15.09.2004 | Bundesliga |
30925 Zuschauer sahen den 31:26-Sieg des THW über
den TBV Lemgo in der Arena "AufSchalke" -
siehe Spielbericht.
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Morgens um 7.40 Uhr verließen rund 920 THW-Fans den Kieler Hauptbahnhof in einem Sonderzug der Deutschen Bahn Richtung Gelsenkirchen. |
Die Eckdaten dieses Großereignisses sind für die Geschichtsbücher, es gab aber auch Kleinigkeiten, die das erlebte Handballfest von "normalen" Bundesligaspielen abhob. Wenn man genau aufpasste, war noch weit mehr als nur das Geschehen auf dem Spielfeld zu vermerken. Popcorn- und Hotdogverkäufer auf den Rängen verbreiteten eine beinahe kinoähnliche Fußballatmosphäre. Als ein weiteres Indiz dafür, dass sich die Begegnung nicht nur Handball-Stammfans, sondern auch neu hinzu gewonnene Fans ansahen, war wohl auch die Aufklärung des Stadionsprechers zu bewerten, was es mit dem "Time-Out" auf sich habe. Auffällig viele Leute versuchten doch, die kurze Pause für ein neues Bier zu nutzen. Andere Ausmaße als gewohnt konnten bei der Stadionsicherheit beobachtet werden. So musste man sich nach dem elektronischen Einlass einem kurzen Leibesvisite unterziehen und wurde von unzähligen Ordnern und Platzweisern auf den für einen selbst bestimmten Platz gelotst Ohne die richtige Karte bzw. Ausweis kam man nirgendwo hin, auch in Handballkreisen bestens bekannte Persönlichkeiten wie Uwe Schwenker oder Noka Serdarusic konnten auf ihre um den Hals gehängten Teamausweise nicht verzichten. Die ernst drein schauenden Securities in ihren schwarzen Anzügen hatten wohl mit weit Schlimmerem gerechnet und waren sich der stets friedlich ablaufenden Handballspiele anscheinend nicht bewusst, als sie während des gesamten Spiels musternden Blickes die Ränge nach möglichen Störenfrieden absuchten. Muntere Fans, die um die Aufnahme eines Erinnerungsfotos von sich baten, mussten freundlich, aber bestimmt abgewiesen werden. Visuell einprägsam war auf jeden Fall auch das von der kompletten Südkurve mit verschieden farbigen Pappschildern skandierte Schlagwort der Veranstaltung "Weltrekord" und letztlich war es ein nicht nur denkwürdiges, sondern auch erfolgreiches Erlebnis für alle Teilnehmenden. Wer nicht aktiv am Geschehen teilnehmen konnte, wie der am Kreuzband verletzte Roman Pungartnik, mag sich wenigstens am richtig getippten Endergebnis, zumindest aber am olympischen Gedanken ein wenig erfreut haben, der an diesem Nachmittag schier allgegenwärtig war - dabei sein war diesmal wirklich alles.
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
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