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29.10.-03.11.2003 - Letzte Aktualisierung: 03.11.2003 Nationalmannschaften

Supercup-Finale: Deutschland unterliegt Spanien trotz starker Leistungen von Fritz und Zeitz

Update #10 Spielbericht vom Sonntag, Statistik ESP-SWE, Spielbericht vom Samstag und Statistik FRA-ESP, Spielbericht vom Freitag und vom Donnerstag, Statistik ESP-CRO und Spielbericht vom Mittwoch ergänzt...

Der Supercup der Nationalmannschaften findet vom 29.10. bis 2.11. in Leipzig und Riesa statt.
Der Supercup der Nationalmannschaften findet vom 29.10. bis 2.11. in Leipzig und Riesa statt.
Deutschland das Supercup-Finale gegen Spanien denkbar knapp mit 28:29 (14:14) verloren (siehe Bericht). Henning Fritz und Christian Zeitz zeigten im Endspiel starke Leistungen. Im Spiel um Platz drei schlug Schweden Kroatien mit 24:21 (13:10). Marcus Ahlm wurde in das Allstar-Team gewählt (siehe Bericht).

Bericht vom Mittwoch, den 29.10.

Deutschland unterliegt Schweden
Deutschland, mit Henning Fritz und Christian Zeitz in der ersten Sieben, begann konzentriert und führte nach einem Gegenstoßtreffer von Zeitz mit 10:7 (16.). Doch dann steigerten sich die Schweden gegen ein Team von Heiner Brand, das Abstimmungsprobleme offenbarte und vorne eine sehr schwache Chancenauswertung hatte. Nachdem Kim Andersson zum 10:10 ausgeglichen hatte (21.) und Marcus Ahlm Schweden erstmals in Führung brachte (11:10, 22.), kam die DHB-Equipe immer mehr aus dem Tritt und lag zur Pause mit 14:16 hinten.

Im zweiten Durchgang nutzte Schweden die Schwächen der deutschen Abwehr, die ohne ihren etatmäßigen Mittelblock Petersen / Zerbe angetreten war, aus. Vor allem Marcus Ahlm profitierte enorm von den Lücken und traf in Halbzeit zwei sechs Mal. Deutschland schaffte um die 40. Minute zwar noch zweimal den Ausgleich, doch Schweden setzte sich dann über 22:20 (45.) und 24:22 (50.) auf 30:25 (Endstand) ab. 12 der 14 schwedischen Treffer in der zweiten Hälfte fielen durch aktuelle oder ehemalige Kieler: Boquist traf viermal, Olsson und Ernelind je einmal, und der überragende Marcus Ahlm neun Mal bei einer Trefferquote von 90 Prozent.

Man habe gemerkt, dass viele junge Spieler dabei waren, sagte Ahlm den Kieler Nachrichten. "Im Angriff haben wir unentwegt Druck ausgeübt, außerdem waren alle sehr, sehr hungrig auf diesen Sieg gegen Deutschland im eigenen Land."

Christian Zeitz - drei Tore, mehrere sehenswerte Anspiele, aber auch einige Fahrkarten - meinte: "Wann hängt der Peter Gentzel endlich seine Schuhe an den Nagel, der ist für mich das reinste Schreckgespenst.

Bundestrainer Heiner Brand sprach von einem "verdienten Sieg der Schweden" über das deutsche Team, das alle Zweikämpfe in der Abwehr verloren habe und eine schwache Chancenauswertung hatte. Magnus Wislander sagte nach der Partie: "Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber Deutschland hatte ohne den Mittelblock Petersen / Zerbe Probleme." Dem alten Schweden macht das ansonsten junge Team Spaß: "Es ist nicht so, dass ich die Jungen motiviere, vielmehr spornen mich die Youngster an." Die EM-Teilnahme von Olsson und Wislander bleibt weiter offen: "Es könnte sein, dass wir dabei sind", sagte Staffan Olsson den KN gewohnt zurückhaltend.

