Aus den Kieler Nachrichten vom 15.12.2003:
Ob es nach der Auseinandersetzung wegen unterschiedlicher Auffassungen
über eine Vertragsverlängerung ein klärendes Gespräch mit
Klaus-Dieter Petersen gegeben habe, wurden
Schwenker und
Serdarusic gefragt. Kiels
Manager reagierte erregt. Er habe sich wegen dieser Sache zunehmender
Kritik ausgesetzt gefühlt, sagte
Schwenker. "Dagegen wehre ich mich. Ich
habe keinerlei Verfehlungen begangen. Das DHB-Präsidium hat sich sogar ab
dem 1. Juli 2004 mit
Pitti über ein Engagement geeinigt,
Pittis
Forderungen konnten aber nicht erfüllt werden." Auch diese geplante
Tätigkeit sei ein Beleg dafür, dass
Petersen selbst nur noch als Co-Trainer
geplant habe. Betroffen mache ihn zudem, dass "sogar meine Familie
mit einbezogen wird. Das geht entschieden zu weit!" Das Tischtuch zwischen
Verein und
Petersen, so
Schwenker weiter, sei trotzdem in keinster Weise
zerschnitten. "Einem Spieler wie
Petersen muss man eine Brücke bauen, er
hat seine Verdienste. Dass
Noka Serdarusic mit ihm als Co-Trainer arbeiten
will ist klar. Er soll auch zu den Olympischen Spielen." Insgesamt sehe er
für
"Pitti" eine optimale Gelegenheit, mit Würde die Aufgabe zu wechseln.
Das unterstrich auch
Serdarusic. "Ich verstehe mich mit
Petersen sehr gut
und arbeite eng mit ihm zusammen." Dennoch lasse er sich in
Aufstellungsfragen nicht hineinreden. "Ich habe zwei junge Kreisläufer,
und ich entscheide, wer spielt." Als Mensch, nicht als Trainer, wolle er
dennoch alles dafür tun, dass sein Co-Trainer zur Olympiade fahre.
Der Poker um die Vertragsverlängerung mit Rechtsaußen
Johan Pettersson kam
ebenfalls auf den Tisch. Dem 30-jährigen Schweden liegt ein Angebot über
weitere zwei Jahre zu verbesserten Konditionen vor,
Pettersson hat sich
Bedenkzeit bis Anfang Januar ausbedungen. Jeder wisse, so
Schwenker, dass
es wirtschaftliche Schwierigkeiten gebe, auch beim THW. "Wir haben
Johan
dennoch auf sein gutes sechsstelliges Gehalt einen fünfstelligen Betrag
draufgepackt. Das drückt den großen Respekt vor dem Spieler aus. Doch", so
wetterte Schwenker erbost, "die Spieler leben wohl auf einer Insel der
Glückseligkeit. Auch in diesem Zusammenhang lasse ich mir Kritik nicht
mehr gefallen. Es gibt keinen Verein, der fairer ist als der THW."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 15.12.2003)