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04.-06.09.2003 - Letzte Aktualisierung: 06.09.2003 Bundesliga

THW-Saisonauftakt in Großwallstadt

Update #2 Vorbericht der KN vom 6.9., Aktualisierung vom 5.9...

Der Kader des TV Großwallstadt.
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Für den THW beginnt die Bundesliga am kommenden Sonnabend. Da treten die Zebras in der Unterfrankenhalle in Aschaffenburg beim TV Großwallstadt an. Anpfiff ist um 19.00 Uhr.
Mit wie immer einem im Vergleich zu den Spitzenklubs kleinen Etat von 1,5 Millionen Euro will der TV Großwallstadt unter der sportlichen Leitung von Trainer Peter Meisinger auch dieses Jahr wieder im Mittelfeld der Tabelle mitspielen. "Platz acht bis zehn" lautet die Zielvorgabe. Doch die Verwirklichung dieses Ziels dürfte nach den Abgängen von starken Spielern wie TVG-Urgestein Bernd Roos, Linksaußen Alexander Mierzwa und dem kroatischen Rückraumspieler Tonci Valcic nicht leicht fallen. So verpflichtete man neben dem erneuten Rückkehrer Jörg Kunze fast nur sehr junge Kräfte, aus denen der neue Regisseur des TBV herausragt: Der isländische Nationalspieler Snorri Gudjonsson (21).
Verstärkt den Rückraum:  Snorri Gudjonsson.
Verstärkt den Rückraum: Snorri Gudjonsson.
Das Rückgrat des TVG dürften neben Kunze (RR) und Gudjonsson (RM) die deutschen Nationalspieler Heiko Grimm (LA und RM), Carsten Lichtlein (Tor), der Rechtsaußen Otto Fetser, der Halblinke Michael Jahns, Jacek Bezdikowski (RL und RM), Kapitän und Kreisläufer Uli Wolf und der ehemalige Kieler Henning Siemens (RR) bilden.

Der THW muss ohne seinen Kapitän und Spielmacher Stefan Lövgren in Aschaffenburg antreten. Der schwedische Nationalspieler machte gestern zwar einige Kraftübungen, doch an einen Einsatz ist noch nicht zu denken. Angeschlagen sind Nikolaj Jacobsen (Rückenprobleme) und Sebastian Preiß (Magen-Darm-Infekt), die wohl nur für einen Kurzeinatz in Frage kommen - alle anderen Zebras sind fit.

Kehrte nach Großwallstadt zurück: Jörg Kunze.
Kehrte nach Großwallstadt zurück: Jörg Kunze.
Im letzten Jahr spielte der THW beim TV Großwallstadt 24:24 (11:14) (siehe Bericht und Daten Großwallstadt). THW-Trainer Noka Serdarusic erwartet in der Unterfrankenhalle in diesem Jahr einen Sieg, doch er weiß: "Leichter als letztes Jahr wird es nicht." Beim THW mangele es zur Zeit noch ein wenig am Spielverständnis. Zudem ist für ihn der TVG trotz der Abgänge nicht schwächer - ganz im Gegenteil: "Mit dem isländischen Nationalspieler Gudjonsson hat sich Großwallstadt im Rückraum klar verstärkt, genauso wie mit Jörg Kunze." Der aus Flensburg nach Unterfranken zurückgekehrte ehemalige deutsche Nationalspieler sei zudem deutlich stärker in der Abwehr als seine Vorgänger.

Schiedsrichter der Partie sind Andler (Remseck)/ Andler (Stuttgart).

Lesen Sie auch das KN-Interview mit Martin Boquist vor dem Spiel.

Aktualisierung vom 5.9.

In der Aschaffenburger Presse gilt der TVG als krasser Außenseiter im Duell der ehemaligen Meister. Großwallstadts Coach Peter Meisinger sagte dem Main-Echo: "Wir haben in den letzten sechs Wochen hart gearbeitet und alles dafür getan, dass wir gut in die Saison starten. Ich bin sicher, dass meine Spieler alles geben werden. Und mit der Unterstützung der Zuschauer ist es durchaus möglich, dass wir die Kieler ärgern können." Helfen wird Meisinger dabei sicher der Umstand, dass alle Spieler fit sind. Einzig hinter dem jungen Linksaußen Andreas Kunz, der an der Junioren-WM in Brasilien teilnahm, stand bis heute ein Fragezeichen: Der DHB wollte Kunz zunächst nicht freigeben, weil er noch am WM-Abschlussbankett teilnehmen sollte.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 6.9.2003:

Heute ist Saisonbeginn für die Bundesliga-Dinos TV Großwallstadt und THW Kiel

Kiel - Die 27. Auflage der Handball-Bundesliga startete am vergangenen Freitag mit der Partie Wetzlar gegen Kronau-Östringen in ihre Saison 2003/2004. Heute erst folgen die Liga-Dinos TV Großwallstadt und THW Kiel. Um 19 Uhr kracht in der Unterfrankenhalle von Aschaffenburg der Schuss zum Spätstarter-Duell. Gemeinsam mit dem VfL Gummersbach sind Großwallstadt und Kiel die einzigen Bundesliga-Mitglieder, die seit Einführung der eingleisigen Liga im Jahr 1977 immer dabei waren. Die Erfolgskurven des sechsfachen Hallenmeisters aus Nordbayern und des zehnfachen Titelträgers von der Ostsee verliefen in den zurückliegenden Jahren allerdings in entgegengesetzte Richtungen. Der TVG feierte seine letzte Meisterschaft im Jahr 1990, danach ging es kontinuierlich bergab, die Zuschauerzahlen gingen zurück, mithin auch das Interesse der Sponsoren. Fast zeitgleich führte der Weg der Zebras mit der Installation der THW-Bundesliga-GmbH und der Verpflichtung von Trainer Noka Serdarusic direkt an die deutsche Spitze.

2003/04 gibt es wieder Gemeinsamkeiten. Beide Teams wechselten mehr als eine Hand voll Leistungsträger aus, beide stehen vor einer spannenden und ungewissen Zukunft. Allerdings mit wirtschaftlich ungleichen Voraussetzungen. Während sich Kiels Saisonetat bei etwa 4,8 Millionen Euro einpendelt, müssen die Großwallstädter mit 1,5 Millionen auskommen - mancher Zweitligist hat mehr zu bieten. Eine Problematik, die TVG-Coach Peter Meisinger schlaflose Nächte bereitet. "Wir sind wirtschaftlich wirklich nicht auf Rosen gebettet", klagt der 67-fache ehemalige Nationalspieler. Es gebe inzwischen zwar viele Initiativen, "aber wenn wir nicht spätestens in zwei Jahren unsere Besten halten und neue Stars hinzugewinnen können, gehen hier die Lichter aus."

Die Kieler machen sich heute um 10.15 Uhr vom Flughafen Hamburg aus auf den Weg. Der Flieger soll gegen elf Uhr in Frankfurt landen, im 42 Kilometer entfernt gelegenen Spielort Aschaffenburg beziehen die Zebras dann ihr Hotel. Organisiert werden die Auswärtsreisen wie immer vom "Zebra-Reisebüro". Peter Meisinger hätte auch helfen können. Der 48-Jährige betreibt zwei Reisebüros, eins in Obernburg, eins in Erlenbach. Seine Tätigkeit als Bundesliga-Handballtrainer ist so quasi ein Nebenerwerb. Eine Konstellation, die in anderen Profiklubs undenkbar wäre. Meisinger hat seine Gründe: "Es wäre dumm, die sichere Existenz aufzugeben", sagt er. Und: "Es ist zwar sehr aufwändig, aber es klappt." Die Zeitfenster für beide Jobs bezeichnet er als "fifty-fifty." Zurzeit neige sich die Waage allerdings mehr Richtung Sport. "Wir haben eine neue Mannschaft, das braucht viel Zeit und Geduld." Mit dem Team um den neuen isländischen Mittelmann Snorri Gudjonsson wähnt Meisinger sich auf einem guten Weg: "Ich bin zufrieden, der THW kann kommen."

Die Zebras kommen auch. Zwar ohne ihren verletzten Kapitän Lövgren, aber mit viel Zuversicht. Tempohandball hat Serdarusic seinen jungen Flitzern als künftiges Erfolgsrezept verschrieben. Das verspricht Siege und einen hohen Spaßfaktor, birgt aber diverse Risiken. "Wenn wir die Fehlerquote gering halten, bin ich aber von einem Sieg überzeugt", prophezeit Kiels Trainer. Respekt sei vor dem runderneuerten TVG trotzdem angebracht. "Die sind nicht schlechter als letztes Jahr." Als Handicap nehmen die Kieler mit, dass Nikolaj Jacobsen (Rückenprobleme) und Sebastian Preiß (Magen) nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte sind. Für Uwe Schwenker kein Grund, tief zu stapeln. Der THW-Manager fordert beide Punkte: "Wir sind auf allen Positionen besser besetzt."

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 06.09.2003)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

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Sieg Großwallstadt:2,25
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