Lesen Sie auch die Zusammenfassung des Berichts des "Aftonbladet".

Im zweiten Spiel des Tages schlug Kroatien in Gruppe B Frankreich mit 23:22.

Gruppe A: 29.10.03, Mi., 15.00: Deutschland - Schweden: 25:30 (14:16)

Deutschland:
Fritz (1.-30.), Ramota (31.-60.); Hens (1), von Behren (1), Dragunski (3), Kretzschmar (1), Glandorf (1), Immel, Schwarzer (6), Roggisch, Baur (2/1), Zeitz (3), Grimm (1), Stephan (2), Kehrmann (4); Trainer: Brand
Schweden:
Svensson, Gentzel; Boquist (5), Wislander (1), Arrhenius, Kim Andersson (1), Källman (2), Franzen, Larholm (2), Ernelind (4/2), Ahlm (9), Olsson (2), Ernstsson (3/2), Seifert (1); Trainer: Johansson
Zeitstrafen:
Deutschland: 0;
Schweden: 1
Schiedsrichter:
Goulao / Macau (Portugal)
Spielfilm:
1. Hz.: 3:2 (5.), 5:4 (10.), 9:7 (15.), 10:7, 10:9 (20.), 10:11 (22.), 12:13 (25.), 14:16 (30.);
2. Hz.: 15:17 (35.), 17:17 (37.), 18:19 (40.), 20:22 (45.), 22:24 (50.), 23:27 (55.), 25:30 (60.)
Zuschauer:
3300 (Arena, Leipzig)

Bericht vom Donnerstag, den 30.10.

Schweden schlägt auch Russland
Die schwedische Nationalmannschaft hat auch ihr zweites Spiel beim Supercup gewonnen. Russland unterlag mit 25:32 (13:16). Diesmal überragten die alten Herren bei den Blau-Gelben. Magnus Wislander traf fünf Mal, Staffan Olsson war zweimal erfolgreich. Mit dem Sieg hat Schweden das Halbfinale erreicht.

Im zweiten Spiel des Tages schlug Kroatien in Gruppe B Spanien mit 22:21 (10:13). Demetrio Lozano, der in der ersten Sieben bei Spanien stand, traf zweimal. Davor Dominikovic, bei Kroatien ebenfalls in der ersten Sieben, war dreimal erfolgreich.

Damit steht Kroatien nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel ebenfalls im Halbfinale.

Gruppe A: 30.10.03, Do., 18.00: Schweden - Russland: 32:25 (16:13)

Tore für Schweden:
Wislander (5), Ernelind (5/1), Franzen (5), Ahlm (3), Ernstsson (3/2), Olsson (2), Källman (2), Boquist (2), Kim Andersson (2), Larholm (2), Seifert (1)
Tore für Russland:
Kamanin (6), Kokcharov (4), Kuleschow (3), Frolov (3), Rastvortsev (3), Ivanov (1), Peskov (1), Krivosjlykov (1), Engovatov (1), Safsonov (1), Tjipurin (1)
Zeitstrafen:
Schweden: 2;
Russland: 4
Zuschauer:
1500 (Arena, Leipzig)

Gruppe B: 30.10.03, Do., 20.00: Spanien - Kroatien: 21:22 (13:10)

Spanien:
Barrufet, Hombrados; Iker Romero (2), A. Entrerrios (2), Hernandez (6), M. Ortega (3), Lozano (2), O'Callaghan, Prieto, Colon (2), C. Ortega (2), Belaustegui (2), Juanin, Chechu Fernandez
Kroatien:
Kelentric, Blazicko; Zrnic (1), Bilic (5), Vori (1), Dominikovic (3), Dzomba, Spoljaric (2), Kaleb (4), Metlicic, Balic (3), Goluza (3)
Zeitstrafen:
Spanien: 3 (u.a. einmal Lozano);
Kroatien: 2
Schiedsrichter:
Goulao / Macau (Portugal)
Zuschauer:
1000 (Arena, Leipzig)

Bericht vom Freitag, den 31.10.

