen Sieg (siehe Bericht und Gegnerdaten). Den Kader der Mindener stellten wir im Vorbericht zu diesem Spiel ausführlich vor. Beste Schützen bei GWD sind momentan Außen Tomas Axner (153/34 Tore) und Frank von Behren (135/53). Aaron Ziercke ist verletzt, ob Gustav Bjarnason auflaufen kann, ist unklar. Auf einen wird der THW aber sicher nicht treffen: Mike Bezdicek, von dem der THW sich im Unfrieden im Februar 2001 trennte, ist seit Januar diesen Jahres von GWD an Grashoppers Zürich ausgeliehen.

Aktualisierung vom 17.4.

Aus den Kieler Nachrichten vom 17.4.:

Offiziell haben die Verantwortlichen des THW sieben Spieltage for dem Saison-Kehraus jegliche Titelambitionen ad acta gelegt. Etwas voreilig, wie der Blick auf die Tabelle zeigt. Drei Punkte trennen den Dritten aus Kiel von Spitzenreiter HSG Nordhorn, zwei vom Zweiten TBV Lemgo. Die Zebras befinden sich also weiterhin in der Rolle des Jägers. Heute Abend (19.30 Uhr) treffen die Kieler in der Kampahalle auf ihren alten Weggefährten GWD Minden. Ein heißes Bundesliga-Pflaster. Punktgewinne bei den Ostwestfalen gelten als sogenannte "big points". Gelingt dem THW der Auswärtscoup, erscheint alles möglich. Schließlich müssen noch Nordhorn und Lemgo in der Ostseehalle Farbe bekennen.

Noka Serdarusic, der nach der überraschenden Niederlage bei Fast-Absteiger Schwerin nicht mehr über die Meisterschaft reden mag, gibt sich vor der Partie trotzdem angriffslustig. "Wir fahren nach Minden, um zu gewinnen", sagt Kiels Trainer kurz und bündig. Sein Optimismus gründet vor allem auf zurückliegende Duelle. Der letzte Mindener Sieg datiert vom 30. Dezember 1998, danach folten bei einem Remis fünf Kieler Erfolge (siehe Gegnerdaten). Auch das Hinspiel gewann der THW sicher mit 33:24 Toren.

Größtes Hindernis auf dem Weg zum angestrebten Erfolg dürfte neben dem auf dem Zahnfleisch kriechenden THW-Kader mit vielen verletzten und angeschlagenen Spielern Mindens aggressive und offensive Abwehr sein. Als Gegenmittel baut Serdarusic auf schnelles Positionsspiel seiner Angriffsreihe. "Können wir unser Spiel durchsetzen, ist viel gewonnnen", sagt er. Übrigens auch mit Blick auf das nächste Top-Ereignis am kommenden Sonnabend beim Europacup-Hinspiel gegen Barcelona. Serdarusic: "Ein Triumph in Minden wäre die beste Einstimmung auf das große EC-Finale."

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 17.4.2002)

Schiedsrichter der Partie sind Heinz (Waiblingen) / Hock (Neustadt).

Der Einsatz von GWD-Torhüter Malik Besirevic ist gefährdet. Nach einer Kapsel- und Muskelverletzung in der Hand mußte der Holländer in Willstätt pausieren. Ob der Keeper gegen den THW spielen kann, wird sich erst heute (am Spieltag) entscheiden. Frank Carstens fällt mit einem Muskelfaserriß aus. GWD-Kapitän Frank von Behren hat Leistenprobleme. Diese sollen direkt nach dem letzten Ligaspiel operativ behoben werden.

Hoher Besuch in der Kampahalle: Dänemarks Nationaltrainer Torben Winther ist auf Einladung der Dankerser in Minden. Er will seine Schützlinge Morten Bjerre (THW) und Kristian Asmussen (GWD) beobachten.

2. Aktualisierung vom 17.4.

Laut Westfalen-Blatt will GWD heute auch dem THW "den Meistertraum zerstören", wie man es zuvor schon gegen Magdeburg und Flensburg tat. Horst Bredemeier freut sich noch immer über die vier Punkte aus den Spielen gegen Magdeburg und Willstätt: "Das war eine Ausbeute, die man uns im Vorfeld sicherlich nicht zugetraut hatte."

Minden erwartet laut Westfalen-Blatt einen hochmotivierten THW: "Kiel wird seine Chance nutzen wollen. Zudem gilt es durch einen Sieg hier in Minden das nötige Selbstvertrauen für die Europapokal-Endspiele gegen Barcelona zu tanken", rechnet GWD-Trainer Aleksandr Rymanov gegenüber dem Westfalen-Blatt hoch. Für den GWD-Trainer geht es derweil nicht mehr nur um die Ergebnisse seines Teams, er will vielmehr sehen, wie sich die Mannschaft weiterentwickelt, und plant schon für die neue Saison. "Wir müssen uns trotzdem bis zum Serienende auf unsere Leistung konzentrieren. Ich will Spiel für Spiel Verbesserungen sehen." Dabei ist besonders Stabilität im mentalen Bereich gefragt: "Wir müssen unsere klaren Chancen besser nutzen. Dann laufen wir nicht Gefahr uns nach Führungen selbst wieder in eine schwierige Situation zu bringen. Daran müssen wir arbeiten." Auch unverständliche Pfiffe der Schiedsrichter sollen seine Mannschaft nicht gleich aus der Bahn schmeißen. "Abhaken und auf das Spiel konzentrieren - auch das müssen wir noch lernen. Das haben uns die Topteams einfach voraus. Wir dagegen werden nach solchen Situationen immer sofort unsicher."

Dieser Vorbericht wird bis zum Spiel laufend aktualisiert!

Radio- und TV-Tips:


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