31.03.2005 | Bundesliga / Mannschaft |
Die Rückfahrt nach diesem "Duselsieg", der bei einem möglichen späteren Titelgewinn als "Big Point" in der Saison-Bilanz Platz finden könnte, war "eine lustige Veranstaltung", wie's Johan Pettersson beschrieb. Den Sieg kassierte der Schwede für sich ein - als Geschenk der Mannschaft zu seinem 32. Geburtstag. Als Gegenleistung servierte er seinem Team ein selbst gedrehtes Video: Handball-Profi. "Wir haben viel gelacht."
Johan Pettersson will sich unbedingt mit einem Titel aus Kiel verabschieden. "Die Chancen sind gestiegen" sagt er. "Sollten wir auch in Magdeburg gewinnen, sieht es noch besser aus." Am Mittwoch, den 20. April, steht dieser Wahrsager auf dem THW-Spielpan. Manager Uwe Schwenker hat ebenfalls seine lange Zeit gepflegte Defensivhaltung aufgeweicht. Jetzt glaube er wirklich, dass der THW den Titel gewinnen könne, sagt er. "Aber wir haben Respekt vor allen der noch folgenden neun Gegner, Magdeburg ist nicht die einzige Mannschaft." Seinen Optimismus zieht Schwenker aus den permanent engagierten Auftritten seiner Mannschaft. "Glück und Können gehören zusammen, wenn wir den unbedingten Willen und die mentale Stärke eines jeden Spielers in die Waagschale werfen, können wir alles erreichen."
Auch die treuesten THW-Fans glauben an die große Chance, den elften Hallentitel schon in diesem Jahr an die Förde zu holen. "Plötzlich steigt die Nachfrage für die Fahrten zu den Auswärtsspielen sprunghaft an", sagt Bernhard Kraatz vom Fan-Club "Zebrasprotten". Am Dienstag war der Fan-Bus pünktlich vor die Color Line Arena gerollt, mehrere hundert anderer THW-Anhänger guckten nach einem LKW-Unfall auf der A7 in die Röhre: Stau. Viele schafften es erst zur zweiten Halbzeit, andere gar nicht mehr. Sie verpassten einen denkwürdigen Handballabend.
(Aus den Kieler Nachrichten vom 31.03.2005)
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