Deutschland erreicht nach Sieg über Russland das Halbfinale gegen Kroatien
Die deutsche Auswahl zeigte sich vor allem in der Deckung verbessert, hinter der der junge Torhüter Carsten Lichtlein eine starke Leistung zeigte. Gegen die schwachen Russen konnte sich die DHB-Auswahl schnell über 5:2 (9.) und 8:4 auf 13:8 (24.) absetzen und führte zur Pause sogar nach einem von sechs Toren von Christian Zeitz mit 17:10. Obwohl Bundestrainer die Chance zum Wechsel diverser Spieler nutzte, erhöhte sein Team die Führung weiter. Nach 34 Minuten stand es 20:11, nach 47 Minuten 28:14. Bester Werfer der deutschen Auswahl war THW-Rückraumspieler Zeitz mit sechs Treffern.

"Wir haben auf der Grundlage einer überragenden Abwehr in der ersten Halbzeit die Russen niedergerungen. In der zweiten Hälfte war es dann etwas einfacher", sagte Bundestrainer Heiner Brand nach dem Spiel. Brand gab sich vor dem Halbfinale gegen Kroatien am Samstag (live in der ARD) vorsichtig: "Der Sieg gegen Russland hat gut getan, mehr nicht. Alles andere werden wir morgen sehen." Christian Zeitz kommentierte den Sieg über die formschwachen Russen schmunzelnd: "Wir haben eben so toll gespielt, mir liegen die Russen jedenfalls immer gut."

Im zweiten Spiel des Tages schlug Spanien in Gruppe B trotz hohem Rückstand in Halbzeit zwei Frankreich mit 26:25 (12:11). Demetrio Lozano traf einmal. Damit bestreitet Spanien das zweite Halbfinale gegen Schweden. Frankreich trifft im Spiel um Platz fünf auf Russland

Gruppe A: 31.10.03, Fr., 15.00: Deutschland - Russland: 36:22 (17:10)

Deutschland:
Lichtlein (1.-60.), Fritz; Hens (n.e.), von Behren (4), Dragunski (2), Kretzschmar (5/2), Immel (3), Schwarzer (3), Roggisch, Baur (4/3), Zeitz (6), Grimm, Stephan (3), Kehrmann (4), Schöne (2); Trainer: Brand
Russland:
A. Lavrov (n.e.), Kostygow (1.-60.); I. Lavrov (n.e.), Ivanov (2), Kokcharov (4/2), Kuleschow (1), Krivochlykov (1), Frolov, Engovatov (1), Peskov (4), Kamanin (6/2), Rastvortzev (2), Gorpichine, Safonov, Tschipurine (1); Trainer: Maximov
Zeitstrafen:
Deutschland: 5;
Russland: 2
Schiedsrichter:
Boye / Jensen (Dänemark)
Spielfilm:
1. Hz.: 1:0, 5:2, 8:4, 13:8, 13:9, 17:10;
2. Hz.: 20:11, 22:12, 28:14, 36:22
Zuschauer:
6250 (Arena, Leipzig)

Gruppe B: 31.10.03, Fr., 17.00: Frankreich - Spanien: 25:26 (11:12)

Frankreich:
Omeyer, Ploquin; B. Gille (3), Louis (1), G. Gille (4), Golic (4), Jerome Fernandez (6/3), Dinard (1), Abati (2), Anquetil (1), G. Gille (3),
Spanien:
Hombrados, Barrufet; Garabaya (2), A. Entrerrios(5), Belaustegui (2), Juan Garcia (7/2), Ortega (1), O'Callaghan (1), Fernando Hernandez (2), Prieto (1), Colon (2), Lozano (1), Raul Entrerrios (2)
Zeitstrafen:
Frankreich: 2;
Spanien: 4
Schiedsrichter:
Fleisch (Ostfildern) / Rieber (Denkendorf)
Spielfilm:
1. Hz.: 0:2, 3:5, 5:8, 7:9, 8:11, 11:12;
2. Hz.: 14:12, 19:14, 21:17, 22:21, 23:23, 25:26
Zuschauer:
1500 (Arena, Leipzig)

Bericht vom Samstag, den 01.11.

