11.02.2006 | Mannschaft |
Acht Spiele in elf Tagen haben aber auch bei dem Kraftpaket Karabatic Spuren hinterlassen. Die Schwellungen an der Wurfhand sind zwar abgeklungen. Geblieben ist der Schmerz im rechten Knie, den er in den letzten Spielen der EM mit Tabletten bekämpfte. "Die Belastung war viel zu hoch", erlebte Karabatic nach dem Finale nur noch müde Kameraden. "Bei einer EM fehlen Gegner wie Brasilien oder Japan. Da ist jedes Spiel hart."
Auch am Tag nach dem Finale gab es keine Pause. Der Europameister wurde nach Paris zitiert, um dort ausgiebig gefeiert zu werden. "Wir wurden schon am Flughafen empfangen. Das gibt es sonst nur für Fußballer." Geärgert hat ihn, dass der Finalsieg in der Heimat nur im "Pay-TV" zu sehen war. Der öffentliche Sender hatte sich für ein Länderspiel der Rugby-Nationalmannschaft entscheiden. "Es ist ein Trost, dass wir gewonnen und die verloren haben", meint Karabatic, der am Dienstag als letzter THW-Spieler in Kiel landete. "Ein echter Powermann. Im Finale war er absolut der Beste", lobte ihn Vereinstrainer Noka Serdarusic, der ihn allerdings lieber auf einer anderen Position gesehen hätte. "Als Mittelmann ist Nikola noch zu jung."
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 11.02.2006)
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