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24./25.07.2002 - Letzte Aktualisierung: 25.07.2002 Vorbereitung

Viel Spaß und 48 THW-Tore in Pahlen

Update #1

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Beim heutigen Freundschaftsspiel in Pahlen bekamen die 700 Zuschauer in der ausverkauften Eiderlandhalle ganze 48 THW-Tore zu sehen. Die erste Halbzeit gewannen die Zebras gegen den Meister der Bezirksliga West, die SG Pahlhude/Tellingstedt, mit 25:8. Die zweite Halbzeit entschied der deutsche Meister gegen den Bezirksliga-Vizemeister HSG Weddingstedt/Hennstedt/Delve mit 23:5 für sich.
THW-Trainer Noka Serdarusic setzte bis auf die nicht mit angereisten Jacobsen und Lozano alle Spieler ein. Die drei Torhüter wechselten im 20-Minuten-Rhythmus, auf dem Feld wurde alle 15 Minuten ausgetauscht. Steinar Ege setzte Anfang der zweiten Halbzeit ein Glanzlicht, als er die ersten zehn Minuten keinen Treffer zuließ.

Vorbereitung: 24.07.02, Mi., 19.30:
SG Pahlhude/Tellingstedt - THW Kiel: 8:25
HSG Weddingstedt/Hennstedt/Delve - THW Kiel: 5:23

Logo THW Kiel:
Fritz (1.-19.), Ege (19.-40.), Andersson (40.-60.); Preiß (6), Pettersson (7/2), Przybecki (4), Bjerre (2), Petersen (3), Lövgren (3/1), Schmidt (7), Scheffler (5), Scheffler (5), Wisotzki (7), Dominikovic (1), Olsson (3); Trainer: Serdarusic
Siebenmeter:
THW: 4/3 (Przybecki vergibt)
Zuschauer:
700 (Eiderlandhalle, Pahlen)

 

Aus der Dithmarscher Rundschau/Marner Zeitung/Brunsbütteler Rundschau:

THW Kiel: Deutscher Meister und Europokalsieger zum Anfassen

Fritz Buchholz - Pahlen.

Als Deutscher Meister und Europapokalsieger zum Anfassen präsentierten sich die Kieler Bundesliga-Handballer des Turnvereins Hassee-Winterbek am Mittwochabend vor fast 700 begeisterten Zuschauern in der Eiderlandhalle. Dieses Highlight hatte einmal mehr Gilbert Liedtke (48) organisiert und dazu die HSG Weddingstedt/Hennstedt/Delve mit eingeladen. Je eine Halbzeit wehrte sich die SG Pahlhude/Tellingstedt und die HSG WeHeDe gegen die übermächtigen THW-Spieler, die in voller Besetzung anreisten und Handballsport vom Feinsten zelebrierten. Die Schnelligkeit der Gäste war eine Augenweide und versetzte das Publikum immer wieder in Erstaunen.

Nur schwer folgen konnten die Bezirkshandballer aus Dithmarschen, obwohl sie von ihren Trainern Bernd Frischgesell (Pahlhude) und Lutz Müller (Weddingstedt) gut eingestellt waren. "Wir wollten einmal im Leben gegen solche Spitzenhandballer antreten", war auch Peter Homann beeindruckt, der nach über zehn erfolgreichen Jahren sein Amt als Betreuer in Weddingstedt aufgibt - genauso wie Lutz Müller, der in Andreas Moldenhauer einen guten Nachfolger als Trainer gefunden hat und die Geschicke im Verein nur noch als Vorsitzender lenken will.

Gilbert Liedtke ist ebenfalls Vorsitzender und hat bereits in früheren Jahren derartige Veranstaltungen organisiert. Mittwoch war der Auftritt der THW-Handballer jedoch deren Sponsor Coop Schleswig-Holstein zu verdanken. Bereits vor dem Spiel hatte es im Tellingstedter Verbrauchermarkt Wandmaker eine Autogrammstunde gegeben. Auch in der Halle wurden reichlich Unterschriften gegeben. Trainer Noka Serdarusic und Co-Trainer Michael Menzel hatten alle Stars mitgebracht. Mit Henning Fritz, Steinar Ege und Matthias Anderson waren sogar drei Torleute dabei.