Deutschland nach Siebenmeterwerfen gegen Kroatien im Finale
Nach ausgeglichenem Beginn (5:5, 12.) geriet Deutschland plötzlich mit 5:8 ins Hintertreffen. Zwei gute Aktionen von Christian Zeitz - Anspiel auf Baur zum 6:8 und Rückraumtreffer zum 7:8 - hielten die deutsche Auswahl im Spiel, doch Weltmeister Kroatien führte zunächst weiter: 9:7 (19.). Dann stand die deutsche Sieben besser in der Deckung, Torhüter Christian Ramota hielt stark und vorne lief's plötzlich auch deutlich besser: Lohn war die 15:9-Führung in der 28. Minute. Kroatien gelang bis zur Pause aber noch eine Ergebniskorrektur zum 11:15.

Im zweiten Durchgang kamen die Gäste dann nach 12:15- (33.) und 15:18-Rückstand (38.) auf 18:19 (43.) und 20:21 (47.) heran. Der vermeintliche Ausgleich von Metlicic wurde von den dänischen Schiedsrichtern aber nicht gegeben, Deutschland zog auf 23:20 (50.) davon. Als Kroatien in der 56. Minute dann aber wieder auf 24:25 heran kam, begann das Zittern bei den deutschen Fans. Zeitz traf zum 26:24 (58.), doch Balic antwortete im Gegenzug mit dem 25:26. Auch nach dem 27:25 durch Baur per Strafwurf trat keine Ruhe ein, Sulic traf 55 Sekunden vor dem Ende zum 26:27. Nach Auszeit Kroatien erzwang Slavko Goluza - als Torhüter eingewechselt - wie ein Irrwisch einen Freiwurf, der nach Ablauf der regulären Spielzeit direkt verwandelt werden musste. Es geschah das unwahrscheinliche: Goluza traf direkt zum 27:27-Ausgleich. Der Treffer galt, auch wenn viele Experten ihn als irregulär ansahen.
Entschied das Siebenmeterwerfen für Deutschland: Henning Fritz.
Klicken Sie für weitere Infos! Entschied das Siebenmeterwerfen für Deutschland: Henning Fritz.

So kam es zum entscheidenden Strafwurfwerfen, bei dem Heiner Brand auf "Siebenmeterkiller" Henning Fritz setzte, der zuvor nicht ins Spiel gekommen war. Hier das Siebenmeterwerfen im Telegrammstil:

  • Goluza scheitert an Fritz - es steht weiter 27:27.
  • Kehrmann verwandelt sicher gegen Kelentric zum 28:27.
  • Fritz pariert auch gegen Balic - 28:27.
  • Kretzschmar verwandelt eiskalt gegen Blazicko zum 29:27.
  • Zrnic wirft gegen Fritz an die Latte - weiter 29:27.
  • Grimm scheitert an Sola - weiter 29:27.
  • Kaleb verwandelt gegen Fritz zum 29:28.
  • Stephan entscheidet das Siebenmeterwerfen mit seinem Treffer gegen Sola zum 30:28.
Am Rande der Partie gab es eine gute Neuigkeit: Bundestrainer Heiner Brand verlängerte seinen Vertrag bis 2008.

Im zweiten Halbfinale schlug Spanien Schweden mit 29:27 (15:16).

Halbfinale: 01.11.03, Sa., 14.30: Deutschland - Kroatien: 30:28 (27:27, 15:11) n.S.

