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27.01.2004 EM 2004 / Nationalmannschaften

Kieler Nachrichten: Przybecki erlebte die EM im Hotelbett

Pole will sich in Kiel kurieren; Pungartnik "heiß" auf die Serben

Aus den Kieler Nachrichten vom 27.01.2004:

Ljubljana - Pech beginnt mit "P". Genau wie die Anfangsbuchstaben von Piotr Przybecki, dem Polen im Team des THW Kiel. Der 31-jährige Rückraumspieler hatte sich penibel auf sein erstes großes Turnier vorbereitet. Auf internationalem Parkett wollte er beweisen, dass er mehr kann, als zuletzt in der Handball-Bundesliga gezeigt. In der Nacht vor dem Auftaktmatch gegen Deutschland wachte er schweißgebadet auf. Fieber. Przybecki versuchte es trotzdem. Das Aufwärmtraining war nach kurzer Zeit beendet. "Mir wurde schwarz vor Augen."
Die Vorrunde erlebte er in der Folge vorwiegend im Hotelbett vor dem Fernseher. Auch die Niederlagen und das Ausscheiden seiner Polen. "Da kann man nichts machen, das ist einfach nur ärgerlich", sagte Pechvogel Piotr Przybecki gestern vor der Heimreise nach Kiel. Er hat sich eine kräftige Bronchitis eingefangen, "die erst einmal gründlich auskuriert wird." Danach will er wieder seinen Dienst beim THW aufnehmen. Um eine traurige Erfahrung reicher.

Besser ergeht es den anderen Zebras bei der EM. Die Schweden mit Marcus Ahlm, Martin Boquist, Stefan Lövgren und Johan Pettersson kämpfen in Celje um den Halbfinal-Einzug und die Olympia-Fahrtkarte für Athen. Heute wartet mit Weltmeister Kroatien ein dicker Brocken. Ein Sieg muss her. Morgen die Dänen, vielleicht der schwerste Brocken auf dem Weg zu den Olympischen Spielen.

Auch Roman Pungartnik ist mit Slowenien weiter und glaubt "fest an den Einzug ins Halbfinale." Dafür sind Siege gegen Deutschland und Serbien & Montenegro notwendig. Zum "Bruderkampf" mit den Serben kommt es heute Abend. Pungartnik erwartet einen ganz heißen Tanz. "Das wird die Hölle, ganz Slowenien spricht von diesem Spiel - und ganz Serbien." 7000 Zuschauer dürften die "Tivoli Hall" zum Bersten bringen. "Gewinnen wir", sagt Roman Pungartnik, "muss auch mein persönlicher Favorit Deutschland bangen."

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 27.01.2004)

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