Besonders lautstark begrüßt wurde der Kieler Neuzugang Davor Dominikovic aus Kroatien, der mit über zwei Meter Körpermaße alle "überragte". Aber auch für die vier "Nordlichter" Staffan Olsson, Stefan Lövgren, Johan Pettersson und Morten Bjerre gab es Riesenapplaus. Klaus-Peter Petersen, Christian Scheffler, Martin Schmidt und Sebastian Preiß sind die deutschen Hoffnungsträger in diesem Ausnahmeteam, was die Feldspieler betrifft - neben Florian Wisotzki und Piotr Przybecki. Gefehlt haben nur die beiden Langzeitverletzten Nikolaj Jacobsen und der Spanier Demetrio Lozano.

Von Beginn an waren die Kieler tonangebend und demonstrierten überfallartigen Handballsport mit schnellem Flügelwechsel und Torwürfen aus dem handgelenk. "Die können fast um die Ecke werfen", staunte auch Weddingstedts Obmann Sönke Kosbab. Mit viel Drall landeten die Bälle im gegnerischen Torwinkel. Am häufigsten traf Johan Pettersson und Stefan Lövgren. Besonders gegen Pahlhude war auch Martin Schmidt sehr treffsicher, während sich Staffan Olsson sehr bescheiden gab und erst in der 30. Minute mit dem 25:8-Endstand gegen die Gastgeber zu seinem ersten Treffer kam.

"Gegen Weddingstedt waren es auch nur zwei Treffer von Olsson", berichtet Ernst Krämer, der zusammen mit Heidi Gioslar das Kampfgericht besetzte. Ein Spielbogen wurde jedoch nicht ausgefüllt - und deshalb hat auch keiner offiziell die Torschützen mitgeschrieben. "Zumal das Ergebnis ohnehin zweitrangig ist", sprach Gilbert Liedtke von einer gelungenen Veranstaltung voller Spielkunst und mit bester Unterhaltung. Die Pahlhuder kamen nach 0:5-Rückstand zum ersten Gegentor und verkürzten später auf 2:8 und 5:14, bevor sich Kiel über 17:5 auf 25:8 zur Pause absetzen konnte. Für die Heimauswahl waren Steffen Kobs (3), Matthias Martens (3), Dirk Tiessen und Jens Peters die Torschützen, während beide Torhüter Stefan Biss und Thomas Sprick nur wenige Bälle zu fassen bekamen.

Nicht viel besser erging es nach der Pause den Weddingstedtern mit Jan Carstens und Dirk Dörflinger im Tor. Vorne gelang erst nach einem 0:8-Rückstand das erste Gegentor. Die geringe Ausbuete teilten sich schließlich Joachim Christiansen, Mathis Kosbab, Jörg Gerstenberg, Jörg Johannsen und Ulf Boecke, der außerdem einen Strafwurf gegen den Pfosten setzte: Beim Schlussspfiff stand es schließlich 23:5 für Kiel.

Die Halle tobte von Beginn an. Bereits eine Stunde vor dem Anpfiff gab es ein Schautraining. Discomusik heizte die Stimmung an. Die Hallentemperaturen stiegen auf über 30 Grad. "Es war schon fast zu heiß", schwitzten Besucher, ohne sich zu bewegen. Lautstark wurden die Spieler aller drei Mannschaften empfangen und vorgestellt. Seit dem Auftritt der russischen Nationalmannschaft in der Eiderlandhalle hat die SG Pahlhude/Tellingstedt sogar eigene Cheerleaders. "Der Zulauf der Turnmädchen ist riesengroß", erzählt Gilbert Liedtke. Karina Thomsen aus Dörpling hatte die Truppe vor zwei Jahren ins Leben gerufen. Gepfiffen haben die beiden Halbzeiten Rainer Heldt aus Fockbek, der früher mal Obmann in Pahlen war, und Knut Thomsen aus Hollingstedt, der schon in Pahlhude, Delve und beim MTV Heide spielte.

Insgesamt wurde der Handballabend zu einem echten Hightlight in der Vereinsgeschichte der beteiligten Vereine aus dem hiesigen Raum. Nach dem Spiel gab es noch ein gemütliches Beisammensein. Während die SG Pahlhude/Tellingstedt gleich zur "flüssigen Nahrung" überging, hat die HSG Weddingstedt/Hennstedt/Delve noch zusammen mit dem THW Kiel ein Abendessen genossen.

Jetzt freuen sich Weddingstedt und Pahlhude mit ihren Partnervereinen erneut auf einen heißen Meisterschaftskampf in der Bezirksliga, nachdem beide kürzlich den Aufstieg zur Oberliga verpasst haben.

(Von Fritz Buchholz, aus der Dithmarscher Rundschau/Marner Zeitung/Brunsbütteler Rundschau)


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