Deutschland:
Ramota (1.-60., 15 Paraden), Fritz (beim Siebenmeterwerfen, 3 Paraden); Hens (2), von Behren, Dragunski, Kretzschmar (9/3), Immel (2), Schwarzer (1), Roggisch, Baur (2), Zeitz (3), Grimm, Stephan (5/1), Kehrmann (6/1), Schöne (n.e.), Glandorf (n.e.); Trainer: Brand
Kroatien:
Sola (1.-28., 7 Paraden), Kelentric (28.-45., 5 Paraden), Blazicko (45.-60., 3 Paraden); Zrnic, Dzomba (4), Kaleb (2/1), Balic (3), Goluza (4/3), Dominikovic (2), Spoljaric, Lackovic (3), Metlicic (5), Sulic (5), Vori; Trainer: Cervar
Zeitstrafen:
Deutschland: 3;
Kroatien: 1
Siebenmeterwerfen:
Deutschland: 7/5 (Baur scheitert an Blazicko, Grimm scheitert im Siebenmeterwerfen an Sola);
Kroatien: 7/4 (Goluza und Balic scheitern im Siebenmeterwerfen an Fritz, Kaleb wirft im Siebenmeterwerfen gegen Fritz an die Latte)
Schiedsrichter:
Boye / Jensen (Dänemark)
Spielfilm:
1. Hz.: 2:0, 2:1, 3:1, 3:2, 4:2, 4:4, 5:4, 5:5 (12.), 5:8(16.), 7:8, 7:9 (19.), 15:9 (28.) 15:11;
2. Hz.: 15:12, 15:13, 16:13, 16:14, 17:14, 17:15, 18:15 (38.), 18:16, 19:16, 19:18 (43.), 21:18 (46.), 21:20 (47.), 23:20 (50.), 23:21 (50.), 25:21 (53.), 25:24 (56.), 26:24, 26:25, 27:26 (60.), 27:27;
Siebenmeterwerfen: 27:27, 28:27, 28:27, 29:27, 29:27, 29:27, 29:28, 30:28
Zuschauer:
3800 (Riesa)

Halbfinale: 01.11.03, Sa., 18.30: Spanien - Schweden: 29:27 (15:16)

Spanien:
Barrufet, Hombrados; Lozano, Garabaya, Prieto (2), A. Entrerrios (7), Raul Entrerrios (1), Belaustegui (6), Fernandez (2), O'Callaghan (4), Juan Garcia (2), Hernandez (2), Ortega (3)
Schweden:
Svensson, Gentzel; Boquist (4), Wislander (4), Arrhenius (2), Kim Andersson (1), Källman (2), Franzen (3), Larholm, Ernelind (5), Ahlm (3), Olsson (1), Ernstsson, Seifert (2)
Zeitstrafen:
Spanien: 3;
Schweden: 2
Schiedsrichter:
Goulao / Macau (Portugal)
Spielfilm:
1. Hz.: 3:3, 5:6, 8:9, 10:11, 11:12, 15:16;
2. Hz.: 19:20, 21:22, 22:22, 23:23, 28:26, 29:27
Zuschauer:
3500 (Riesa)

Spiel um Platz fünf: 01.11.03, Sa., 16.30: Russland - Frankreich: 32:30 (14:14)

Tore für Russland:
Kamanin (9/5), Kokcharov (8), Rastvortsev (6), Tschipurine (5), Ivanov (1), Krivochlykov (1), Frolov (1), Peskov (1)
Tore für Frankreich:
Narcisse (6), Burdet (6/1), Anquetil (6/4), B. Gille (5), Giraud (3), G. Gille (2), Kervadec (2)
Schiedsrichter:
Fleisch (Ostfildern) / Rieber (Denkendorf)
Zuschauer:
3000 (Riesa)

Bericht vom Sonntag, den 02.11.

Deutschland unterliegt Spanien im Finale
Bis zum 7:7 (12.) war die Partie zwischen Deutschland und Spanien ausgeglichen. Herausragender Spanier war bis dahin Jon Belaustegui (HSV Hamburg) mit fünf Toren, und das obwohl Henning Fritz im deutschen Tor brillierte (11 Paraden in Halbzeit eins). Auch Christian Zeitz war schon in der Anfangsphase erfolgreich: Er traf bis zur 12. Minute dreimal. Dann setzte sich Spanien auf 9:7 (17.) und 10:8 (19.) ab. Nach einer Auszeit fing sich das deutsche Team dann wieder, war sowohl in Abwehr als auch im Angriff konzentrierter und ging mit 11:10 (24.) in Führung. Zur Pause stand es 14:14.

