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09.-11.08.2003 - Letzte Aktualisierung: 11.08.2003 Vorbereitung

Schlecker-Cup: THW unterliegt Gummersbach im Finale

Update #4 Bericht der KN ergänzt...

Der Schlecker-Cup fand am Wochenende in Ehingen in der Längenfeldhalle statt.
Klicken Sie für weitere Infos! Der Schlecker-Cup fand am Wochenende in Ehingen in der Längenfeldhalle statt.
Der THW hat mit einer 28:30 (15:13)-Niederlage gegen den VfL Gummersbach im Schlecker-Cup-Finale den vierten Turniersieg nach 1994, 1996 und 2000 verpasst (siehe Bericht). Der THW hatte sich zuvor mit zwei Gruppenspiel-Siegen für das Endspiel qualifiziert. Am Samstag Vormittag schlugen die Zebras zunächst das slowenische Spitzenteam Celje Pivovarna Lasko mit 30:27 (14:11) (siehe Bericht). Am Samstag Nachmittag gelang dann auch ein Sieg über den dänischen Meister KIF Kolding mit 27:26 (14:14) (siehe Bericht).
Gruppeneinteilung:
  • Gruppe A: Kolding IF (DEN), Celje Pivovarna Lasko (SLO), THW Kiel
  • Gruppe B: Ademar Leon (ESP), Fotex Veszprem (HUN), VfL Gummersbach
Samstag, 09.08.2003, Gruppenspiele:
11.00 UhrCelje Pivovarna Lasko (SLO)-THW Kiel:27:30(11:14) Bericht | Spielstatistik
12.45 UhrAdemar Leon (ESP)-Fotex Veszprem (HUN):27:35(13:!6)
15.00 UhrTHW Kiel-Kolding IF (DEN):27:26(14:11) Bericht | Spielstatistik
16.45 UhrAdemar Leon (ESP)-VfL Gummersbach:31:34 (15:21)
18.40 UhrCelje Pivovarna Lasko (SLO)-Kolding IF (DEN):27:35(11:17)
20.30 UhrVfL Gummersbach-Fotex Veszprem (HUN):32:27(14:15)
Tabelle Gruppe A:
PlatzTeamTorePunkte
1.THW Kiel57:534:0
2.KIF Kolding61:542:2
3.Celje Pivovarna Lasko54:650:4
Tabelle Gruppe B:
PlatzTeamTorePunkte
1.VfL Gummersbach66:584:0
2.Fotex Veszprem62:592:2
3.Ademar Leon58:690:4
Sonntag, 10.08.2003, Finalspiele:
13.00 UhrSpiel um Platz 5Celje Pivovaran Lasko (SLO)-Ademar Leon (ESP):33:37
14.50 UhrSpiel um Platz 3KIF Kolding (DEN)-Fotex Veszprem (HUN): 30:25
16.40 UhrFinaleTHW Kiel-VfL Gummersbach:28:30(15:13) Bericht | Spielstatistik
Spielbericht THW - Celje:
Der THW kam schnell mit 3:6 ins Hintertreffen. Als Zebra-Coach Noka Serdarusic dann Piotr Przybecki herausnahm, Martin Boquist nach links wechselte und Florian Wisotzki die Regie übernahm, lief es besser, der THW glich zum 6:6 aus und führte wenig später mit 13:8.

Im zweiten Durchgang konnte man die 14:11-Pausenführung dann über 17:14 (35.) auf 23:19 (35.) und 27:20 (50.) erhöhen. Am Ende siegten die Zebras mit 30:27.

09.08.03, Sa., 11.00: Celje Pivovarna Lasko (SLO) - THW Kiel: 27:30 (11:14)

