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05.03.2005 Zebra

Zebra: Die Zebras wollen es wissen

Gelingt dem THW Kiel gegen den FC Barcelona erstmals ein Sieg in der Champions League?

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Barceloooona! Ach, wer kennt sie nicht, die herrlich getragene Hymne an die katalanische Hauptstadt von Freddie Mercury und Montserrat Caball‚. Sehnsucht wird wach bei diesem Olympiasong von 1992, Sehnsucht nach dem mediterranem Flair, Sehnsucht nach dem Kunst- und Kulturleben der 1,8 Millionen-Metropole, Sehnsucht nach ... nach einem ganz besonderen Sieg in der Champions League.
Die THW-Spieler werden wohl nur wenige Gedanken verschenken an die Schönheiten der Stadt am Mittelmeer, wenn sie von Barcelona hören. Für sie ist die Stadt nicht verbunden mit Kunst, Kultur und Architektur, sondern mit Handballsport vom Feinsten. Stefan Lövgren, Klaus-Dieter Petersen und Trainer Noka Serdarusic können von dieser Handballkunst ein Lied singen, meist ein betrübliches. Denn zweimal stand ihnen der FC Barcelona im Weg, als es darum ging, sich die Handball-Krone Europas aufzusetzen. Zweimal gaben sie den Champions-League-Pokal gegen Barcelona aus der Hand. Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Klubs mit den wohl klangvollsten Namen weltweit gab allerdings der THW den Ton an, gewann vor knapp drei Jahren den EHF-Pokal gegen die Katalanen.

Das Trauma Barcelona war damit überwunden. Doch die Rechnung mit den Spaniern ist noch nicht beglichen. Denn jetzt treffen sich die Teams im Viertelfinale der Champions League wieder, jetzt begegnen sie sich auf Augenhöhe auf einem Niveau, wo sie nach dem eigenen Selbstverständnis hingehören.

Wie der THW hatte auch der FC Barcelona nach den erfolgreichen Jahren in den 90ern mit dem Umbau des Teams begonnen. Und jetzt scheinen beide Vereine wieder zu der alten Stärke zurückzufinden. Welch besseren Zeitpunkt könnte es also geben, um herauszufinden, wer derzeit wirklich das Penthouse Europas bewohnt. Besonders Kiels Norweger Frode Hagen wird alles dransetzen zu zeigen, dass die bestes Adresse des europäischen Handballs die Kieler Ostseehalle ist, schließlich wechselte er im vergangenen Sommer vom Mittelmeer an die Ostsee.

Die Handball-Tempel der Ostseehalle und der Palau Blaugrana werden also kochen, wenn die Mannschaften zum Leistungsvergleich einlaufen. Und die Fans werden wissen, dass sie in diesem vorweg genommenen Finale der entscheidende Faktor sein könnten. Obwohl die Katalanen wegen des Heimrechts im Rückspiel die leicht besseren Karten zu haben scheinen, sind sich THW-Manager Uwe Schwenker und Kapitän Stefan Lövgren einig, dass die Partie offen und die Kieler durchaus mit guten Chancen in dieses Match gehen.

Und ein gutes Omen für die Kieler gibt es auch. Mattias Andersson gewann nach seinem Wechsel von Barcelona nach Kiel als ersten Titel an neuer Wirkungsstätte den EHF-Pokal - gegen Barcelona. Und Andersson prophezeite, es würde nicht der letzte bleiben. Also warum sollten die Kieler nicht nach den beiden Treffen eine Siegeshymne anstimmen. Textvorschlag: Barceloooona.

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra" von living sports)

 


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