Im zweiten Durchgang geriet die DHB-Auswahl nach dem 16:16 (33.) mit 16:18 (36.) und 17:20 (39.) ins Hintertreffen. In der 42. Minute schloss Deutschland durch zwei Tore von Zeitz noch einmal auf 19:20 (42.) auf, aber Spanien zog wieder auf drei Tore davon (20:23, 45.). Diese Drei-Tore-Führung der Iberer hatte auch noch in der 51. Minute Bestand (26:23), dann egalisierte das Team von Heiner Brand doch noch: 26:26 (56.) - eine spannende Schlussphase bahnte sich an.

Spanien legte mit 27:26 und 28:27 vor, Deutschland zog mit 27:27 und 28:28 (60.) nach. Nach einer spanischen Auszeit 17 Sekunden vor Schluss holten die Gäste noch einen Strafwurf heraus, den Garcia zum 29:28-Endstand sicher verwandelte. "Spanien hat verdient gewonnen" bekannte Heiner Brand nach dem Spiel. Christian Zeitz, mit acht Toren bester deutscher Schütze, sagte: "Ich glaube, dass ich zufrieden sein kann." Entwarnung für den deutschen Handball: Frank von Behren zog sich in der 40. Minute nur eine Knieprellung und Knorpelquetschung zu. Nach einer ersten Diagnose wurde ein Kreuzbandriss befürchtet, der das Karrierende für den Rückraumspieler hätte bedeuten können.

Im Spiel um Platz drei schlug Schweden Kroatien mit 24:21 (13:10). Die Oldies Magnus Wislander und Staffan Olsson wurden geschont, dafür bekam Kim Andersson deutlich mehr Spielzeit. "Insgesamt haben wir ein super Turnier gespielt", resümierte Staffan Olsson gegenüber den Kieler Nachrichten. "Mit diesen Erfahrungen fahren wir optimistisch zur EM nach Slowenien." Der Schwede hat offensichtlich weiter eine schwarz-weiße Seele - seine E-Mail-Adresse beginnt mit "staffan-zebra.19".

Marcus Ahlm (Kreis) wurde übrigens in die Allstar-Mannschaft gewählt. Die anderen Nominierten: Peter Gentzel (Tor), Florian Kehrmann (RA), Stefan Kretzschmar (LA), Petar Metlicic (RR), Alberto Entrerrios (RL), Ivan Balic (RM).

Finale: 02.11.03, So., 15.05: Deutschland - Spanien: 28:29 (14:14)

Deutschland:
Fritz (1.-45. und ein 7m, 15 Paraden), Lichtlein (45.-60.); Hens (3), von Behren (3), Dragunski, Kretzschmar, Immel (2), Schwarzer, Roggisch, Baur (1), Zeitz (8), Grimm, (1) Stephan (5/2), Kehrmann (5), Schöne; Trainer: Brand
Spanien:
Barrufet (31.-60., 5 Paraden), Hombrados (1.-30., 10 Paraden); Garcia (3/1), Prieto, R. Entrerrios, O'Callaghan (1), Belaustegui (9), M. Ortega, Lozano (2), Hernandez (2/2), Ortega (3), Garabaya (1/1, Colon (1), A. Entrerrios (2), Romero (7), A. Ortega; Trainer: Agiles
Zeitstrafen:
Deutschland: 3;
Spanien: 3
Siebenmeterwerfen:
Deutschland: 4/2 (Kretzschmar und Baur scheitern an Hombrados);
Spanien: 5/3 (Romero scheitert an Fritz, Belaustegui wirft gegen Fritz an den Pfosten)
Schiedsrichter:
Boye / Jensen (Dänemark)
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1, 2:1, 2:2, 3:2, 3:3, 4:3, 4:4, 5:4, 5:5, 6:5, 6:6, 7:6, 7:7 (12.), 7:9 (17.), 8:9, 8:10 (19.), 11:10 (24.), 11:11, 12:11, 12:12, 13:12, 13:13, 14:13, 14:14;
2. Hz.: 14:15, 15:15, 15:16, 16:16 (33.), 16:18 (36.), 17:18, 17:20 (39.), 19:20 (42.), 19:22 (44.), 20:22, 20:23, 21:23, 21:24, 22:24, 22:25, 23:25, 23:26 (51.), 26:26 (56.), 26:27, 27:27, 27:28, 28:28, 28:29
Zuschauer:
6100 (Riesa)