Celje Pivovarna Lasko (SLO Flagge SLO):
Peric (16 Paraden, 2 Siebenmeter), Lorger (4 Paraden), Rezar; Stopar (1), Rutenka (3/1), Vugrinec (5/1), Struc (5), Ostir, Jovanovic, Scurek, Gradisek, Milosavljevic (4), Kokcharov (9/1)
Logo THW Kiel:
Fritz (4 Paraden, 2 Siebenmeter gehalten), Andersson (11 Paraden), Sommerfeld; Preiß (2), Pettersson (3), Jacobsen (8/5), Przybecki (2), Pungartnik (4), Petersen, Wagner, Ahlm (3), Wisotzki (1), Boquist (2); Zeitz (5); Trainer: Serdarusic
Siebenmeter:
Celje: 7/4;
THW: 5/3
Zeitstrafen:
Celje: 2;
THW: 6
Schiedsrichter:
Fleisch (Ostfildern) / Rieber (Denkendorf)
Spielfilm:
1. Hz.: 1:0, 1:1, 3:1, 3:4, 6:3, 6:6, 8:8, 8:13, 11:13, 11:14;
2. Hz.: 13:14, 13:16, 14:17 (35.), 15:17, 16:18, 17:19, 18:20, 19:22, 19:23 (45.), 19:25, 20:27 (50.), 21:26, 22:27, 24:28, 25:29, 26:30, 27:30
Zuschauer:
1100 (Sporthalle Längenfeld, Ehingen)
Spielbericht THW - Kolding:
Gegen den dänischen Meister Kolding war es ein extrem enges Spiel, bei dem sich kein Team entscheidend absetzen konnte. Nach fünf Minuten führten die Zebras 3:2, nach 15 lagen sie aber 6:7 zurück. Kurz vor der Pause war Kolding sogar mit zwei Toren in Führung (12:10). Auch nach dem 14:14-Pausen-Unentschieden waren es zunächst wieder die Skandinavier, die das Heft in der Hand hatten (17:15, 35.). Die Wende kam dann durch Roman Pungartnik, der in der 38. Minute mit seinem Treffer zum 19:17 die erste Zwei-Tore-Führung für den THW, bei dem Wisotzki erneut gut Regie führte, herstellte.

In der 52. Minute waren die Dänen dann aber wieder dran (24:24), der THW scheiterte in dieser Phase diverse Mal am Holz. Umso größer war der Jubel in der Zebra-Spielertraube, nachdem Martin Boquist mit seinem Tor zum 27:26 den THW ins Finale des Schlecker-Cups geschossen hatte.

09.08.03, Sa., 15.00: THW Kiel - KIF Kolding (DEN): 27:26 (14:14)

Logo THW Kiel:
Fritz, Andersson, Sommerfeld; Preiß (3), Pettersson (3), Jacobsen (2/2), Przybecki (3), Pungartnik (5), Petersen, Wagner, Ahlm (4), Wisotzki (3), Boquist (2); Zeitz (2); Trainer: Serdarusic
Top-Torschütze KIF Kolding (DEN Flagge DEN):
Hjermind (9/4)
Spielfilm:
1. Hz.: 3:2 (5.), 6:7 (15.), 10:12 (23.), 14:14;
2. Hz.: 15:17 (35.), 19:17 (38.), 24:24 (52.), 26:26, 27:26
Zuschauer:
(Sporthalle Längenfeld, Ehingen)
Spielbericht THW - Gummersbach:
Der THW, der meist mit einer 3:2:1-Deckungsformation spielte, lag im Finale schnell mit 1:4 (5.) zurück, riss sich dann aber zusammen und schoss vier Tore in Folge, so dass Gummersbach - geschockt durch das 5:4 für den THW - eine erste Auszeit nahm. Mitte der zweiten Halbzeit stand es 8:8 (14.). Kurz vor der Pause scheiterte Nikolaj Jacobsen zweimal per Gegenstoß am Ex-THWer Steinar Ege, dennoch führte der THW am Ende der ersten Halbzeit mit 15:13.

Im zweiten Durchgang geriet der THW schnell mit 16:19 (36.) ins Hintertreffen, doch Jacobsen verkürzte in doppelter Unterzahl auf 17:19. Henning Fritz war ab der 42. Minute mit elf Paraden, darunter zwei gehaltenen Siebenmetern, ein großer Rückhalt für den THW, doch die ausgepumpten Zebras konnten in der Hitze der Längenfeldhalle nach dem 26:26 (52.) nicht mehr mithalten. Gummersbach zog auf 29:26 davon, der THW nahm eine Auszeit. Als Pettersson, der zuvor zwei Strafwürfe verwandelt hatte, in der 59. Minute am extra für diesen Siebenmeter eingewechselten Henning Wiechers scheiterte, war die Partie entschieden.

