10./11.02.2006 - Letzte Aktualisierung: 11.02.2006 | Bundesliga |
Update #1 | KN-Vorbericht ergänzt... |
Das Team von GWD Minden-Hannover.
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GWD |
Snorri Gudjonsson überwindet Henning Fritz |
Für Ruhe im Umfeld des Tabellenvorletzten hat in der EM-Pause unterdessen Manager Horst Bredemeier gesorgt. Mit dem Eigentümer der Hannoveraner TUI-Arena wurde sich nach langem Hin und Her über die Auflösung des Vertrages zwischen GWD und der Arena geeinigt. Nach Eingang einer Zahlung von Seiten der Arena wurde der Streit endgültig ad acta gelegt, der Namenszusatz Hannover aus dem Vereinsnamen getilgt, sodass GWD nunmehr das Unternehmen "Klassenerhalt" weitestgehend ungestört und in der heimischen Kampa-Halle in Angriff nehmen kann.
In der 3400 Zuschauer fassenden Heimspielstätte GWD Mindens wird der THW am Sonntag wahrscheinlich in Bestbesetzung antreten können. Lediglich Christian Zeitz ist durch seine Leistenbeschwerden, die während der EM auftraten, gehandicapt. Die aktuelle Tabellensituation und die Geschichte der Duelle beider Teams weisen dabei den THW als klaren Favoriten aus. Immerhin liegt die letzte Bundesliga-Niederlage der Zebras fast 7 Jahre zurück (27:29, siehe Spielbericht). In der letzten Saison aber erwies sich GWD Minden auf dem Weg zum elften Meistertitel aber beinahe als Stolperstein: Erst eine Steigerung in der zweiten Halbzeit und ein dann treffsicherer Christian Zeitz konnten einen 6-Tore-Rückstand noch in einen 34:31-Sieg (siehe Spielbericht) umwandeln. Im Hinspiel in der Ostseehalle gewannen die Zebras ihre Heimpremiere der aktuellen Saison deutlich mit 38:27 (18:14). Überragend war dabei die Leistung von Linksaußen Henrik Lundström, der 11/1 Tore erzielen konnte.
Schiedsrichter der Partie sind Wolfgang Heinz und Günter Hock aus Waiblingen-Neustadt.
(Christian Robohm)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Aus den Kieler Nachrichten vom 11.02.2006:
Star der Ostwestfalen ist Spielmacher Snorri Gudjonsson. Der Isländer spielte eine überragende EM und soll sogar ins Visier des FC Barcelona geraten sein. Ein weiterer Pluspunkt für den Klub, der seit mehr als sieben Jahren nicht mehr gegen Kiel gewinnen konnte, ist die Kampa-Halle. Der deutsche Meister des Jahres 1977 hat erkannt, dass der Umzug nach Hannover ein Fehler war. In der letzten Saison absolvierte Minden seine "Heimspiele" vor Geisterkulissen in der TUI-Arena. Inzwischen ist der Traditionsklub wieder in seine vertraute Umgebung zurückgekehrt und die Fans danken es mit vollen Rängen. Gegen Kiel wird eine mit 3500 Zuschauern ausverkaufte Halle erwartet.
Fünf Tage blieben Serdarusic, um aus der Zebraherde wieder jene Einheit zu formen, die bisher 16 von 17 Bundesligaspielen gewonnen hat. "Das ist unmöglich", weiß Serdarusic. "Wir werden Wochen brauchen, um diese Form zu erreichen." Eine eingespielte Mannschaft könne auch zwei Monate lang getrennte Wege gehen, um anschließend wieder in alter Harmonie zu spielen. "Das ist für dieses junge THW-Team mit seinen vielen Neuzugängen unmöglich", verfolgte Serdarusic mit großen Sorgenfalten, wie sich die Seinen am Mittwoch bei einem Trainingsspiel gegen den Zweitligisten TSV Altenholz abmühten. "In der Abwehr sah es so aus, als hätten wir noch nie zusammengespielt."
Ein Schonprogramm für seine EM-Teilnehmer kann Serdarusic nicht versprechen. "Wir alle wollen nur das eine - dieses Spiel gewinnen." Erst bei einer klaren Führung sehe er die Chance, dem einen oder anderen eine Pause zu gestatten. Keine Gedanken macht er sich darüber, wer gegen Minden im rechten Rückraum beginnen darf. Kim Andersson setzte seine starke Saison bei den WM-Qualifikationsspielen der Schweden fort, Christian Zeitz meldete sich mit einer überzeugenden EM-Leistung zurück. "Wer anfängt, ist mir völlig egal", will Serdarusic Diskussionen dieser Art im Keim ersticken. "Ich kann schließlich alle 20 Sekunden wechseln." Auch die Spieler müssten lernen, dass persönliche Eitelkeiten fehl am Platz sind. "Es zählt nur die Mannschaft." Und die, so Serdarusic, sei auch in ihrer derzeitigen Verfassung stark genug, um heute nicht als Außenseiter nach Ostwestfalen zu reisen.
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 11.02.2006)
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