Spiel um Platz drei: 02.11.03, So., 13.30: Kroatien - Schweden: 21:24 (10:13)

Tore für Kroatien:
Vori (7), Lackovic (5), Spoljaric (4/2), Metlicic (3), Zrnic (1), Dzomba (1)
Tore für Schweden:
Seifert (4), Ernelind (3), Franzen (3), Boquist (2), Arrhenius (2), Andersson (2), Källman (2), Larholm (2), Ahlm (2), Ernstsson (2)
Zuschauer:
5900 (Riesa)

Spielplan

  • Gruppe A: Deutschland, Schweden, Russland
  • Gruppe B: Frankreich, Spanien, Kroatien
Mi., 29.10., Leipzig
15.00: Gruppe A Deutschland-Schweden : 25:30 (14:16) Live in der ARD Bericht | Statistik
17.00: Gruppe B Frankreich-Kroatien : 22:23
Do., 30.10., Leipzig
18.00: Gruppe A Schweden-Russland : 32:25 (16:13)   Bericht | Statistik
20.00: Gruppe B Spanien-Kroatien : 21:22 (13:10)   Bericht | Statistik
Fr., 31.10., Leipzig
15.00: Gruppe A Deutschland-Russland : 36:22 (17:10) Live in der ARD Bericht | Statistik
17.00: Gruppe B Frankreich-Spanien : 25:26 (11:12) Bericht | Statistik
Sa., 1.11., Riesa
16.30: Spiel um Platz 5 Russland-Frankreich : 32:30 (14:14)   Statistik
14.40: 1. Halbfinale Deutschland-Kroatien : 30:28 (27:27, 15:11) n.S. Live in der ARD Bericht | Statistik
18.30: 2. Halbfinale Spanien-Schweden : 29:27 (15:16)   Statistik
So., 2.11., Riesa
13.30: Spiel um Platz 3 Kroatien -Schweden : 21:24 (10:13)   Bericht | Statistik
15.05: Finale Deutschland-Spanien : 28:29 (14:14) Live in der ARD Bericht | Statistik

Das deutsche Aufgebot

Tor:
Henning Fritz (THW Kiel), Christian Ramota (TBV Lemgo), Carsten Lichtlein (TV Großwallstadt);
Feld:
Pascal Hens (HSV Hamburg), Stefan Kretzschmar, Christian Schöne (beide SC Magdeburg), Jan-Olaf Immel (SG Wallau-Massenheim), Mark Dragunski, Frank von Behren (beide VfL Gummersbach), Christian Zeitz (THW Kiel), Marcus Baur, Florian Kehrmann, Daniel Stephan, Christian Schwarzer (alle TBV Lemgo), Holger Glandorf (HSG Nordhorn), Oliver Roggisch (TUSEM Essen), Heiko Grimm (Großwallstadt)

Ausländische aktuelle, ehemalige und zukünftige THW-Nationalspieler, die beim Supercup aktiv sind:

Spanien:
Demetrio Lozano
Schweden:
Martin Boquist, Marcus Ahlm, Magnus Wislander, Staffan Olsson, Kim Andersson, Jonas Ernelind


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