10.08.03, So., 16.40: THW Kiel - VfL Gummersbach: 28:30 (15:13)

Logo THW Kiel:
Fritz (42.-60., 11 Paraden, davon zwei 7m), Andersson (14.-41., 8 Paraden), Sommerfeld (1.-14., 4 Paraden); Preiß (2), Pettersson (6/2), Jacobsen (2), Przybecki (2), Pungartnik (3), Petersen, Wagner (3), Ahlm (2), Wisotzki (1), Boquist (6); Zeitz (1); Trainer: Serdarusic
Logo VfL Gummersbach:
Ege (1.-60., 24 Paraden), Wiechers (bei einem 7m, der gehalten wurde); Yoon (7/1), Lapcevic (6), Spatz (4), Rastner (3), von Behren (3), Burdet (2), Mierzwa (2), Houlet (2/1), Dragunski (1);
Schiedsrichter:
Fleisch (Ostfildern) / Rieber (Denkendorf)
Spielfilm:
1. Hz.: 1:4 (5.), 5:4 (10.), 8:8 (14.), 15:13;
2. Hz.: 16:19, 17:19 (36.), 23:22 (45.), 26:26 (52.), 26:29 (56.), 28:30
Zuschauer:
2000 (ausverkauft) (Sporthalle Längenfeld, Ehingen)
 

Aus den Kieler Nachrichten vom 11.08.2003:

VfL Gummersbach wieder Endstation

THW Kiel verlor Finale um Schlecker-Cup mit 28:30
Auch bei THW-Neuzugang  Marcus Ahlm wechselten sich in Ehingen Licht und Schatten ab.
Klicken Sie für weitere Infos! Auch bei THW-Neuzugang Marcus Ahlm wechselten sich in Ehingen Licht und Schatten ab.
Handball-Rekordmeister VfL Gummersbach befindet sich nach jahrelanger Talfahrt auf direktem Weg zurück in den Kreis der Elite. Indiz dafür war am Wochenende der Endspielsieg beim hochklassig besetzten Schlecker-Cup im württembergischen Ehingen. Nach einem packenden Finale siegten die Oberbergischen letztlich verdient mit 30:28 (13:15) gegen den neu formierten THW Kiel.

Dass es im Feld der europäischen Spitzenmannschaften zu einem rein deutschen Finale kam, unterstreicht die Stärke der Bundesliga. Gummersbach und Kiel waren die einzigen Teams des sechs Mannschaften starken Teilnehmerfeldes, die in der kommenden Saison nicht in der europäischen Champions League beteiligt sind. Den dritten Platz sicherte sich Ungarns Meister Fotex Veszprem durch den 30:25-Erfolg über Kolding IF.

Hoch "Michaela", die heißeste Braut des Sommers, trieb mit Akteuren und Zuschauern zwei Tage lang ein lausiges Spiel. Die Temperaturen in der engen Längenfeldhalle lagen zum Teil knapp über 40 Grad, hinzu kam eine Schweiß treibende Luftfeuchtigkeit, die auch die Männer am Mob zu Höchstleistungen antrieb. Jeder Spielerkontakt mit dem Hallenboden rief die Wischer auf den Plan. Um die 50 Grad Celsius herum erreicht in etwa die klassische Dampfsauna. Fachleute empfehlen, sich höchstens 15 bis 20 Minuten darin aufzuhalten. Länger schadet der Gesundheit. Den Trainern war es Recht, zumal alle Teams im Zuge ihrer Saisonvorbereitungen ausführlich probten und experimentierten. Weitgehend hielt sich auch Noka Serdarusic an seinen Fahrplan, "allen Spielern in dieser Phase der Vorbereitung gleich lange Einsatzzeiten und Chancen für eine Bewährung zu geben." Den Sieg sollten seine Mannen, so Kiels Trainer, trotzdem nicht aus den Augen verlieren.

Der THW Kiel befindet sich mit fünf Neuzugängen bekanntlich in einer Um- und Aufbauphase. Kapitän Stefan Lövgren, gedachter Leithengst der jungen, wilden Zebras, wurde in Ehingen schmerzlich vermisst. "Fast alle Spielzüge laufen über Stefan, außerdem übernimmt er in schwierigen Phasen Verantwortung", beklagte Rechtsaußen Johan Pettersson den verletzungsbedingten Ausfall seines schwedischen Landsmannes, gewann der Situation aber auch Positives ab. "Wir müssen lernen, auch mit so einer Situation fertig zu werden." Am Wochenende teilten sich der 22-jährige Florian Wisotzki und Neuzugang Martin Boquist die Rolle des Spielmachers. Beide boten Licht und Schatten, wobei der 26-jährige Schwede trotz mangelnder Spielpraxis erkennen ließ, dass er zur erhofften Verstärkung werden kann.

In den Gruppenspielen setzen sich die Kieler trotzdem mit zwei Siegen gegen Celje und Kolding durch und qualifizierten sich für das Finale gestern am späten Nachmittag gegen Gummersbach. Die Partie wogte hin und her, und nach unterschiedlichen knappen Führungen hatte der VfL am Ende knapp die Nase vorn. Von den Neuzugängen überzeugte Adrian Wagner, der seine Chancen sicher nutzte. Marcus Ahlm, Roman Pungartnik und Martin Boquist passten sich der Kieler Berg-und Talfahrt an, lediglich Christian Zeitz fiel gestern im Angriff ab. "Die Hitze", stöhnte der ehemalige Kronauer, "der Einbruch musste nach drei Spielen irgendwann kommen. Heute war er da." Zeitz versprach schnelle Besserung.

Als echtes Sorgenkind entpuppt sich dagegen Piotr Przybecki. Der Pole, der sich nach langer Rekonvaleszenz körperlich fit fühlt, steht völlig neben sich. Er wirft überhastet, löst Fahrkarten am laufenden Band und schadet so dem Team. Noka Serdarusic brachte dieser Umstand auf die Palme, Er benötige jeden Spieler und könne Przybecki nicht einfach abchieben, schimpfte Serdarusic, "aber allmählich werde ich verrückt." Der so Gescholtene weiß um seine Schwächen, nicht aber, wie er diese beheben könnte. "Zurzeit bin ich einfach nur ratlos."

Weißes Ballett: Die schwarz-weiß gestreiften Trikots waren einst das Markenzeichen des THW Kiel. Deswegei heißen die Spieler Zebras. Nach und nach verschwanden die "Zebrastreifen" jedoch von der Arbeitskleidung. Der aktuelle Anzug ist komplett streifenfrei. Selbst die traditionell schwarze Hose hat sich in eine blütenweiße verwandelt. Der THW kommt, dem FC Bayern folgend, in der kommenden Spielzeit als "weißes Ballett" daher. Lediglich unter den Ärmeln bleibt ein schwarzer Farbtupfer in Form eine Regntropfens erhalten. Ausrüster "adidas" habe seine neue Kollektion vorgelegt, erläutert Manager Uwe Schwenker, "Mannschaft und die Teamverantwortlichen fanden's schick. Also haben wir eingewilligt." Dass das THW-Image leiden könnte, befürchtet Schwenker nicht. "Wir bleiben die Zebras. Außerdem kommen wir unseren Werbepartnern, die viel Geld investieren, entgegen, weil deren Logos auf dem weißen Untergrund besser zu erkennen sind."

Strafgeld: Neuzugang Christian Zeitz muss zahlen. Im Spiel gegen Kolding kassierte Kiels Linkshänder eine Zeitstrafe wegen Meckerns. Die Folge: 75 Euro für die Mannschafskasse und zwei Kästen Bier. Das Strafmaß wurde übrigens nicht von der Teamleitung festgelegt, sondern von der Mannschaft selbst. Begründung: Wer dem Team schadet, muss blechen.

Volksfest: Handball mit Weltklasse-Spielern, dazu Showbühne, Feuerwerk, Street Soccer, Hüpfburgen und ein riesiger Gourmetgarten für rund 500 Eintrittsberechtigte. Die Macher des Schlecker-Cups verpackten auch die 17. Auflage ihres Traditionsturniers in einen bunten Rahmen aus Unterhaltung und Showeinlagen. Höhepunkt war am Sonnabend der Auftritt der Kelly-Family. Hunderte von Kindern hatten sich schon früh morgens eingefunden, um die besten Plätze vor der Bühne zu besetzen. Das Konzert klang mit einem prächtigen Feuerwerk aus. rp

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 11.08.2003)


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